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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Aber ich wusste, dass ich Ihnen vertrauen kann.«
    »Sie konnten darauf vertrauen, dass ich sie Ihnen direkt herbringe? Vielleicht hätten Sie besser nochmal gründlich nachgedacht.«
    »Ich wünschte, Sie würden das nicht tun!«
    »Zu meinen Überzeugungen stehen? Mich nicht so leicht von dem abbringen lassen, was ich für das Richtige halte? Sie müssten mich wohl eher verachten, wenn ich auf einmal die Seite wechselte.«
    »Mein Sohn, ich dachte selbst lange Zeit, ich hätte recht. Aber die Ereignisse lehrten mich, dass ich im Irrtum war. Ich bitte Sie lediglich, über das nachzudenken, was ich sagte.«
    »Oder Ihr zahmer Diener verprügelt mich wieder?« Austin setzte sich auf und verzog übertrieben schmerzlich das Gesicht.
    »Ich wünschte, Sie würden sich mir anschließen, denn die Alternative behagt mir gar nicht.«
    »Mich umzubringen, wie Sie bereits ankündigten? So weit würden Sie gehen?«
    Gainesborough zögerte, dann nickte er betrübt. »Ich muss.«
    »Also werde ich der Erste sein, der sein Leben für Ihre Sache lässt.«
    Austin rieb sich den Hinterkopf und sah zu dem Diener, der ein paar Schritte zurückgetreten war. Seine buschigen Augenbrauen trafen sich über der Nase, und seine Unterlippe stand vor wie die eines ungezogenen Hundes.
    »Ich wünschte, ich müsste es nicht!«
    Austin berechnete den Abstand zwischen sich und dem Diener und sich und der Tür. Das Teppichstück bis zur Tür sah lang aus, und Austin schätzte, dass er drei Schritte weit käme, ehe der Diener ihn abfangen würde. Ein Kampf war mithin unumgänglich. Andererseits handelte er überlegt und war stark. Er könnte eventuell gewinnen.
    »Ich bin …«
    Ein scharfes Klopfen aus der Diele unterbrach ihn. Gainesborough erschrak, und der Diener blickte verdrossen auf.
    »Erwarteten Sie Besuch?«, fragte Austin.
    »Sie werden wieder gehen«, sagte der Diener.
    Aber Gainesborough schüttelte den Kopf. »Es würde seltsam aussehen, wenn wir nicht öffnen, obwohl Licht im Haus brennt. Sehen Sie nach, wer dort ist, und schicken Sie ihn fort!«
    Jeremy blickte zu Austin. »Was ist mit ihm?«
    Demonstrativ fasste Austin seinen Kopf mit beiden Händen und stöhnte.
    »Schon gut«, erwiderte Gainesborough gereizt. »Machen Sie schnell!«
    Finsteren Blickes stapfte Jeremy hinaus.
    Austin rieb sich immer noch den Kopf, während er seine Muskeln probeweise anspannte, unauffällig das Gewicht verlagerte und sich bereitmachte, jederzeit aufzuspringen. Er könnte Gainesborough überwältigen und aus dem Fenster fliehen, bevor der Diener zurück war.
    Jeremys schwere Schritte verstummten in der Ferne; dann hörte man, wie die Tür geöffnet wurde und der Diener den ungebetenen Gast recht unhöflich begrüßte.
    Eine helle weibliche Stimme antwortete ihm: »Guten Abend. Ich glaube, mein Verlobter, Captain Blackwell, ist hier, und ich muss sehr dringend sofort mit ihm sprechen.«

Kapitel 25
    Evangeline.
    I m Geiste stieß Austin eine wahre Tirade von Flüchen aus. Wittington war ein toter Mann, ebenso wie Seward.
    Eilig änderte Austin seine Pläne, denn er konnte nicht fliehen und Evangeline in Gainesboroughs Haus zurücklassen.
    Der Diener antwortete ihr: »Der Captain empfängt jetzt nicht, Miss. Gute Nacht.«
    »Aber Captain Blackwell vergaß einige Papiere zu Hause, und ich weiß, dass sie sehr wichtig sind.«
    Gainesborough eilte zur Bibliothekstür. »Jeremy, bitten Sie die junge Dame herein!«
    Zwar antwortete Jeremy nicht, doch er musste die Tür aufhalten, denn Evangeline sagte höflich: »Vielen Dank.«
    Ihre leichtfüßigen Schritte näherten sich durch die Diele. Austin zog seine Knie an die Brust und umfing sie mit den Armen. Zugleich spannte er seinen Körper an. Gainesborough, der in der Tür stand, schwankte ein wenig, als würden seine Beine zittern.
    Nun erschien Evangeline vor ihm. »Guten Abend. Sind Sie Captain Gainesborough?«
    Ihr blaugrauer Rock bewegte sich in der Zugluft, genau wie ihre Locken, die unter der Haube hervorlugten. Selbst in dieser Gefahr hatte ihre sanfte, melodische Stimme etwas Tröstliches.
    Der Captain räusperte sich. »Guten Abend, Miss Clemens.«
    »Captain Blackwell scheint etwas vergessen zu haben, und ich hielt es für wichtig genug, um Sie zu stören – oh, um Gottes willen!«
    Mit weit aufgerissenen Augen sah sie zu Austin, duckte sich unter Gainsboroughs Arm hindurch und eilte zu ihm.
    »Austin, was ist passiert? Sind Sie verletzt?«
    Gainesborough tauchte bedrohlich nah hinter ihr auf

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