Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
und starrte Austin durchdringend an. »Er ist ausgerutscht und hingefallen. Sicher wird er sich gleich wieder erholt haben.«
    Evangeline sank neben ihm auf die Knie. Ihr Ärmel raschelte wie Frühlingsblätter, als sie den Arm ausstreckte, um ihm die Wange zu streicheln.
    »Ist schon gut«, sagte Austin streng. »Sie sollten nach Hause gehen.«
    »Ich hielt es für wichtig, zu kommen.«
    Sie blickte ihm fest in die Augen, und als sie sich vorbeugte, erkannte er die Andeutung eines Zwinkerns.
    Es kostete Austin einige Mühe, nicht zu stöhnen. Sie war nicht hier, weil sie irrtümlich annahm, er hätte die Papiere aus Versehen zu Hause gelassen. Sie wollte ihn retten!
    Und zu allem Überfluss beugte sie sich noch weiter zu ihm, so dass er fast dahinschmolz, als er ihren Duft einatmete.
    Gainesborough trat entschieden vor. »Haben Sie die Papiere mitgebracht? Wie außerordentlich freundlich von Ihnen, meine Gute! Geben Sie sie mir! Austin wollte sie mir ohnehin bringen.«
    Evangeline stand auf. Austin sah auf die Brokatstiefel an ihren schmalen Füßen, fasziniert von ihrer zarten Weiblichkeit. Am liebsten wollte er die Hand ausstrecken und die zerbrechlichen Knöchel umfassen, sich langsam an ihrem Bein nach oben küssen bis zu …
    Sie schlenderte wie beiläufig durch den Raum zum Kamin, wo sie sich wieder zu Gainesborough umwandte. »Die Papiere, die Austin zurückließ, waren lediglich eine Namenliste, soweit ich sah. Sind Sie sicher, dass es die richtigen waren?«
    Der Captain folgte ihr langsam, die Augen starr auf ihren Rücken gerichtet. »Oh ja, meine Gute! Sie sind überaus wichtig.«
    Sie drehte sich zu ihm um, die Bögen in der Hand. »Sie erschienen mir gar nicht bedeutend.«
    Gainesborough war wie versteinert und rang sich ein Lächeln ab, das seine Augen nicht erreichte. »Sie mögen einer Dame unbedeutend scheinen, aber ich versichere Ihnen, dass dies die richtigen Papiere sind.« Er streckte ihr seine Hand hin. »Sie dürfen sie mir geben.«
    Evangeline sah ihn schweigend an. Dann, schnell wie der Blitz, drehte sie sich zum Kamin und hielt sie unmittelbar über die züngelnden Flammen.
    »Lassen Sie Austin gehen«, sagte sie mit fester Stimme, in der Austin allerdings einen Anflug von Hysterie hörte. Und ihre Hand, in der sie die Papiere hielt, zitterte.
    »Meine Gute, was tun Sie?«
    Austin sprang auf. »Evangeline …«
    In diesem Moment erschien der massige Jeremy in der Tür, knurrte und stürmte nach vorn. Evangeline hielt die Papiere noch dichter an die Flammen, worauf Gainesborough einen stummen Schrei ausstieß und Jeremy hektisch bedeutete, sich ruhig zu verhalten.
    Austin ging zum Kamin. »Evangeline, geben Sie mir die Papiere!«
    »Nein, erst wenn Sie gehen dürfen.«
    Gainesboroughs blasse Gesichtshaut glänzte vor Schweiß. »Natürlich darf er gehen. Er kam nur her, um die Papiere abzuliefern. Sie dürfen zusammen nach Hause gehen.«
    Evangeline blickte von Gainesborough zu Jeremy zu Austin. »Bedauerlich, aber ich glaube Ihnen nicht. Gestatten Sie Austin, das Haus unbehelligt zu verlassen, und ich werde Ihnen diese Papiere übergeben.«
    Eine Eisenfaust presste Austins Magen zusammen. »Ich bin froh, dass ich Sie morgen heirate, denn meine erste Handlung als Ehemann wird die sein, Sie für das hier grün und blau zu schlagen!«
    Evangelines Brillengläser funkelten rötlich-golden im Feuerschein. »Wie bin ich froh, dass wir noch nicht verheiratet sind!«
    Unterdessen atmete Gainesborough heftig ein und aus, so dass sich sein Brustkorb beängstigend hob und senkte. »Er hat alles Recht, Sie zu bestrafen, mein Kind. Tun Sie, was er sagt.«
    Austins Angst vermischte sich mit blinder Wut. Gainesborough kannte ihn seit fünfzehn Jahren, und dennoch hielt er Austin für fähig, eine solche Drohung wahr zu machen? Er glaubte wirklich, dass Austin ein zerbrechliches und hilfloses Wesen verletzen könnte?
    Nun ja, vielleicht trafen zerbrechlich und hilflos nicht ganz zu. Ihr unbezähmbarer Kampfgeist war fast mit Händen zu greifen, und ein Teil von ihm verneigte sich ehrfürchtig vor ihr. Sie hatte sich Piraten, Meuterern, spanischen Gefängniswärtern und englischen Fregatten gestellt. Sie hatte Feuer, Sturm und das Meer bezwungen und war nun drauf und dran, sich dem sicheren Tod zu stellen, weil sie dachte, sie könnte ihn retten.
    Und er? Er liebte sie dafür!
    »Evangeline, geben Sie die Papiere heraus, und gehen Sie nach Hause!«
    Sie sah ihn zweifelnd an. » Sie gehen nach

Weitere Kostenlose Bücher