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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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umzubringen und die Papiere zu stehlen. Als Albright in Ketten abgeführt wurde, warf er Austin einen hasserfüllten Blick zu, doch dieser wandte sich einfach nur ab. Er war noch nicht fertig mit Albright, und irgendwann würde er sein Geheimnis erfahren.
    Danach hatte er das große Vergnügen, Evangelines Stiefbruder von Bord der Aurora und an Bord des nächsten Schiffes nach England zu bringen.
    Der einzige Mensch, den er während der ganzen Zeit nicht sah, war sein Mentor. Dabei hatten sie doch abgesprochen, sich gleich nach der Ankunft in Boston zu treffen. Austin hatte die Papiere zwar gut versteckt, würde sich jedoch weit wohler fühlen, wenn er endlich mit Captain Gainesborough gesprochen hatte. Der Mann musste ihm einige Fragen beantworten, und Austin wollte die Dokumente los sein.
    Spät am zweiten Abend verließ er schließlich das Schiff und machte sich auf den Weg nach Hause. Sein Kutscher war wie verabredet da und lud Austins Seetruhe oben auf den Wagen. Die Kiste mit seinen persönlichen Papieren hatte Austin bei sich in der Kutsche, als sie durch die dunklen Straßen in Richtung Beacon Hill rollte.
    Er fragte sich, wie Evangeline sich inzwischen eingelebt hatte. Um sie vor neugierigen Blicken und möglichen Gefahren zu schützen, hatte er sie gleich nach der Ankunft mit Seward zum Haus geschickt. Sein Butler und die Haushälterin, die stets auf dem Laufenden gehalten wurden, was den Fahrplan des Schiffes anging, waren angewiesen worden, das Haus rechtzeitig zu heizen und Vorräte zu beschaffen, damit Austin in ein warmes, gemütliches Haus heimkehrte.
    Sein Puls beschleunigte sich, als er aus der Kutsche stieg und auf die Haustür zuging. Evangeline war im vorderen, elegantesten Schlafzimmer untergebracht. Dort lag sie jetzt wahrscheinlich, tief schlafend, das liebliche goldene Haar auf dem Kissen ausgebreitet.
    Bei dieser Vorstellung wurde ihm heiß. Er öffnete die Tür und betrat die erleuchtete Diele, wo er sich eine Kerze nahm und die Treppe hinaufging. Seinen Diener hatte er gebeten, die Truhe unten abzustellen. Ihm blieb reichlich Zeit, um seine Sachen auszupacken.
    Eigentlich sollte er sie schlafen lassen, dachte er, als er sich der Tür zum vorderen Schlafzimmer näherte. Für die Hochzeit waren noch einige Vorbereitungen zu treffen, und Evangeline hatte auf der Reise so viel durchgemacht, dass sie ein wenig Ruhe verdiente.
    Trotzdem wollte er sie unbedingt sehen. Den ganzen Tag und die ganze Nacht hatte er während der Arbeit an sie gedacht. Er sehnte sich so sehr nach ihr, dass es beinahe unheimlich war. Zu viele Jahre hatte er wohl den vollkommenen Frieden entbehrt, den er in ihren Armen erlebt hatte. Sie füllte die leeren Nischen in seinem Herzen, bis es ihm überging, und er wollte mit Freuden in ihr versinken.
    Vorsichtig fasste er den Messingknauf und öffnete leise die Tür. Das Fenster stand einen Spalt offen, so dass Austin kühle Luft entgegenwehte. Die Kerzenflamme tanzte, und warme Wachsspritzer tropften auf seine Hand.
    Plötzlich vernahm er ein lautes, unverkennbar maskulines Schnarchen.
    Austin blieb wie versteinert stehen. Die Bettvorhänge waren zugezogen, so dass er nicht sehen konnte, wer dort lag. Wieder hörte er ein langgezogenes stakkatoartiges Schnorcheln. Festen Schrittes stapfte er zum Bett und riss den einen Vorhang zurück.
    Flach auf dem Rücken unter der Decke lag Lieutenant Seward, einen Arm zur Seite ausgestreckt.
    Als Austin die Kerze höher hielt, fiel ein Wachstropfen auf das Nachthemd des jungen Mannes.
    »Seward!«
    Der Lieutenant schoss hoch und blinzelte. Mit beiden Fäusten rieb er sich die Augen, sah Austin, und zuckte zusammen.
    »Sir.« Er versuchte zu salutieren.
    »Wo ist Miss Clemens?«
    Seward blickte sich um, als könnte sie unter dem Kopfkissen stecken.
    Gott steh ihm bei, wenn sie auch nur in der Nähe ist!
    »Nebenan, Sir, bei Mrs. Milhouse.«
    Austin entspannte sich. »Ach ja, bei meiner umtriebigen Nachbarin. Hätte ich mir denken können.«
    »Sie sagte, es sei ziemlicher, dass Miss Clemens bis zur Heirat bei ihr wohnt.«
    Austin schluckte seine Enttäuschung hinunter. Eigentlich hatte er vorgehabt, mit Evangeline zu schlafen, sie dann zu heiraten und anschließend noch viel häufiger mit ihr zu schlafen. Er hatte vorgehabt, sich hier hereinzuschleichen, sich auszuziehen, zu ihr unter die Decke zu schlüpfen und sie wach zu küssen.
    Jetzt dankte er dem Herrn, dass Seward schnarchte.
    »Na schön, schlafen Sie weiter!«
    Seward, der ein

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