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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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und Angst.
    »Was war das?«
    »Etwas Bösartiges. Wer hat ein Horn?«
    Lordprotektor Fordan, der neben Lord Bahl ritt, bot ihm seines an. Bahl winkte ab, sodass Fordan die Achseln zuckte und es selbst an die Lippen hob und auf die Befehle Bahls wartete.
    »Blast zum Angriff.«
    »Aber die Truppen sind noch nicht formiert«, protestierte er.
    »Das tut nichts zur Sache. Wir müssen sie jetzt, da sie wanken, treffen.«

    Fordan nickte zustimmend und gab das Signal, das von den Trommlern der Infanterie auch aufgenommen wurde. Bahl sah sich um, dann hob er den Weißen Blitz und gab seinem Pferd die Sporen. Die Männer um ihn herum folgten seinem Beispiel, und als sie hinter ihrem Lord herritten, mitten unter die Feinde, erhob sich in der Menge der Reiter ein raues Gebrüll. Die Elfen waren durch die Zauber, die man auf sie gewirkt hatte, noch immer wie gelähmt und wurden unvorbereitet getroffen. Die starken Jagdpferde, durch ihre Rüstung in eine Ramme verwandelt, krachten durch die Infanterielinien, keilten aus und stampften, während ihre Reiter ebenso mühelos Schädel spalteten und Glieder abtrennten.
    Isak fühlte kaum einen Widerstand, als er auf die mageren Elfen einschlug. Ihre leichte Rüstung zeigte bei Eolis keine Wirkung. Er hätte ebenso gut ein Feld Brennnesseln mähen können wie diese lebenden Kreaturen. Das Gefühl erweckte aber etwas in ihm zum Leben. Diese Elfen waren nicht mehr als langes Gras, das um seine Beine strich. Während seine Rüstung Speere und Pfeile abwehrte und sein Schwert Gliedmaßen in blutige Klumpen verwandelte, schrie die Magie in seinem Bauch danach, freigelassen zu werden.
    Ein Speer glitt unter die Rüstung seines Pferdes und drang tief in die Lunge ein. Das Tier bäumte sich auf, schrie vor Schmerz, und Isak stürzte herunter. Als er unverletzt auf die Beine kam, warfen sich bereits drei Elfen auf ihn. Er wich dem ersten Schlag aus, köpfte den zweiten Gegner und ließ den Speer des dritten Elfen an seinem Schild abgleiten. Keiner von ihnen bekam Gelegenheit für einen zweiten Angriff. Neben Isak wirkten die Elfen wie Kinder. Ihre Schultern waren vom Fluch der Götter gebeugt und ihre Gesichter verzerrt.
    Isak brauchte sein Schwert kaum. Seine großen Arme waren von tödlicher Kraft und purer Magie erfüllt. Er vergaß die Schritte
und Schläge, die ihm Carel von Kindesbeinen an eingetrichtert hatte. Die Menge an Feinden bedeutete ohnehin, dass er nur so auf alles einschlagen konnte, was sich in Reichweite befand. In der Nähe erklang Lordprotektor Fordans raues Lachen. Der Mann mit einer Brust wie ein Fass hatte seinen Helm und sein Pferd verloren, schlug jedoch mit einem großen Kriegshammer so unvermindert hart zu, dass er die Köpfe sauber von den Körpern trennte.
    Unter Isaks Blick verschwand das breite Lächeln des Mannes, während ein Speer durch das Gelenk zwischen Brust- und Rückenplatte eindrang und ihn aufspießte. Der Lordprotektor taumelte und versuchte, den Hammer erneut zu heben. Der Elf aber drehte den Speer in der Wunde und Schmerz zuckte über Fordans Gesicht. Er sank auf die Knie und ein anderer Elf tötete ihn mit einem schnellen Stich. Bevor Isak reagieren konnte, erschien das brennende Schwert Herzog Certinses und durchschnitt beide Elfen, dann drang der Herzog tiefer in die Menge der Elfen ein. Ihm folgten drei Männer seiner Leibwache und denen wiederum folgten Ritter auf ihren Pferden.
    Isak drehte sich um und warf sich wieder gegen den Feind. Der erstickende Geruch von Tod, Schweiß und Exkrementen ließ seine menschliche Seite angewidert zurückweichen. Aber etwas anderes ersetzte sie. Er schmeckte Magie in der Luft und umfing ihre Wut. In die flüssige Eleganz Siulents gehüllt glitt Isak über die Körper und brachte den Tod mit einer Kunstfertigkeit, die gar nicht zu seiner brutalen Gier passte.
    Er bemerkte auch kaum, dass der Feind zu fliehen begann. Die langsamen Elfen starben, gleichgültig ob sie ihm zugewandt waren oder flohen. Eolis durchschnitt Schwerter und Schilde, um das Fleisch zu erreichen. Aus Isaks Fingern lösten sich Feuer und Wut gleichermaßen heiß in einem magischen Strom, der ihn umwirbelte. Geisterhafte Schemen schwebten am Rande seines
Blickfeldes, während er wieder und wieder tötete. Der Boden selbst öffnete sich, um die Toten zu empfangen, riss stöhnend tiefe Spalten auf – wie gähnende Gräber.
    Endlich ließ ein stechender Schmerz in seinem Schädel Isak innehalten. Ein kaltes Gewicht bildete sich in seinem

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