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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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Oberfläche Siulents zu sehen.
    »Alles in Ordnung«, sagte er und klang gleichgültiger, als er war. »Genedels Schatten ließ den Chalebrat innehalten. Er hätte mich töten können, aber er zögerte.«
    »Schatten?«, unterbrach ihn Bahl. »Wir flogen zu niedrig an, um einen Schatten auf dich zu werfen.«
    Hinter ihnen erklang eine laute Stimme unter den versammelten Palastwachen. »Meh Nartis!«
    Die drei Männer drehten sich um und sahen den General, der zwei Kampfäxte über den Kopf hob. Die Soldaten stimmten ihren Kampfschrei an: Die Hand Gottes, das Feuer des Sturms, der Schnitter der Menschen.
    »Feind rückt vor«, warnte sie eine Stimme von hinten. Bahl warf Isak einen Blick zu, dann schwang er sich in den Sattel. »Jetzt ist nicht die Zeit, um über Schatten zu streiten«, rief er und brüllte dann: »Ostmänner, Ritter der Kernlande, zu mir!«
    Seine tiefe Stimme klang bis zu beiden Gruppen und Certinse und Fordan wiederholten den Befehl sofort. Isak war froh zu sehen, dass Herzog Certinse nicht zögerte, seinem Lord zu gehorchen, ganz gleich was für ein Verräter er sein mochte.
    Bahl saß im Sattel und wartete darauf, dass ihn die Männer einholten – die Palastgarde, die sich zwischen ihnen und um sie herum bewegte, hatte sie gezwungen abzuwarten, bis sie passiert hatte. Von seiner erhöhten Position aus konnte er zwei Einheiten zu je mehreren Tausend Elfen auf sie zumarschieren sehen.
Zur Linken rannten die Pikeniere von Lomin, um die Entfernung zu überbrücken.
    »Sie sind nicht nah genug, um unsere Flanke zu schützen«, murmelte Bahl vor sich hin. »Soll der Feind zu uns stoßen.«
    Isak sah den alten Lord an und erkannte, dass er seinetwegen laut gedacht hatte. Wenn er die Farlan einst führen sollte, so müsste er über Entfernungen und Angriffslinien und all die anderen Dinge Bescheid wissen, die man nur auf dem Schlachtfeld selbst lernen konnte.
    »Dann müssen wir ihren Vormarsch verlangsamen, oder sie überrennen uns.«
    »Genau. Der Sieg hängt manchmal von nicht mehr als einer Illusion ab«, antwortete Bahl. Er steckte den Weißen Blitz weg, streckte die Hände aus und murmelte leise Worte. Isak spürte, wie sich die Worte durch die Luft bewegten und auf die vorrückenden Elfen zurasten. Die Magie in seinem Inneren flehte darum, erneut genutzt zu werden, aber in Erinnerung an Bahls Worte widerstand er dem Drang.
    Eine Flammenlinie loderte im Gras vor der nächsten feindlichen Einheit auf. Isak konnte die erschrockenen und ängstlichen Rufe vernehmen, als die Flammen wuchsen und die gesamte Menge mühsam zum Stehen kam. Bahl erschauderte, als die feindlichen Magier den Zauber brachen und die Illusion aus ihrem Weg verschwand, dann kicherte er trocken. »Das war dumm. Wissen sie denn nicht, dass Drachen den Geschmack von Magiern dem von Trollen vorziehen?«
    Eine Welle der Magie antwortete aus der felsigen Anhöhe hinter ihnen. Isak drehte sich im Sattel um und konnte die roten Roben der Kampfmagier gerade eben so in den Reihen der Bogenschützen ausmachen. Sie hatten gesehen, was Bahl tat, und folgten seinem Beispiel. Die Subtilität einer Illusion fiel einem Magier weit leichter als einem Weißauge. Dafür fehlte ihnen die
Kraft, um tatsächliche Feuerbälle zu schleudern, wie Bahl es konnte.
    Bald erschienen Gestalten vor den zögernden Truppen, die nur langsam vorrückten. Eine gewaltige Eiskobra erhob sich und stieß auf sie zu. Zwei große Adler begannen über einer anderen Einheit zu kreisen, und auch diese zögerte.
    »Und jetzt tun wir ihnen richtig weh.« Bahl murmelte erneut, aber diesmal kamen die Worte in Gestalt von dunklen Rauchfäden aus dem Mund des Lords. Sie sanken zu Boden und verbanden sich zu einer einzigen Rauchfahne, die weiter wuchs, während Bahl die Worte mehrmals wiederholte. Eine dicke, ölige Wolke bildete sich, wand sich und zuckte wie eine widerliche blinde Made, bis sie plötzlich den Geruch der Elfen wahrnahm. Mit einem abstoßenden Schleifgeräusch glitt sie trügerisch schnell über die Ebene, vom dünnen Schwanz mit jeder Bewegung vorwärtsgetrieben.
    Als die Elfen Bahls Magie bemerkten, blieb ihnen keine Zeit mehr. Die Gestalt traf auf ihre Front und Schmerzensschreie erklangen aus den Reihen der Feinde. Die Elfen kämpften miteinander, um davon wegzukommen, schlugen panisch auf ihre Arme und Körper ein, um zu entfernen, was ihnen Schmerzen bereitete. Es sah aus, als bespritze die Form jeden, den sie passierte, mit Säure. Sie schrien vor Schmerz

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