Sturmkaempfer

verschmorten Grund auf. Eine Gestalt, orange und weiß, erwachte auf dem Boden zum Leben, eine Kreatur aus Flammen, die vom Hass genährt wurden. Eine Erinnerung zwang sich in seine Gedanken: ein Chalebrat. Er stand einem Feuerelementar gegenüber.
    Als Isak nach Luft schnappte, spürte er zugleich eine glühende Hitze in seiner Kehle. Er taumelte mit brennenden Mantelschößen rückwärts und hob den Schild, um seine Augen zu schützen, als heiße Schwaden in der Luft tanzten und sich ein drückender Schmerz um seinen Kopf schloss.
    Er schlug zu … und traf nichts. Ein langer Feuerarm riss ihn von den Füßen, aber wieder traf Isak nichts. Die Klinge zitterte in seiner Hand – er war verzweifelt. Eolis wurde von den Flammen, die es durchdrang, zwar nicht beschädigt, aber es fand auch nichts, das es zerstören konnte. Isak kroch von der glühenden Hitze weg, fort von der Unzahl an flammenden Nadelstichen, die seine Haut fraßen.
    Der Chalebrat stand nun über ihn gebeugt, körperlos, aber gefährlich, näherte sich zum tödlichen Schlag. Er spürte, wie sich ein Schatten über ihn legte, das Licht wurde schwächer – nur ein wenig, aber genug, um den Schmerz für einige Momente schwinden zu lassen. Er spannte alle Muskeln an und ergriff Eolis noch fester, um seine einzige Chance zu nutzen …

    Ein gewaltiger Luftstoß stieß kreischend zu Isak hinab, gefolgt von einem Krachen, das die Erde erzittern ließ, als etwas Schweres auf den Boden schlug. Isak wurde von dem Treffer geradezu in die Luft gerissen, und als er wieder hinabfiel, war die grausame Hitze verschwunden.
    Kühle Luft zischte auf ihn zu, während er zusammengekrümmt mit dem Gesicht nach unten auf dem matschigen Boden lag und der Regen auf seine Rüstung trommelte. Für eine Weile herrschte Ruhe. Der scharfe Gestank verbrannten Fleischs stieg Isak in die Nase und kurz befürchtete er schon erschrocken, es wäre sein eigenes. Er lauschte auf die fallenden Regentropfen …
    … bis ein donnerndes Brüllen die Stille zerriss, ein Ruf, so laut, dass Isak vor der reinen Kraft zurückwich und aufstand, um sich dem neuen Monster zu stellen. In diesem Moment schoss ein riesiger Kopf auf ihn zu. Isak ließ sich auf ein Knie fallen, duckte sich, und hörte das schreckliche Krachen riesiger Kiefer. Er kam auf die Füße, und als der Drache den Kopf hob und den Troll in seinem Mund schüttelte, bevor er ihn durchbiss, erkannte er Genedel.
    Die trügerischen Schatten der unterirdischen Höhle hatten Isak nicht auf den Anblick vorbereitet, der sich ihm nun bot: ein langer, schlangenartiger Körper, bedeckt von schimmernden, beinahe durchsichtigen Schuppen, ein funkelndes Kaleidoskop aus Magie und Licht, das sich mit einer beeindruckenden Schönheit zu einer bewundernswerten, aber tödlichen Macht vereinte. Als der Drache unter die Trolle fuhr, sie biss und mit den Hörnern aufspießte, sie mit den bösartigen Krallen zerfetzte und den axtartigen Schwanz zu beiden Seiten schwang, war er unglaublich schnell.
    Sogar die dicke Haut der Trolle stellte für seinen Wirbelsturm aus Klauen, Hörnern und Fängen keine Herausforderung dar,
und jetzt erkannte Isak auch die Absicht Aryn Bwrs, während er Siulents geformt hatte. Dies war das Bild, das andere sehen sollten.
    Der Lord der Farlan glitt so elegant wie ein Tänzer aus dem Sattel auf dem Rücken des Drachen, dann fuhr die blitzende Schneide in die Leiber um ihn herum. Auf seinem Kopf ruhte ein alter verzierter Helm, den Isak noch nie zuvor gesehen hatte. Aber das war noch nicht einmal die größte Veränderung. Lord Bahl bewegte sich ohne zu zögern, verband Magie und vernichtende Stärke mit Fähigkeiten, die so weit über denen von Isak lagen, dass er erschauderte.
    Bahl schlug zu und zog die Waffe zurück und schlug erneut zu, während eine graue Barriere erschien, um eine Faust abzuwehren. Ein anderer trat zu, aber Bahl glitt einfach beiseite, flog horizontal durch die Luft, stieß sich an der Brust eines anderen Trolls ab und durchdrang so den Körper dessen, der nach ihm getreten hatte. Isak schnappte nach Luft, als ihn die massive Entladung von Bahls verzauberter Rüstung traf. Der Körper des Lords schien stofflos zu werden, als er durch den Troll glitt, doch als er sich umdrehte, um in das Rückgrat zu schlagen, wurde er wieder fest. Er wirbelte durch die Luft, während ein weiterer nach ihm griff, stieg auf einen Leichnam und packte den nächsten Troll mit der freien Hand, um ihm dann die Klinge in die