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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Leute aufscheuchen und großen Lärm machen. Ich weiß nicht, wo du sie aufgestöbert hast und wie du sie so gut ausbilden konntest, aber ich will sie haben.«
    Denth erhob sich langsam. » Wir gehen«, sagte er. Grabels Leibwächter standen ebenfalls auf.
    Denth machte eine rasche Bewegung.
    Es entstanden Lichtblitze– Widerspiegelungen des Sonnenlichts. Körper bewegten sich so schnell, dass Vivennas schockierter Geist ihnen nicht folgen konnte. Dann erstarben die Bewegungen. Grabel saß noch auf seinem Stuhl. Denth stand breitbeinig da; seine Duellklinge steckte im Hals eines der Leibwächter.
    Der Leibwächter wirkte überrascht; seine Hand lag noch auf dem Griff seines Schwertes. Vivenna hatte nicht einmal gesehen, wie Denth seine Waffe gezogen hatte. Der andere Leibwächter taumelte; Blut befleckte die Vorderseite seines Wamses dort, wo Denth ihn ebenfalls getroffen zu haben schien.
    Er glitt zu Boden und schlug in seinen Todeszuckungen gegen Grabels Tisch.
    Herr der Farben …, dachte Vivenna. So schnell!
    » Du bist also tatsächlich so gut, wie behauptet wird«, sagte Grabel, der noch immer unbekümmert wirkte. Im Raum waren weitere Männer aufgestanden. Es waren etwa zwanzig. Tonk Fah nahm sich eine Handvoll frittierter Bröckchen und stupste Vivenna an. » Vielleicht sollten wir aufstehen«, flüsterte er.
    Denth zog sein Schwert aus dem Hals des Leibwächters; der Mann gesellte sich zu seinem Gefährten auf dem Boden und verblutete. Denth rammte das Schwert zurück in die Scheide, ohne es vorher abzuwischen, und ließ dabei Grabel nicht aus den Augen.
    » Die Leute reden über dich«, sagte Grabel. » Es heißt, du bist vor etwa einem Jahrzehnt aus dem Nichts aufgetaucht. Hast eine Truppe aus den Besten aufgebaut– hast sie wichtigen Männern abgeworben. Oder aus wichtigen Gefängnissen geholt. Keiner weiß viel über dich, außer dass du schnell bist. Manche sagen, du bist übermenschlich schnell.«
    Denth deutete mit dem Kopf zur Tür. Vivenna stand nervös auf und ließ es zu, dass Tonk Fah sie quer durch den Raum zerrte. Die Wachen hatten die Hände an ihre Schwerter gelegt, aber niemand griff an.
    » Es ist eine Schande, dass wir nicht übereingekommen sind«, sagte Grabel seufzend. » Ich hoffe, bei zukünftigen Unternehmungen denkst du an mich.«
    Denth wandte sich von ihm ab, verließ zusammen mit Vivenna und Tonk Fah das Lokal und trat auf die sonnenbeschienene Straße. Parlin und Juwelchen rannten ihnen entgegen.
    » Er lässt uns gehen?«, fragte Vivenna mit klopfendem Herzen.
    » Er wollte nur meine Schwertkünste sehen«, erwiderte Denth. Er schien noch immer angespannt zu sein. » Das kommt manchmal vor.«
    » Außerdem hatte er vor, sich eine Prinzessin zuzulegen«, fügte Tonk Fah hinzu. » Er wollte entweder Denths Fähigkeiten sehen oder Euch bekommen.«
    » Aber… ihr hättet ihn töten können!«, meinte Vivenna.
    Tonk Fah schnaubte verächtlich. » Und den Zorn der Hälfte aller Diebesbrüder, Mörder und Einbrecher auf uns ziehen? Nein, Grabel wusste, dass ihm von uns keine Gefahr gedroht hat.«
    Denth sah sie an. » Es tut mir leid, dass wir Eure Zeit verschwendet haben– ich dachte, er wäre nützlich für uns.«
    Sie runzelte die Stirn und bemerkte zum ersten Mal, wie sorgfältig Denth seine Gefühle verbarg. Sie hatte ihn immer als genauso sorgenfrei wie Tonk Fah angesehen, aber jetzt erkannte sie etwas anderes in ihm. Selbstbeherrschung. Eine Selbstbeherrschung, die nun zum ersten Mal, seit sie sich begegnet waren, in Stücke zu gehen drohte.
    » Es ist ja nichts passiert«, sagte sie.
    » Außer den beiden Lümmeln, die Denth abgestochen hat«, ergänzte Tonk Fah und fütterte seinen Affen glücklich mit einem weiteren frittierten Bröckchen.
    » Wir müssen…«
    » Prinzessin?«, fragte eine Stimme aus der Menge.
    Denth und Tonk Fah wirbelten herum. Erneut hatte Denth sein Schwert so schnell gezogen, dass Vivenna ihm nicht mit den Blicken hatte folgen können. Doch diesmal schlug er nicht zu. Der Mann hinter ihnen schien keine Bedrohung darzustellen. Er trug abgenutzte braune Kleidung und hatte ein ledriges, sonnengebräuntes Gesicht. Er sah aus wie ein Bauer.
    » O Prinzessin«, sagte der Mann und eilte auf sie zu, ohne die Schwerter zu beachten. » Ihr seid es. Ich hatte die Gerüchte gehört, aber… oh, Ihr seid wirklich da!«
    Denth warf Tonk Fah einen raschen Blick zu. Der größere Söldner streckte den Arm aus und hielt den Fremden zurück, damit dieser nicht zu

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