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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Gerüchte gehört. Das ist kein Zufall. Für uns stehen die Dinge schlecht. Schlechter denn je. Und da ist die Prinzessin gekommen, um uns zu helfen, nicht wahr?«
    » Mein Freund«, sagte Denth, » ich glaube, es ist das Beste, wenn du dieses Treffen vergisst. Ich verstehe, dass für dich der Reiz, deine Information zu verkaufen, sehr groß ist. Aber ich verspreche dir, dass wir es herausfinden, wenn du es tust. Und dann…«
    » Denth, das reicht«, sagte Vivenna. » Hör auf, dem Mann Angst zu machen.«
    Der Söldner warf ihr einen raschen Blick zu, und Zham zuckte zusammen.
    » Um aller Farben willen«, sagte sie, ging hinüber zu Zhams Schemel und hockte sich neben ihn. » Es wird dir nichts geschehen, Zham. Es war gut, dass du mich aufgespürt hast, und ich vertraue darauf, dass du unser Treffen geheim hältst. Aber warum kehrt ihr nicht nach Idris zurück, wenn es euch hier in T’Telir so schlechtgeht?«
    » Reisen kostet Geld, Euer Hoheit«, antwortete er. » Ich kann es mir nicht leisten– die meisten von uns können das nicht.«
    » Sind viele von euch hier?«, wollte Vivenna wissen.
    » Ja, Euer Hoheit.«
    Vivenna nickte. » Ich will mich mit den anderen treffen.«
    » Prinzessin…«, sagte Denth, aber sie brachte ihn mit einem einzigen Blick zum Schweigen.
    » Ich kann einige zusammentrommeln«, meinte Zham und nickte eifrig. » Das verspreche ich. Viele Idrier kennen mich.«
    » Gut«, sagte Vivenna. » Denn ich bin wirklich hergekommen, weil ich helfen will. Wie können wir Kontakt mit dir aufnehmen?«
    » Fragt nach Rira«, sagte er. » Das ist mein Meister.«
    Vivenna erhob sich und zeigte auf die Tür. Zham floh ohne weitere Aufforderung. Juwelchen, die die Tür bewachte, trat nur widerwillig zur Seite und ließ den Mann davonhasten.
    Im Zimmer war es für eine Weile still.
    » Juwelchen«, sagte Denth schließlich, » folge ihm.«
    Sie nickte und war bereits verschwunden.
    Vivenna sah die beiden Söldner an und erwartete eigentlich, dass sie wütend auf sie waren.
    » Warum habt Ihr ihn so schnell gehen lassen?«, fragte Tonk Fah, während er sich mit mürrischem Blick auf den Boden setzte. Was immer vorhin sein gefährliches Aussehen verursacht hatte, war schneller verdampft als Wasser auf heißem Metall.
    » Jetzt ist es Euch gelungen«, erklärte Denth. » Für den Rest des Tages wird er in schlechtester Stimmung sein.«
    » Jetzt werde ich nicht so schnell wieder die Gelegenheit haben, den bösen Buben zu spielen«, sagte Tonk Fah. Er lehnte sich nach hinten und starrte die Decke an. Sein Affe kletterte über ihn und hockte sich auf seinen üppigen Bauch.
    » Du wirst darüber hinwegkommen«, sagte Vivenna und verdrehte die Augen. » Warum habt ihr ihn so hart angefasst?«
    Denth zuckte die Schultern. » Wisst Ihr, was ich an unserem Beruf am wenigsten schätze?«
    » Ich vermute, das wirst du mir gleich sagen«, meinte Vivenna und verschränkte die Arme vor der Brust.
    » Die Leute versuchen immer, uns zum Narren zu halten«, sagte er und setzte sich auf den Boden neben Tonk Fah. » Sie glauben, wir sind dumm, weil wir wegen unserer Muskeln angeheuert wurden.«
    Er hielt inne, als erwartete er, dass Tonk Fah seine üblichen Einwürfe machte. Stattdessen schaute der massige Söldner weiterhin schweigend zur Decke. Doch dann sagte er: » Arsteel war immer der Böse.«
    Denth seufzte und bedachte Vivenna mit einem Du-bist-schuld-Blick. » Wie dem auch sei«, meinte er, » ich war mir nicht sicher, ob unser neuer Freund nicht ein Spitzel von Grabel ist. Er hätte ja so tun können, als wäre er ein treuer Untertan, um nahe genug an Euch heranzukommen und Euch dann ein Messer in den Rücken zu stechen. Es ist immer besser, vorsichtig zu sein.«
    Sie setzte sich auf den Schemel und wollte schon sagen, dass er überreagiert habe, aber… sie hatte vor kurzer Zeit mitangesehen, wie er zu ihrer Verteidigung zwei Männer getötet hatte. Ich bezahle sie, dachte sie. Vermutlich sollte ich sie einfach ihre Arbeit tun lassen. » Tonk Fah«, sagte sie, » beim nächsten Mal darfst du wieder böse sein.«
    Er schaute auf. » Versprochen?«
    » Ja«, sagte sie.
    » Darf ich die Person anschreien, die wir befragen?«
    » Sicher«, meinte sie.
    » Darf ich sie anknurren?«, fragte er.
    » Vermutlich.«
    » Darf ich ihr die Finger brechen?«
    Sie runzelte die Stirn. » Nein!«
    » Nicht einmal die unwichtigen?«, wollte Tonk Fah wissen. » Ich meine, die Leute haben schließlich fünf davon an jeder Hand. Bei

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