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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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beweisen?«
    Sie erwiderte sein Lächeln. » Du wärest erstaunt, was mit ein bisschen Brustwackeln alles zu erreichen ist.«
    » Hm. Ich habe noch nie über die theologische Macht deiner Brüste nachgedacht, meine Liebe. Wenn es eine Kirche gäbe, die ihnen geweiht ist, könntest du mich vielleicht doch noch zu einem Gläubigen machen. Wie dem auch sei, wirst du mir verraten, warum Allmutter dich so verärgert hat?«
    » Sie will mir ihre Leblosen-Kommandos nicht geben.«
    » Das ist nicht überraschend«, meinte Lichtsang. »Ich vertraue dir kaum, und dabei bin ich dein Freund.«
    » Wir brauchen diese Sicherheitslosungen, Lichtsang.«
    » Warum?«, fragte er. » Wir beherrschen damit bereits den größten Teil der Armee.«
    » Wir können uns Streit und Kampf im Inneren nicht leisten«, erklärte Schamweberin. » Wenn sich ihre Zehntausend gegen unsere Dreißigtausend wenden, werden wir zwar trotzdem gewinnen, aber das würde uns schlimm schwächen.«
    Er runzelte die Stirn. » Sicherlich würde sie das niemals tun.«
    » Dafür sollten wir sorgen.«
    Lichtsang seufzte. » Also gut, ich werde mit ihr sprechen.«
    » Das ist möglicherweise keine gute Idee.«
    Er hob eine Braue.
    » Sie mag dich nicht besonders.«
    » Das weiß ich«, sagte er. » Sie hat einen bemerkenswert guten Geschmack– im Gegensatz zu einigen anderen Personen, die ich kenne.«
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. » Muss ich noch einmal mit den Brüsten wackeln?«
    » Nein, bitte. Ich weiß nicht, ob ich die darauf folgende theologische Debatte durchstehen würde.«
    » Also gut«, sagte sie, lehnte sich wieder zurück und schaute hinunter auf die Priester, die noch immer miteinander stritten.
    Sie debattieren lange über diesen Punkt, dachte er. Er warf einen Blick auf die andere Seite der Zuschauerränge, wo Siri stehen geblieben war und in die Arena schaute. Die Arme hatte sie auf die steinerne Brüstung gelegt, die aber zu hoch und daher unbequem für sie war.
    Vielleicht war es nicht der Gedanke an den Tod ihres Gemahls, der ihr Sorgen macht, dachte er. Vielleicht war es die Diskussion dort unten, die sich dem Krieg zugewandt hat.
    Dem Krieg, den ihr Volk nicht gewinnen konnte. Das war ein weiterer Grund, warum der Konflikt unausweichlich war. Wie Hoid angedeutet hatte, kam es immer zum Krieg, wenn eine Seite im Vorteil und unschlagbar war. Hallandren hatte seine Leblosen-Armeen seit Jahrhunderten aufgebaut, und ihre Größe war höchst einschüchternd geworden. Hallandren hatte kaum etwas zu befürchten, wenn es angriff. Das hätte er schon früher erkennen müssen, doch stattdessen hatte er angenommen, dass die Ankunft der neuen Königin alles verändern würde. Schamweberin schmollte neben ihm, und er bemerkte, dass ihr die Aufmerksamkeit, die er Siri gerade schenkte, nicht entgangen war. Sie beobachtete die Königin mit offensichtlichem Missfallen.
    Sofort wechselte Lichtsang das Thema. » Weißt du etwas über einen Tunnelkomplex unter dem Hof der Götter?«
    Schamweberin wandte sich ihm zu und zuckte die Achseln. » Klar. Unter einigen Palästen gibt es Tunnel für Vorräte und dergleichen.«
    » Bist du je in einem von ihnen gewesen?«
    » Warum sollte ich in Vorratstunneln herumkriechen? Ich weiß nur von ihnen, weil meine Hohepriesterin mir darüber berichtet hat. Als sie in meine Dienste getreten ist, hat sie mich gefragt, ob ich wünsche, dass mein Tunnel mit den anderen verbunden wird. Das habe ich abgelehnt.«
    » Weil du nicht wolltest, dass dadurch andere Zugang zu deinem Palast erhalten?«
    » Nein«, erwiderte sie und wandte sich wieder den Priestern unter ihr zu. » Weil mir dieser ganze Aufruhr zuwider war, der durch die Grabungen entstehen würde. Gibst du mir bitte noch etwas Wein?«
    Lange beobachtete Siri die Diskussionen. Sie fühlte sich ein wenig so, wie Lichtsang es ihr unterstellt hatte. Es war frustrierend zuzusehen, da sie keine Möglichkeit hatte, Einfluss auf den Hof zu nehmen. Aber sie wollte etwas erfahren. Die Argumente der Priester waren in gewisser Hinsicht ihre einzige Verbindung mit der Außenwelt.
    Das, was sie hörte, munterte sie nicht gerade auf. Als sich die Sonne langsam dem Horizont näherte und die Diener riesige Fackeln an den Umgängen entzündeten, fühlte sich Siri mehr und mehr entmutigt. Ihr Gemahl würde im kommenden Jahr entweder getötet oder dazu getrieben werden, Selbstmord zu begehen. Ihre Heimat würde von der Armee des Reiches angegriffen werden, über das ihr Gemahl

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