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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Schließlich hat Gnadenstern nicht weniger Priester als wir anderen. Sie gelangen bloß auf einem anderen Weg in den Palast.«
    Schamweberin sah ihn zunächst verständnislos an, doch dann hielt sie den Kopf schräg und fragte. » Die Tunnel?«
    Lichtsang nickte.
    Schamweberin lehnte sich zurück und seufzte. » Nun, wenigstens bist du weder verrückt noch gelangweilt. Du bist bloß besessen.«
    » Irgendetwas geht in diesen Tunnel vor sich, Schamweberin. Und es steht in Beziehung zu dem ermordeten Diener.«
    » Lichtsang, wir haben im Augenblick viel größere Probleme!« Schamweberin schüttelte den Kopf und fasste sich an die Stirn, als habe sie Kopfschmerzen. » Ich kann einfach nicht glauben, dass du dich noch immer damit beschäftigst. Ehrlich! Das Reich wird in den Krieg ziehen. Du hast zum ersten Mal eine gewichtige Stimme in der Ratsversammlung. Und da machst du dir Gedanken darüber, wie die Priester in den Hof kommen?«
    Lichtsang antwortete erst nach einer Weile. » Ich will es dir erklären.«
    Er griff neben seinen Sessel und hob ein Kästchen vom Boden auf. Er hielt es hoch und zeigte es Schamweberin.
    » Ein Kästchen«, meinte sie. » Was für ein überzeugendes Argument.«
    Er öffnete den Deckel, und plötzlich saß ein kleines graues Eichhörnchen auf seiner Hand. Es war vollkommen reglos, starrte nach vorn, und sein Fell flatterte in der Brise.
    » Ein Leblosen-Eichhörnchen«, sagte Schamweberin. » Das ist schon viel interessanter. Ich bin begeistert.«
    » Die Person, die in Gnadensterns Palast eingebrochen ist, hat es zur Ablenkung benutzt«, erklärte Lichtsang. » Weißt du etwas über das Abschalten von Leblosen, meine Liebe?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    » Ich auch nicht«, sagte Lichtsang. » Zumindest wusste ich nichts darüber, bevor ich meine Priester gebeten habe, das hier abzuschalten. Anscheinend dauert es Wochen, bis man die Kontrolle über ein lebloses Wesen erlangt, für das man nicht die richtige Sicherheitslosung hat. Ich bin nicht einmal sicher, wie dieser Prozess funktioniert– anscheinend hat es etwas mit Hauch und Folter zu tun.«
    » Mit Folter?«, fragte sie. » Leblose spüren doch nichts.«
    Lichtsang zuckte die Schultern. » Jedenfalls haben meine Diener dieses hier für mich abgeschaltet. Je stärker und erfahrener der Erwecker war, der das leblose Wesen erschaffen hat, desto schwerer ist es unter die eigene Kontrolle zu bringen.«
    » Deswegen brauchen wir die Kommandos von Allmutter«, sagte Schamweberin. » Wenn ihr etwas zustoßen sollte, würden ihre zehntausend Leblosen nutzlos für uns. Es würde Jahre dauern, so viele unter unser Kommando zu bringen!«
    » Auch der Gottkönig und einige von Allmutters Priesterinnen haben die Losungen«, sagte Lichtsang.
    » Glaubst du etwa, der Gottkönig gibt sie uns einfach so heraus?«, meinte Schamweberin. » Falls wir es überhaupt schaffen, mit ihm zu reden!«
    » Ich will damit nur betonen, dass ein einzelner Mord nicht unsere gesamte Armee in Mitleidenschaft ziehen könnte«, sagte Lichtsang und hielt das Eichhörnchen hoch. » Darum geht es nicht. Es geht eher darum, dass derjenige, der dieses Eichhörnchen gemacht hat, eine Menge Hauch besaß und genau wusste, was er tat. Das Blut der Kreatur wurde gegen eine alkoholische Flüssigkeit ausgetauscht. Es ist perfekt vernäht. Die Kommandos für dieses kleine Nagetier waren außerordentlich stark. Es ist ein biochromatisches Meisterwerk.«
    » Und?«, fragte sie.
    » Und es wurde in Gnadensterns Palast losgelassen«, sagte Lichtsang. » Der Eindringling hat für Ablenkung gesorgt, um durch diese Tunnels schleichen zu können. Jemand ist ihm gefolgt, und diese zweite Person hat einen Mann getötet, damit dieser nicht berichten konnte, was er gesehen hatte. Was immer sich in diesen Tunneln befindet– und wohin sie auch immer führen mögen–, es ist wichtig genug, um eine Menge Hauch daran zu verschwenden. Wichtig genug, um dafür zu töten.«
    Schamweberin schüttelte den Kopf. » Ich kann noch immer nicht glauben, dass du dir über so etwas Sorgen machst.«
    » Du hast gesagt, dass du von der Existenz dieser Tunnel weißt«, fuhr Lichtsang fort. » Ich habe Llarimar befohlen, sich umzuhören, und auch andere haben Kenntnis davon. Es heißt, sie werden als Vorratslager unter den Palästen benutzt. Verschiedene Götter haben sie im Laufe der Geschichte des Hofes immer wieder erweitern lassen. Aber sie sind auch der perfekte Ort für Geheimoperationen! Der Hof

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