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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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hatte jahrelang mit Eurem Vater zu tun, und er hegte dieselben dummen Vorurteile.«
    Er versucht mich zu ködern, dachte Siri und bemühte sich, ihre Gefühle im Zaum zu halten. Es war schwerer, als sie erwartet hatte. » Es ist keine Dummheit, statt an deine lebendigen Götter an Austre zu glauben. Schließlich seid ihr diejenigen, die unseren Glauben aufgegeben und den einfacheren Weg beschritten haben.«
    » Wir folgen dem Gott, der gekommen ist, um uns zu beschützen, als Euer Austre– eine unsichtbare und unbekannte Wesenheit– uns an Kalad den Vernichter ausgeliefert hat. Friedensstifter kehrte zu einem bestimmten Zweck ins Leben zurück. Es war seine Aufgabe, den Krieg zwischen den Menschen zu beenden und den Frieden nach Hallandren zurückzubringen.«
    Er sah sie an. » Sein Name ist heilig. Er ist derjenige, der uns das Leben geschenkt hat, Gefäß. Und er hat uns nur um eines gebeten: Wir sollen uns um seine Macht kümmern. Er ist gestorben, damit er sie uns geben konnte, aber er hat von uns verlangt, dass sie zusammengehalten wird, falls er noch einmal zurückkehren und sie benötigen sollte. Wir durften nicht zulassen, dass sie entweiht wird. Nicht einmal durch unseren Gottkönig.«
    Er verstummte.
    Wie schaffst du es, ihm diesen Schatz wegzunehmen, damit du ihn auf seinen Erben übertragen kannst?, dachte sie. Es reizte sie, diese Frage zu stellen. Oder würde sie dadurch zu viel verraten?
    Schließlich fuhr Treledees fort: » Ich verstehe jetzt, warum Euer Vater Euch statt der anderen hergeschickt hat. Wir hätten nicht nur die erste Tochter, sondern alle überprüfen sollen. Ihr seid viel fähiger, als wir alle geglaubt haben.« Diese Bemerkung überraschte sie, aber sie hatte ihre Haarfarbe im Griff. Treledees seufzte und schaute weg. » Was wollt Ihr? Was braucht es, damit Ihr zu Euren… nächtlichen Pflichten zurückkehrt?«
    » Ich will, dass meine Hauptdienerinnen durch Frauen aus Pahn Kahl ersetzt werden«, sagte Siri.
    » Seid Ihr unzufrieden mit Eurer Dienerschaft?«
    » Nein«, gab Siri zu, » aber ich bin einfach der Meinung, dass ich mit den Frauen von Pahn Kahl mehr gemeinsam habe. Sie leben wie ich fern von ihrem eigenen Volk. Außerdem mag ich das Braun, das sie tragen.«
    » Natürlich«, sagte Treledees und glaubte offenbar, dass ihre idrischen Vorurteile hinter dieser Bitte steckten.
    » Die hallandrischen Mädchen können in der Stellung weiterarbeiten, die die Frauen aus Pahn Kahl innehatten«, sagte Siri. » Sie müssen mich nicht ganz verlassen– mit einigen von ihnen möchte ich mich weiterhin unterhalten. Aber die Frauen, die andauernd um mich herum sind, sollten aus Pahn Kahl stammen.«
    » Wie ich schon sagte«, meinte Treledees, » wird es so sein, wie Ihr es wollt. Werdet Ihr dann mit Euren Bemühungen fortfahren?«
    » Erst einmal ja«, sagte Siri. » Das verschafft dir ein paar weitere Wochen.«
    Treledees runzelte die Stirn, aber was konnte er tun? Siri lächelte ihn an, drehte sich um und ging davon. Doch sie war unzufrieden mit der Wendung, die das Gespräch genommen hatte. Sie hatte einen Sieg errungen– aber dabei hatte sie sich Treledees mehr denn je zum Feind gemacht.
    Ich bezweifle, dass er mich irgendwann einmal gemocht hätte, wie sehr ich mich auch angestrengt hätte, dachte sie und setzte sich wieder in ihren Pavillon. Vermutlich ist es besser so.
    Sie wusste noch immer nicht, was mit Susebron geschehen würde. Zumindest hatte sie die Bestätigung dafür erhalten, dass es möglich war, die Priester zu beeinflussen. Das war immerhin eine Erkenntnis, auch wenn sie sich jetzt auf gefährlichem Grund befand. Sie kehrte zu ihrem Mahl zurück und probierte einen weiteren Gang Meeresfrüchte. Sie tat ihr Bestes, um so viel wie möglich über Hallandren zu lernen, aber wenn es um Susebrons Leben ging, würde sie ihn hier herausholen. Sie hoffte, dass Blaufingers Pahn-Kahl-Frauen ihnen die Flucht erleichtern würden.
    Mit einem Seufzer hob sie den ersten Bissen der neuen Speisen an den Mund und setzte das Mahl fort.

Kapitel 41
    Vivenna hielt ihre Münze hin.
    » Ein Stück?«, fragte Cads. » Ist das alles? Ein einziges Stück?« Er war einer der schmutzigsten Männer, die ihr je begegnet waren– selbst hier auf der Straße. Aber er mochte schicke Kleidung. Das war sein Stil– abgetragene und verdreckte Kleidung nach der neuesten Mode.
    Er schien zu glauben, dass das lustig war. Eine Verhöhnung der Hochgeborenen.
    Er drehte die Münze in seinen schmutzstarrenden

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