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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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Die Geschichte endet damit, dass alle drei im Zusammenhang mit einer Reihe bewaffneter Raubüberfälle gesucht werden. Offenbar befinden sie sich noch auf freiem Fuß.
    Dan fragt sich, was mit seiner kleinen Schwester passiert ist. Sie hatten sich zwar nie besonders gut verstanden, aber sie hatten sich manchmal gegen ihren Stiefvater zusammengetan und das hatte sie nicht gleich zu Freunden, aber doch zu Verbündeten gemacht. Er fragt sich, ob das alles passiert wäre, wenn er ein bisschen stärker gewesen wäre und sich von seiner eigenen Wut und Trauer hätte abwenden können, um ihr zu helfen. Er erinnert sich daran, dass Justin vorgeschlagen hatte, nach ihr zu suchen, aber Dan es abgelehnt hatte. Er wollte nichts aus seiner schwierigen Vergangenheit mit seiner perfekten Gegenwart in Berührung kommen lassen. Er überprüft ein wenig ängstlich die Datumsangaben, aber stellt fest, dass Krista bereits kurz nachdem er gegangen war Probleme bekam. Als er dann in der Lage gewesen wäre, ihr zu helfen, steckte sie bereits tief in Schwierigkeiten. Trotzdem, er hätte es versuchen sollen …
    Ihm fällt wieder ein, dass er nicht allein ist und er hebt den Blick. Sie schauen ihn immer noch aufmerksam an. Er ist nicht sicher, was eine angemessene Reaktion auf solche Informationen wäre, also ist er einfach ehrlich: „Verdammt. Ich hatte ja keine Ahnung.“
    Bill nickt. „Was uns die meisten Sorgen bereitet ist … Wenn Sie“ – er streckt eine Hand aus und blättert in Dans Papierstapel ein Stück weiter – „diese Seite aufschlagen, sehen Sie eine Liste von Personen, die mit Scott Russert in Verbindung gebracht werden können.“ Dan überfliegt die Liste und schaut dann schulterzuckend zu Bill auf. „Die Namen sagen Ihnen vielleicht nicht viel, aber eine Menge Polizeibeamter würden sie wiedererkennen. Diese Leute sind Mitglieder von Verbrecherorganisationen in Texas, Nevada und eben auch hier in Kalifornien.“ Er schürzt die Lippen. „Es handelt sich um die Art von Leuten, die sich die nötigen Mittel und Informationen für einen erfolgreichen Entführungsversuch von Ms. Kaminski beschaffen oder auf andere Weise eine Bedrohung für die Interessen der Kaminskis darstellen könnten.“
    Dan wird ein bisschen übel. Er mag vielleicht wissen, dass er mit seiner Familie nichts zu tun hat, aber wie soll er es beweisen – vor allem zwei Personen, die dafür bezahlt werden misstrauisch zu sein? Er fragt sich, ob er kurz davor steht seinen Traumjob zu verlieren, nur weil seine Familie eine Katastrophe ist.
    Er ist wieder müde. Er schaut Bill an. „Was soll ich dazu sagen? Ich meine … Ich habe sie beide seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen. Wenn sie sich bei mir melden würden … ich weiß es nicht. Krista ist meine Schwester, also würde ich versuchen, ihr zu helfen, aber eher, indem ich ihr sage ‚stell dich, ich kenne einen guten Anwalt‘, und nicht … ich würde niemals Tats Sicherheit aufs Spiel setzen.“
    Bill nickt. „Ich kann nachvollziehen, dass es eine schwierige Situation ist.“ Er hält inne, als wollte er seine Worte mit Bedacht wählen. „Aufgrund der Art Ihrer Arbeit halten wir bei Ihnen eine Sicherheitsfreigabe der höchsten Stufe für nötig. Um diese zu bewilligen, müssen die Angehörigen als mögliche Gefahr für die Loyalität in Betracht gezogen werden. Und in Ihrem Fall stellen Ihre Angehörigen ein ernsthaftes Problem dar.“ Er lächelt Dan zu. „Ich persönlich glaube Ihnen, wenn Sie sagen, dass Sie keinen Kontakt zu ihrer Familie hatten und ich bedauere Ihre schwierige Lage. Ich halte es für bewundernswert, dass es Ihnen gelungen ist, die Schwierigkeiten Ihrer Jugend zu überwinden und ein neues Leben zu beginnen.“
    Dan wappnet sich. „Aber …?“
    „Aber wir müssen die Situation noch einmal sorgfältig überprüfen und Rücksprache mit unseren Vorgesetzten und dem gesamten Sicherheitsteam halten. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, wie die endgültige Empfehlung für Mr. Kaminski ausfallen wird, aber … es wäre sehr ungewöhnlich für eine Person Ihres familiären Umfeldes in einer Position zu arbeiten, die solch große Sicherheitsvorkehrungen erfordert.“ Er seufzt. „Wir werden Mr. Kaminski umgehend kontaktieren und ihn darüber informieren, dass unsere Bedenken noch nicht vollständig zerstreut sind. Vielleicht können wir vorübergehende Maßnahmen treffen, die Ihnen erlauben, Ihre Arbeit fortzusetzen, ohne den nötigen Schutz zu vernachlässigen, aber

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