Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)
die Leute ihn sowieso als armseligen Verlierer abstempeln, kann er dabei genauso gut ein bisschen Spaß haben …
„Ja, möchte ich. Erklär mir den Weg.“
Falls Jeff von Dans direkter Antwort überrascht ist, lässt er es sich nicht anmerken. Er beschreibt Dan eine einfache Strecke und erklärt ihm dann, dass er den ganzen Tag mit Malen beschäftigt gewesen wäre und deshalb erst aufräumen und eine Dusche nehmen müsse. Wenn er nicht an die Tür käme, solle Dan einfach reinkommen. Das hört Dan gerne.
Keine zehn Minuten später kommt Dan bei Jeffs Haus an. Es ist kein großes Haus, eher ein Häuschen, doch es steht auf einem beachtlichen Grundstück und ein Tor führt zu einem umzäunten Garten. Das gefällt Lou bestimmt. Dan sieht viel Naturholz und große Fenster. Es passt zu Jeff.
Dan geht zur Eingangstür und klopft, wartet aber kaum, bevor er sie einfach öffnet und hineingeht. Lou begrüßt ihn freundlich und macht es sich dann wieder auf ihrem Schlafplatz im Wohnzimmer bequem. In Dan breitet sich ein Gefühl aus, das er von früher kennt – animalisch, schon beinahe raubtierhaft. Er fühlt sich, als würde er seine Beute in ihrem eigenen Revier jagen, und ihm gefällt der damit verbundene Adrenalinstoß. Es gefällt ihm, zur Abwechslung derjenige zu sein, der handelt, anstatt nur dazusitzen und alles über sich ergehen zu lassen. Früher war er einmal so und er dachte, er hätte es hinter sich gelassen, aber scheinbar ist es ihm nicht gestattet, Dinge hinter sich zu lassen, also erweckt er diesen Aspekt seiner Persönlichkeit nur allzu gern wieder zum Leben.
Die Geräuschkulisse um ihn herum verändert sich und ihm wird klar, dass er beim Hereinkommen das Rauschen einer Dusche gehört hat, die jetzt abgestellt wurde. Das ist schade, eine versäumte Gelegenheit, aber nicht das Ende der Welt. Dan geht in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Er drückt mit den Fingerspitzen eine Tür auf und entdeckt dahinter ein in tiefen Rot- und Brauntönen gehaltenes Schlafzimmer mit einem übergroßen Bett … eindeutig Jeffs Zimmer. Diese Vermutung bestätigt sich, als sich die Tür am anderen Ende des Raums öffnet und Jeff in einem marineblauen Bademantel von einer Dampfwolke gefolgt das Zimmer betritt. Dan mag Bademäntel. Sie sind leicht zu öffnen.
Jeff sieht ihn und wirkt überrascht. „Hi, Dan! Du warst schnell. Gib mir eine Minute, damit ich mir was anziehen kann und dann können wir uns mit einem Bier auf die Terrasse setzen.“
Dan sagt nichts, aber macht einen Schritt auf ihn zu. Jeff bemerkt es und er ist nicht dumm. Er schaut Dan in die Augen und schüttelt langsam den Kopf. „Nein Dan“, sagt er voller Bedauern. „Nicht so. Nicht, wenn du über irgendetwas verärgert oder wütend auf Evan bist.“
Mit einem kleinen Lächeln nähert sich Dan noch einen Schritt. „Ich bin nicht verärgert, Jeff. Und ich bin nicht wütend auf Evan.“ Er macht noch einen Schritt. Jeff kommt zwar nicht näher, aber er weicht auch nicht zurück. „Es kommt mir einfach so vor, als hätten wir das hier schon zu lange vor uns hergeschoben, verstehst du? Und alles viel zu kompliziert gemacht.“ Noch ein Schritt und jetzt steht er direkt vor Jeff. „Ich will dich, du willst mich … wir sollten endlich etwas unternehmen, Mann.“
Dan streckt eine Hand aus, lässt sie vorn unter Jeffs Bademantel gleiten und spürt Jeffs Brusthaar, das noch ein wenig feucht vom Duschen ist. Jeff starrt ihn an, als wüsste er nicht genau, was er machen soll und Dan gefällt es, derjenige mit dem Plan zu sein. Er lässt seine Hand über Jeffs Haut nach unten gleiten, benutzt seine Nägel, um ihn erschauern zu lassen und dann ist er an dem locker zusammengeknoteten Gürtel angekommen und lässt seine Hand dagegen stoßen, so dass er sich fast ganz löst. Dan kann das dunkle Haar erkennen und mitten darin Jeffs Schwanz, der schon anfängt, steif zu werden. Jeff stößt ein Geräusch aus, das halb Stöhnen, halb Keuchen ist und seine Hände umschließen Dans Handgelenke, um sie stillzuhalten. „Dan, das ist keine gute Idee.“
Dan lächelt wieder und versucht, ein verführerisches Versprechen in seinen Blick zu legen. „Jeff, das ist die beste Idee, die ich seit Langem hatte.“ Trotzdem versucht er nicht, Jeff seine Hände zu entziehen, sondern spreizt seine Finger, so weit er kann, so dass sie sich Jeffs Bauch hinaufstrecken und unten bis an den Rand seines Schamhaars heranreichen. Dann macht er einen halben Schritt
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