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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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wenn ich die Pferde kaufe, wirst du auf jeden Fall für mich arbeiten?“
    Dan schüttelt den Kopf. „Nein, es bedeutet, ich werde es auf keinen Fall tun, wenn du sie nicht kaufst. Wenn du sie kaufst … dann werde ich ernsthaft darüber nachdenken.“ Dan beschließt, ein bisschen entgegenkommender zu sein. „Der Job klingt wirklich viel besser als ich dachte“, gibt er zu, „und ich weiß es zu schätzen, dass ihr, was meine Verpflichtungen angeht, flexibel seid. Aber ich …“ Dan legt die nüchterne Maske des Geschäftsmannes ab und spricht instinktiv mit Jeff und nicht mit Evan. „Ich weiß gerade einfach nicht, wo mir der Kopf steht. Die letzten paar Tage waren einfach nur verrückt, und wenn ich eine überstürzte Entscheidung treffen muss, dann wähle ich die Alternative, mit der ich mich so wenig wie möglich festlege.“ Dan wendet sich Evan zu: „Wenn du also sofort eine Antwort brauchst, dann ist sie nein. Wenn du bereit bist, ein bisschen zu warten und dir der Sport wichtig genug ist, um in eine Reihe verdammt guter Pferde zu investieren …“ Dan zuckt die Schultern, dann steht er auf hält ihnen die Hand hin. „Danke für das Essen und für euer Interesse.“
    Beide stehen auf und schütteln ihm die Hand und Jeff lächelt ihm ein wenig zu. „Wir sind noch einen Tag in der Stadt. Ich werde dich anrufen und Bescheid sagen, wie die Dinge sich entwickeln.“ Dan nickt und Jeff fügt mit sanfterer Stimme hinzu: „Und ich möchte dir nicht zu nahetreten, aber … du hast unser Mitgefühl.“ Dan nickt noch einmal, und dann hält er es da drinnen nicht länger aus. Solange sie über die Pferde sprachen, konnte er den Gedanken an Justin beiseiteschieben. Aber jetzt drängt sich dieser wieder mit aller Macht in sein Bewusstsein.
    Er geht hinaus in die Frühlingsluft und ruft Robyn an, denn darauf hatte sie bestanden. Sie fand den Plan großartig und war diejenige, die die Fotos an den Kopierladen gemailt hatte. Also verdient sie es, zu erfahren, dass er wenigstens nicht ausgelacht wurde.
    Nachdem das erledigt ist, fühlt er sich wieder ziellos. Er ist an diesem und am nächsten Abend für keine Schicht eingeteilt, was bedeutet, dass er in den nächsten 52 Stunden buchstäblich nichts zu tun haben wird. Er kann sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so frei war, und es macht ihm ein bisschen Angst. Zurück bei seinem Pick-up klettert er hinein und macht sich auf den Weg nach Willowbrook. Endlich hat er vielleicht ein paar gute Neuigkeiten für Justin.

Kapitel 8

    D AN sitzt auf dem üblichen Stuhl in der üblichen Haltung mit den Armen auf Justins Bett gestützt. Er hat Justin die ganze Geschichte erzählt, den Verkauf der Pferde, das Jobangebot, das Gegenangebot … aber da ist noch eine Sache, die er erklären muss.
    Er atmet tief durch, bevor er weiterspricht, denn jetzt kommt der schwierige Teil. Dan ist ausnahmsweise einmal froh darüber, dass Justin ihn nicht hören kann.
    „Die Sache ist die: Vielleicht hätte ich wirklich eine Chance gehabt, Justin. Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht. Ich könnte den Job in Kalifornien benutzen, um deine Eltern davon zu überzeugen, dich am Leben zu erhalten. Verstehst du? Ich könnte sagen, dass ich den Job annehmen werde, sodass sie ihr Geld bekämen, aber nur unter der Bedingung, dass sie einwilligen, dich nicht aufzugeben.“ Er zuckt die Schultern. „Selbst wenn sie nicht zustimmen würden, hätte ich wenigstens alles versucht, oder? Ich will dich nicht aufgeben, nur weil sie es getan haben.“
    Dan hält inne. Das ist nichts, was er laut aussprechen möchte. Er möchte es noch nicht einmal denken. „Aber ich habe es nicht getan, Justin. Ich weiß nicht, ob es das Richtige war oder nicht. Ich …“ Dan kommen wieder die Tränen, und er fragt sich leicht angewidert, ob ein Mensch durch so häufiges Weinen austrocknen kann. „Ich war mir nur nicht sicher, ob sie wirklich unrecht hatten.“
    Er streicht Justin das Haar aus dem Gesicht und lässt seine Hand über den Hals und die Schultern gleiten, die einst so kräftig waren. „Ich glaube … ich glaube, sie haben vielleicht recht. Du bist nicht mehr hier. Es sieht zwar so aus, aber … die Ärzte haben Tests gemacht. und sie sagen, es ist nichts mehr da. Und es dauert schon so lange, Baby. Schon mehr als ein Jahr. Ich glaube … ich glaube, wenn du es zurückschaffen könntest, dann hättest du es schon getan.“
    Dan ist jetzt kurz davor zu schluchzen, doch er möchte die Worte

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