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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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Augen und erzielt damit denselben Effekt. Ohne durch sein Sehvermögen beeinflusst zu werden und mit einem durch den vorbeipfeifenden Wind beeinträchtigten Gehör verlässt er sich fast vollkommen darauf, das Pferd zu spüren und Smokeys Bewegungen vorauszuahnen. . Es gibt ihm außerdem die Möglichkeit, sich auf seinen eigenen Körper zu konzentrieren, und sich um das perfekte Gleichgewicht und Zusammenspiel mit dem Pferd zu bemühen. Justin pflegte zu sagen, Dan sei so ein guter Liebhaber, weil er daran gewöhnt wäre, sich in Harmonie mit einem anderen Körper zu befinden. Für Dan klang das ein bisschen mehr nach Zoophilie, als ihm lieb war, aber für Justin schien es Sinn zu ergeben, also hatte er sich nicht daran gestört.
    Dan spürt, wie Smokey sein Gewicht verlagert, noch bevor sie langsamer werden, und öffnet widerwillig die Augen. Sie sind am Fuße des großen Hügels angekommen und Chris wirft ihm einen fragenden Blick zu. Dan versteht den Blick. Er, Chris und Justin waren früher oft dort, es war einer ihrer Lieblingsplätze, und es könnte seltsam sein, einen Fremden mit dorthin zu nehmen. Aber eigentlich kommt es ihm gar nicht so seltsam vor. Dan glaubt, dass er diesen Ort vielleicht meiden wollte, wenn er jetzt nur mit Chris hier wäre, denn dann wäre Justins Fehlen zu offensichtlich. Vielleicht würde er auch dann nicht hingehen wollen, wenn sie mit jemand anderem hier wären, aber mit Jeff macht es ihm nichts aus. Jeff füllt die Leere, ohne Justin seinen Platz streitig zu machen, und damit kann Dan leben. Mit einem Schulterzucken gibt er die Frage an Chris zurück, und dieser antwortet, indem er sein Pferd den Pfad hinauflenkt.
    Die meiste Zeit müssen sie hintereinander reiten, während sich die Pferde ihren Weg über Wurzeln und Steine und um Kurven herum suchen, aber weiter oben wird der Weg breiter und der Wald lichtet sich und vor ihnen tut sich eine breite Hügelkuppe auf, die sich zum Ende hin nach und nach zu einer Spitze auftürmt. Dan und Chris galoppieren ihre Pferde an, sobald sie das Unterholz verlassen haben, und werden erst langsamer, als sie den höchsten Punkt erreicht haben. Jeff, der in dem unbekannten Gelände verständlicherweise etwas vorsichtiger ist, stößt etwas später zu ihnen.
    Sie befinden sich hoch oben und blicken auf die glitzernden Lichter von Louisville hinab. Als sie sich von den Lichtern der Stadt abwenden, liegen vor ihnen, im Licht der Sterne und des Mondes, meilenweit nichts als Ackerland und Wald. Dan seufzt. Smokey ist nicht das Einzige, was er vermissen wird. Er hatte gedacht, dass Justin seine einzige Verbindung zu Kentucky gewesen war, doch anscheinend ist ihm das Land selbst doch mehr ans Herz gewachsen als vermutet.
    Jeff sagt leise: „Es ist wunderschön hier. Gehört das immer noch zum Land der Archers?“
    Dan nickt und zeigt auf eine Baumreihe auf der anderen Seite des Hügels. „Da hinten ist irgendwo die Grundstücksgrenze.“
    Jeff nickt. „Und was passiert hiermit, wenn hier die Fabrik gebaut wird? Ich meine, so einen steilen Hang werden sie doch nicht bebauen, oder?“
    Chris schüttelt den Kopf. „Nee, sie verhandeln noch mit der Stadt. Wahrscheinlich wird daraus ein Stadtpark gemacht.“
    Das hatte Dan nicht gewusst, aber er ist froh, es zu hören. Es ist eine schöne Vorstellung, dass ein kleiner Teil von Justins Land erhalten bleibt. Eine schöne Vorstellung, dass weitere Generationen von braunäugigen Jungen hier den Hügel heraufklettern könnten, um mit ihren Freunden zu lachen und vielleicht, wenn sie ein wenig älter wären, wieder zurückkommen und sich unter dem Sternenhimmel lieben würden.. Und … er weint schon wieder. Er flucht leise und wischt sich mit dem Ärmel über die Augen.
    Chris schüttelt den Kopf. „Meine Güte, Dan, trinkst du auch genug Wasser? Sonst würde ich mir an deiner Stelle nämlich Sorgen machen, dass ich austrocknenkönnte. “
    Das bringt Dan zum Lachen, und er hört ungefähr in dem Moment zu weinen auf, als er Chris sagt, er könne ihn mal.
    Sie bleiben noch eine Weile auf dem Hügel und genießen die Aussicht und das Beisammensein. Genau wie Dan vermutet hatte ist Jeff nicht aufdringlich, sondern spendet Trost durch seine bloße Anwesenheit. Sie machen sich auf den Rückweg, als die Pferde unruhig werden. Der Ritt zurück zum Stall verläuft noch stiller als der Hinweg, aber es wirkt nur friedlich, nicht traurig. Im Hof vor Dans Wohnung halten sie an, und Jeff sieht Chris an.
    „Fährst du

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