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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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Barghest fuhr fort: »Als ich um Hilfe bei den Ermittlungen in Boston bat, wurde etwas in Chicago aufgedeckt. Als man die Sache näher untersuchte, fand man Hinweise, die ein paar weibliche Halblinge miteinander in Verbindung brachten, die verschwunden waren. Die Spur führte schließlich zu einem verlassenen Labor, das früher einmal eine menschliche Reproduktionsklinik war, genau wie die Einrichtung, in der Conleth festgehalten wurde. Aber dieses hier war erst kürzlich zerstört worden, um Beweise zu vernichten. Doch meine Freunde aus dem Grenzgebiet haben weitaus besseren Zugang zu den Technologien der Menschen als wir, und sie nahmen DNS -Proben. Einige dieser Proben konnten den vermissten Halblingsfrauen zugeordnet werden. Also gruben sie die Erde hinter dem Labor um und fanden die Leichen.«
    Ich erschauderte. Plötzlich war mir eiskalt, aber meine Stimme klang erstaunlich gefasst.
    »War meine Mutter eine von ihnen?«
    »Nein, das war ganz am Anfang der Ermittlungen, einige Tage nachdem wir aus Boston zurück waren. Ich begab mich ins Grenzgebiet, um zu helfen, schließlich schuldete ich meinen Freunden einen Gefallen. Als ich dort war, fanden wir eine Verbindung zwischen dem Labor und ein paar reinrassigen weiblichen Übersinnlichen aus dem Territorium, die im vergangenen Jahr verschwunden waren. Zu diesem Zeitpunkt wurde ich offiziell von Orin und Morrigan berufen, in dieser Sache zu ermitteln. Ryu war so freundlich, sie über meine Verbindungen zu informieren, und ich kam gerade noch einmal damit davon. Da sie mich nun einmal brauchten, wusste ich, dass ich sicher war. Ich sagte ihnen, ich würde mit meinen Kontaktleuten zusammenarbeiten, aber nur unter der Voraussetzung, dass sie sich nicht einmischten. Ich bestand also darauf, dass, falls ich ermittelte, niemand meinen genauen Aufenthaltsort kannte und was ich tat. Nicht einmal Jarl. Überraschenderweise waren sie einverstanden. Nun ja, zumindest fast …«
    Das war ja alles ganz interessant, aber nicht das, was ich wissen wollte.
    »Anyan?«, unterbrach ich ihn daher mit einem Knurren, das sich vage nach Barghest anhörte. Er war klug genug, kleinlaut dreinzuschauen.
    »Freitagnacht machten wir eine Razzia in einem Labor außerhalb von Chicago. Zumindest war das der Plan. Als wir dort ankamen, hatten sich die Angestellten bereits davongemacht, nachdem sie sich … der Patienten entledigt hatten. Dann fanden wir deine Mutter. Ich bin so schnell wie möglich hergekommen, um es dir zu sagen.«
    Ich bemühte mich, das volle Ausmaß dessen, was Anyan mir gerade berichtet hatte, aufzunehmen. Zumindest versuchte ich es. Aber eigentlich wollte ich all das gar nicht hören. Also konzentrierte ich mich auf alles außer auf das Wesentliche, nämlich die Tatsache, dass meine Mutter tot war.
    »Also wusstest du es schon seit zwei Tagen, und ich erfahre es erst jetzt?«
    Anyans Hände klammerten sich an seine Knie. »Es tut mir leid, Jane. Nachdem wir die Identität deiner Mutter einwandfrei festgestellt hatten, habe ich mich sofort auf mein Motorrad gesetzt und bin direkt hergefahren. Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.«
    Ich funkelte ihn an. Vor Wut brachte ich kein Wort mehr heraus.
    Anyan setzte sich zurück auf seine Fersen. »Vielleicht hätten wir dich anrufen sollen, aber es erschien mir nicht richtig, es dir auf die Art mitzuteilen, nach allem, was du durchgemacht hast …«
    Ich stand auf und brachte ihn mit einem erstickten Laut, der unbewusst aus meiner Kehle drang, zum Schweigen.
    »Wage es nicht, dir anzumaßen, du wüsstest, was ich durchgemacht habe, und was ich aushalte und was nicht.«
    Anyan sah mich offenkundig bestürzt an. »Jane, ich …«
    »Nein, Anyan, du kannst doch nicht einfach aus dem Nichts hier auftauchen und mir solche Sachen sagen. Das kannst du nicht machen.«
    »Bitte, ich will doch nur …«
    »Ist mir egal, was du willst, Anyan. Ich will nicht, dass meine Mutter … Ich will das alles nicht. Lass mich in Ruhe!«
    Aber der Barghest machte keine Anstalten, sich zu bewegen. Sein längliches Gesicht wirkte traurig, und es war das Mitleid in seinen Augen, das mich übers Ziel hinausschießen ließ.
    »Hau ab!«, rief ich und fing an, meine Jeans wieder auszuziehen, sehr zu seiner sichtlichen Bestürzung. »Du bist doch nicht irgendein Held, der hier angeprescht kommt und mich vor mir selbst rettet. Du kommst einfach her und sagst mir, meine Mutter sei tot, und tust gerade so, als müsse ich dir dafür auch noch dankbar sein.

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