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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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fuhr mir mit den Händen übers Gesicht und versuchte meine Gefühle zu verstehen, als es energisch an der Tür klopfte.
    Iris ging zum Eingang, während ich, völlig ausgetrocknet vom vielen Weinen, einen großen Schluck von meinem mittlerweile erkalteten Tee nahm.
    Als ich den Becher wieder abstellte und zu der Gestalt in Iris’ Türrahmen sah, spürte ich das bisschen Kontrolle, das ich soeben zurückgewonnen hatte, wieder in sich zusammensinken. Ich verzog das Gesicht, und ohne auch nur darüber nachzudenken, streckte ich meine salzigen Arme aus.
    »Jane«, sagte Ryu mit erstickter Stimme. Er kam zu mir und nahm mich in die Arme.
    »Meine Mutter«, schluchzte ich, und er hielt mich noch ein bisschen fester.
    »Ich weiß, Baby. Ich weiß. Ich bin ja jetzt da. Ich kümmere mich um dich.«
    Mit tränenverschleiertem Blick sah ich in Ryus Gesicht. Ich wusste, ich war egoistisch und dass ich seine Fürsorge ohne jede Garantie auf eine Gegenleistung annahm. Aber in diesem Moment war mir das vollkommen egal.
    Ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals und ließ mich von ihm wegtragen. Iris blickte uns mit Tränen in den Augen nach.

D ie Pension, in der Ryu abgestiegen war, hatten wir oft genutzt, wenn wir zusammensein wollten. Er hatte sogar unser übliches Zimmer bekommen. Unter einer starken Aura verborgen, trug er mich die Treppe hinauf und setzte mich erst auf der Bettkante ab, bevor er die Tür schloss und die Welt hinter uns aussperrte.
    Er verschwand im Badezimmer, und ich hörte, wie er die Dusche aufdrehte. Als Dampf aus der offenen Tür drang, tauchte er nackt wieder auf und kam zu mir herüber.
    »Wo sind denn deine Kleider, Baby?«, fragte er, als er mich aus meiner vom Meerwasser ganz salzigen Decke schälte.
    »Die habe ich in der Bucht gelassen«, murmelte ich. »Ich bin hergeschwommen.«
    Ryu streichelte mir mit seinen starken Händen die tränenverschmierten Wangen, während ich sein schön geschnittenes Gesicht betrachtete. Sein Kinn war markant und seine Lippen klein, aber voll, fast feminin. Sein helles kastanienbraunes Haar, das er normalerweise kurzgeschnitten trug, war etwas länger als üblich. In dieser Länge konnte man besser erkennen, wie ungewöhnlich seine Farbe war, mit blonden und schwarzen Strähnen, die sich durch sein rotbraunes Haar zogen und einen ausgeprägten messingfarbenen Kastanienton ergaben. Die Farbe passte gut zu Ryus Persönlichkeit, und die neue Frisur ließ ihn jünger und frecher wirken.
    Mein Blick traf seine haselnussbraunen Augen, die fast golden wirkten, mit einem Hauch grün. Mir war klar, dass ich furchtbar aussah, aber ich weigerte mich seinem eindringlichen Blick auszuweichen.
    »Dann wollen wir dich mal saubermachen«, sagte Ryu nach einer Weile.
    Er schob mich ins Bad. Wir hatten diesen Raum immer gemocht, denn er verfügte über eine geräumige Dusche für zwei und eine separate Whirlpoolbadewanne, in die ebenfalls bequem zwei Personen passten. Ich musste an all die Dinge denken, die wir in diesem Badezimmer schon getrieben hatten, und versuchte die schmerzliche Frage zu verdrängen, die sich ungebeten in meinen Kopf einschlich.
    Hatte Ryu und mich je etwas anderes verbunden als Sex?
    Als ich schließlich unter der Dusche stand, nahm Ryu das Shampoo und fing an, mir damit sanft die Haare zu waschen.
    »Kaum zu glauben, wie lang dein Haar geworden ist, Baby.«
    Im Gegensatz zu Anyan erinnerte ich Ryu nicht daran, wie lange es schon her war, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten.
    »Vielleicht habe ich ein bisschen mit Magie nachgeholfen«, räumte ich stattdessen ein.
    »Du siehst zum Anbeißen aus«, flüsterte er mir ins Ohr, während er mir weiter den Kopf massierte. Ich lehnte mich entspannt an ihn und überließ mich seinen beruhigenden, tröstenden Fingern.
    Ryu wusch mir das Shampoo aus dem Haar und wiederholte die gesamte Prozedur mit einer Spülung, die Massage eingeschlossen. Ich ließ ihn einfach machen, wurde zu Wachs in seinen Fingern. Den ganzen kurzen Weg zur Pension hatte ich geweint, aber nun fühlte ich mich einfach … leer.
    Ryu seifte einen weichen Schwamm ein und ließ ihn meine Arme von den Schultern bis zu den Fingerspitzen entlanggleiten. Dann hob er nacheinander jeden Arm hoch und wusch mich darunter, bevor er mein schweres Haar zur Seite schob und mir den Nacken und den Rücken schrubbte. Dasselbe machte er daraufhin mit meiner Vorderseite, wobei er sanft meine Brüste abtupfte, ohne sie mit den Händen zu berühren. Dann beugte

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