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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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ihm einen giftigen Blick zu.
    »Kann ich dir einen Tee machen?«, schickte er entschuldigend hinterher.
    »Hast du Kamille?«
    »Ja.«
    »Klar, das wäre nett. Danke.«
    Auch die Zwergin nahm Anyans Teeangebot an, und wir gingen in die Sitzecke hinüber. Nell ließ ihren kleinen Schaukelstuhl von der Veranda hereinschweben und platzierte ihn vor dem prasselnden Feuer in Anyans offenem Kamin. Sie machte es sich im Schaukelstuhl bequem, während auch ich mich dicht am Feuer auf Anyans riesigem, dick gepolstertem Sofa niederließ.
    Wieso ist sein Sofa viel bequemer als unseres? , quengelte mein Körper, als ich mich erschöpft an die Armlehne kuschelte.
    Tja , erinnerte ich ihn, Anyan muss auch nicht zwei Leute mit einer Invalidenrente und einem lumpigen Job im Buchladen durchbringen. Also jammer nicht rum.
    Und wo wir schon von Anyan reden … Ich beobachtete den Barghest ein bisschen zu genüsslich, wie er da in der Küche herumhantierte. Ich versuchte zwar, meine Aufmerksamkeit auf Nell zu richten, scheiterte aber kläglich. Teilweise lag das daran, weil ich alles, was ich im Zusammenhang mit den Magiekugeln falsch machte, schon tausendmal gehört hatte. Aber ganz offensichtlich nützte es nichts, meine Fehler immer wieder zu hören, denn trotzdem kapierte ich nicht, was ich tun musste, um besser zu werden.
    Ich beobachtete, wie Anyan geschickt zwei im Verhältnis zu seinen Händen winzige Teebeutel auspackte und einen davon in eine normale Tasse gab und den anderen in eine in Zwergengröße. Dann nahm er vom Stapel auf dem Abtropfbrett einen riesigen Becher in Barghestgröße und stellte ihn neben die beiden anderen.
    Mamabecher, Papabecher und Babybecher , gluckste mein müdes Hirn, und ich spürte, wie ich lächelte.
    »Jane, hörst du mir überhaupt zu?«
    Ich drehte mich zu der Zwergin um, unfähig auch nur zerknirscht zu erscheinen. Ich versuchte ja so auszusehen, als täte es mir leid, wirklich, aber es gelang mir lediglich, verständnislos mit den Augen zu klimpern.
    »Tut mir leid, Nell«, sagte ich, als Anyan mit den drei dampfenden Tassen zu uns herüberkam. Er stellte die von Nell auf dem Boden zu ihren Füßen ab und meine auf dem Beistelltischchen neben mir. Dann setzte er sich neben mich auf die Couch.
    »… du versuchst noch immer, die Magiekugeln zu werfen . Aber du musst sie verströmen «, sagte Nell zum fünfzigsten Mal. Aber ich war zu sehr damit beschäftigt, in die Luft zu schnuppern.
    Meiner Nase folgend, setzte ich mich auf und beugte mich zu Anyan. In seinem riesigen Teebecher schwammen sechs kleine Gewürzkörner an der Oberfläche und verströmten ihr himmlisches Aroma.
    »Kardamom«, sagte ich freudig. »Deshalb riechst du immer nach Kardamom.«
    Der Barghest sah mich blinzelnd an, und ich bemerkte, dass ich mich ziemlich weit in seinen Couchbereich vorgewagt hatte. Also rückte ich wieder von ihm ab und verzog mich in meine kleine Ecke.
    »… wenn du erst einmal aufhörst, körperliche Distanz als einen Raum zu sehen, den du überwinden musst, dann wirst du auch genauer und energischer schießen können …«
    »Ich rieche nach Kardamom?«, unterbrach der große Mann in seinem tiefen Bass Nells Belehrung.
    »Ja. Und nach Zitronenwachs«, fügte ich hinzu und wurde rot, als ein kleines Lächeln um seine Mundwinkel zuckte.
    »… und wenn ihr zwei gefälligst aufhören könntet, hier wie kleine Hundertjährige herumzuturteln, dann würden wir Jane vielleicht endlich so weit bringen, dass sie sich auch selbst verteidigen kann!«, schnauzte uns Nell von ihrem Schaukelstuhl aus an. Wir fuhren erschrocken zusammen.
    »Entschuldige, Nell«, murmelten wir betreten, während die Zwergin einen genervten Schluck aus ihrem Becherchen nahm und dabei die ganze Zeit leise vor sich hin grummelte. Betreten schweigend saßen wir da, bis der Barghest sagte: »Nell, dürfte ich etwas sagen?«
    »Da ihr euch sonst wahrscheinlich gleich auch noch Zettelchen zusteckt, nur zu!«
    Anyan hatte mehr Selbstkontrolle als ich und wirkte demonstrativ kleinlaut, als er Nell zunickte. Doch als er sich mir zuwandte, blitzten seine Augen vor Belustigung.
    »Okay, Jane, das Problem ist, du wirfst wie ein Mädchen.«
    Bevor ich auch nur anfangen konnte nachzudenken, sprudelte es auch schon aus mir heraus. »Erstens bin ich ein Mädchen, Schlaumeier. Und zweitens werfen Mädchen heutzutage ziemlich fest. Hast du dir schon mal ein Mädchensoftballteam angeschaut? Das nenne ich kinetische Geschlechtergleichheit, also erzähl

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