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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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auflöste und mich staunend darüber zurückließ, wie still die Welt doch sein konnte. Ich war außerdem überrascht darüber, wie menschlich die Übernatürlichen um mich herum – ohne ihre lodernden Magiekugeln oder ihre blauen Flammenschwerter – wirkten, sogar diejenigen wie der Satyr, die eine so andere Gestalt hatten. Mit Sturmgewehren in der Hand und Augen, aus denen angespannte Erwartung sprach, aber ohne dieses Surren von übernatürlichen Kräften, das sie normalerweise umgab, hätten sie jede beliebige Spezialeinheit kurz vor einer Razzia sein können.
    Zugegeben, manche waren etwas pelziger und gehörnter … im nicht übertragenen Sinn.
    Als die Anspannung zunahm, wurde die Zeit immer langsamer und langsamer und langsamer … und mein Schutzhelm verrutschte immer wieder. Ich schob ihn zurück. Und er rutschte wieder nach vorn. Ich spürte, wie eine Schweißperle unter meinem Pony hervorquoll und sich ihren Weg meine Wange hinunter bahnte, an meinem Kinn kurz zitternd hängen blieb und erst dann zu Boden fiel. Sie schien eine Ewigkeit für diesen Weg zu brauchen. Mein Herz raste, doch aufgrund des Streiches, den die Zeit mir spielte, hörte es sich in meinen Ohren so an, als würde ein unheilvoller Bass irgendwo im Hintergrund ganz langsam vor sich hin wummern. Und die Zeit verlangsamte sich noch immer, bis ich das Gefühl hatte, sie würde ganz stehen bleiben. Aber dann, ganz plötzlich, bewegte sich der große Daumen erneut, drückte einen anderen Knopf, und alles lief wieder in Hypergeschwindigkeit.
    Auf einmal gaben die Einbruchteams das Kommando und rammten die Türen ein, und aus dem Gebäudeinneren drang eine Explosion. Bevor ich michs versah, war es offenbar an der Zeit, den Laden »aufzumischen«. Das Einbruchteam war zur Seite getreten und hatte den Weg für die vordersten Reihen unseres Sturmtrupps frei gemacht. Vorne wurde bereits das Feuer eröffnet, und ich spürte, wie mir die Schüsse bis ins Mark fuhren.
    Anyans Hand löste ein Kribbeln an meinem Rücken aus, als er mich mit dem Rest unserer Stabformation vorwärts schob. Die Frau vor mir hatte das Gewehr schussbereit im Anschlag, bis wir das kühle, klare Kommando unseres Ifrit-Einsatzleiters hörten, der rief: »Magie!« Geschmeidig steckte sie daraufhin ihr Gewehr zurück in das Halfter auf dem Rücken und formte gleichzeitig mit der anderen Hand eine Magiekugel. Genauso wie die akustische endete auch die übernatürliche Stille mit einer Kakophonie aus Knallen und Surren, als eine heftige Attacke aus Magiekräften sich entlud: Magiekugeln wurden geschleudert, Schilde hochgefahren, und plötzlich war aus einem normalen Einsatz eine paranormale Razzia geworden.
    Alle schienen überall gleichzeitig zu sein, und alle riefen durcheinander. Laut unserer vorher festgelegten Einsatzregeln sollten wir versuchen, die Verbrecher lebendig zu erwischen, damit wir sie später befragen könnten. Gleichzeitig hatte Isolde jedoch befohlen, dass die Sicherheit der Geiseln in jedem Fall vorging, und die Scharfschützen waren angewiesen worden, den »Arzt« auszuschalten, dessen Arbeitsplatz sich direkt zwischen den Zellen zweier Geiseln befand, in beunruhigender Nähe zu den Gefangenen, und die Bewacher aus anderen Laboren hatten ja schon früher ihre Vorliebe für das Eliminieren ihrer Geiseln unter Beweis gestellt.
    Ich erblickte dann auch tatsächlich einen Mann in einem Arztkittel, der in sich zusammengesunken mit einem sauberen Loch zwischen den Augen auf seinem Bürostuhl saß, die Wand hinter ihm mit Blut und Gehirnmasse bespritzt. Unsere Scharfschützin hatte ganze Arbeit geleistet, und zumindest dieser Teil der Razzia war nach Plan verlaufen.
    Leider war der restliche Einsatz nicht ganz so geglückt. Bis wir im Labor waren, waren alle drei Übeltäter bereits tot – und bloß zwei waren durch unsere Hand gestorben. Denn der Kappa hatte, sobald er erkannt hatte, was vor sich ging, den anderen Arzt selbst um die Ecke gebracht. Dann hatte er versucht, die Geiseln aus dem Weg zu räumen. Er jagte ein Loch in die arme Havsrå, doch bevor er sie ganz erledigen konnte, wurde er von den ersten Leuten aus unserem Team niedergestreckt. Eine Gewehrladung aus der einen Ecke des Raums und eine Magiekugel aus der anderen hatten das Ende des Mutant Ninja Turtle bedeutet, und damit war auch unsere Chance dahin, endlich an ein paar wirkliche Informationen darüber zu kommen, was in diesen Labors geschah.
    Aber die Havsrå hatte überlebt, und das war

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