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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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hatte sich mein Instinkt über mein Trainingswissen hinweggesetzt, und ich hatte sie nach ihm geworfen. Anyan schüttelte seinen Lockenkopf.
    »Verströmen, Jane. Nicht werfen.«
    Ich nickte und machte es dann so, wie er gesagt hatte. Diesmal traf meine Magiekugel seinen Schild genau da, wo ich hingezielt hatte: etwa auf Höhe seines Schritts.
    Als er mich überrascht ansah, zwinkerte ich ihm zu und ließ weitere Magiekugeln in seine Richtung zischen. Ich musste über seinen verdatterten Gesichtsausdruck lachen, dann fluchte ich, als er das Sperrfeuer auf mich eröffnete und ich eilig meine Schilde verstärken musste. Eine Weile standen wir uns so gegenüber und beschossen uns gegenseitig mit Magiekugeln, bis wir uns schließlich einen Spaß daraus machten, zu versuchen, dass sich unsere Kugeln mitten in der Luft trafen. Wir mussten beide lachen, als wieder zwei unserer Kugeln zusammenprallten und aus irgendeinem Grund nicht gleich verpufften, sondern aneinander kleben blieben, langsam zu Boden sanken und im feuchten Gras noch ein Weilchen vor sich hin zischten, bevor sie sich schließlich auflösten.
    Ich betrachtete den Barghest dabei, wie dieser mit einem Lächeln auf den Lippen den Magiekugeln beim Auflösen zusah. In dem Moment hätte ich nichts lieber getan, als diese Lippen zu küssen, aber weil ich wusste, dass ich das nicht tun konnte, verfiel ich wieder auf die Spielplatztaktik und ließ eine Magiekugel in seine Richtung sausen.
    Sein Blick wurde plötzlich wie der eines Raubtiers. Er sah mir in die Augen, und sein Lächeln hatte plötzlich etwas Gefährliches. Er erhob eine weitere seiner wunderbaren grünen Magiekugeln, aber diesmal schritt er auf mich zu, statt sie auf mich abzufeuern.
    Ich fing an zurückzurudern, feuerte meinerseits Geschosse auf ihn ab, aber er kam einfach weiter auf mich zu. Mit einem kleinen Kreischen nahm ich Reißaus und floh über den hübsch angelegten Weg zu meiner Rechten.
    In der vergangenen Woche hatte ich so viel Zeit damit verbracht, in Autos oder Flugzeugen herumzusitzen, dass Rennen sich richtig gut anfühlte. Zugegeben, man würde mich nie mit einem kenianischen Läufer verwechseln, aber ich legte mich richtig ins Zeug und genoss die Muskelanstrengung und die Ausdehnung meiner Lunge.
    Leider kam ich trotzdem nicht weit, verglichen mit meinem Verfolger. Aus dem Augenwinkel nahm ich seinen Schatten wahr. Aber viel wichtiger war, dass ich den Barghest direkt hinter mir spüren konnte.
    »Schneller, Jane«, schnaubte er mir beinahe ins Ohr. Ich kreischte noch einmal auf wie ein Schwein in der Falle, und meine kleinen Beinchen rannten, als sei wirklich der große böse Wolf hinter mir her.
    Vielleicht vernascht er dich ja, wenn du einfach mal stehen bleibst , schlug meine Libido, lüstern wie immer, vor.
    Bei diesem Gedanken liefen meine Beine tatsächlich ein bisschen langsamer, bevor ich über mich selbst fluchte und wieder einen Zahn zulegte.
    Ich konnte hören, wie Anyan hinter mir vergnügt gluckste. Ich kam langsam ganz schön außer Atem, aber für ihn war das Ganze so etwas wie ein gemütlicher Spaziergang.
    Verdammte Riesen mit ihren langen Beinen , dachte ich verärgert.
    Und mit so herrlichen Oberschenkeln , fügte meine Libido schwärmerisch hinzu.
    Die sind wirklich toll , gab ich zu. Und jetzt sollte ich meine mal ein bisschen mehr anstrengen …
    Dieser letzte Gedanke wurde noch beflügelt von der Tatsache, dass ich Anyans heißen Atem wieder im Nacken spürte. Um ehrlich zu sein, wäre ich am liebsten dahingeschmolzen. Leider jagte der Barghest nicht, um mich zu erwischen, sondern um der Jagd willen.
    Aber du könntest wirklich mal wieder einen guten Fang gebrauchen , erinnerte mich meine Libido in dem Augenblick, als Anyan wieder etwas sagte und sein Atem mein Ohrläppchen kitzelte.
    »Setz deine Kraft ein, Jane. Nutze sie, um zu rennen …«
    Bei diesen Worten wurde mein Kopf plötzlich erst ganz leer, und dann fingen die Gedanken darin an zu toben. Was, wenn ich wirklich tun könnte, was er gerade gesagt hatte? Was, wenn ich meine Kraft so zum Rennen nutzen könnte, wie ich es beim Schwimmen tat?
    Aus dem Weg, Kenianer! , dachte ich mir, als ich versuchsweise meine Elementkräfte zum Rennen einsetzte.
    Es dauerte ein Weilchen, bis ich es kapiert hatte, und es war nicht annähernd so effektiv wie beim Schwimmen im Meer. Im Meer konnte ich das Wasser praktisch sensengleich durchschneiden. An Land war ich immer noch einen Meter fünfzig und hatte kurze Beine,

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