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Sturmwelten 03. Jenseits der Drachenküste

Sturmwelten 03. Jenseits der Drachenküste

Titel: Sturmwelten 03. Jenseits der Drachenküste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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steinerne Säulentrommel umarmte. Das muss das Artefakt sein, dachte Jaquento, und dann erkannte er die Gestalt. »Sinao!«
    »Ihr Name wird noch in Jahrhunderten mit Ehrfurcht genannt werden«, erklärte Maecan mit einem milden Lächeln. Dann zuckte unvermittelt sein Stab empor. Die Soldaten stürmten auf die kleine Gruppe ein, während neben Jaquento Bihrâd in die Knie ging. Tareisa rief etwas, doch ihre Worte
wurden von einem wirbelnden Wind von ihren Lippen gerissen, der ohne jede Vorwarnung um sie herum auftoste.
    Jaquento sah sich einem Soldaten gegenüber, der mit einem Beil nach ihm schlug. Er parierte den Hieb, lenkte ihn zur Seite ab und führte mit der Rückhand einen schnellen Schnitt über das Gesicht des Mannes aus.
    »Ein Magietrinker, mein Kind?« Die Stimme des alten Mannes übertönte das Brausen des Windes, obwohl er sie nicht einmal erhoben hatte. »Ich bin enttäuscht von dir.«
    »Ich gehöre dir nicht mehr«, presste Tareisa hervor.
    Der Alte riss seinen Stock herum, und mit einem Mal kippte Bihrâd nach hinten, als er der ungezügelten Macht der Vigoris nicht länger Einhalt gebieten konnte. Eine Rah am Kreuzmast wurde aus der Takelage gerissen und stürzte herab, direkt auf den Mauresken zu. Jaquento wollte ihm beispringen, aber sein Gegner setzte ihm erneut zu.
    Ein Stoß traf die Rah, lenkte sie knapp einen Meter ab, und so schlug sie mit einem Ende voran neben Bihrâd auf das Deck. Tauwerk und Segel prasselten herab, begruben den Mauresken unter sich. Über die Reling glitt eine geduckte Gestalt, und es dauerte einen Augenblick, bis Jaquento in der blutverschmierten, daemonischen Fratze mit dem wirren Haar Manoel erkannte, der nach nur einem Schritt erst auf ein Knie sank und dann zur Seite umkippte.
    »Zunächst dein Magietrinker-Freund«, erklärte Maecan seelenruhig. »Danach ihr alle.«
    Die Winde wurden stärker, zerrten an Jaquento, warfen ihn hin und her. Sinosh wurde von der Reling geweht, flatterte hektisch mit den Flügeln, um sich in der Nähe des Schiffes zu halten. Dann verschwand der kleine Drache plötzlich aus Jaquentos Blickfeld. Neben sich sah der Kapitän Franigo, der einem Soldaten den Griff seines Degens ins Gesicht rammte und dem Taumelnden dann mit aller Wucht zwei
Schnitte über die Beine zufügte, die den Mann zu Boden gehen ließen.
    Ein Ruck ging durch das Steuerrad. Es drehte sich von selbst, dann brach es knirschend aus seiner Verankerung und schoss auf Tareisa zu. Franigo warf sich zur Seite, traf die Maestra an der Schulter und riss sie mit sich zu Boden. Das Steuerrad fegte über die beiden hinweg und zerschellte am Großmast.
    »Der Fokus«, rief die Magierin über den unnatürlichen Sturm hinweg. »Öffne …«
    Ihre weiteren Worte waren nicht mehr zu verstehen. Mit grimmiger Entschlossenheit trieb Jaquento seinen Feind vor sich her, traf ihn Hieb um Hieb, dann trat er ihm mit ganzer Kraft gegen das Knie und sprang über den Stürzenden hinweg.
    Zehn Schritte trennten ihn noch von Maecan, acht, sechs – aber an dem selbstgefälligen Grinsen des Alten erkannte er die Sinnlosigkeit seines Unterfangens. Der mächtige Maestre hob seinen Stock und richtete seinen Blick auf Jaquento. Der nächste Zauber gilt mir, erkannte der Hiscadi blitzschnell.
    Da plötzlich sprang Sinosh aus der Takelage herab, traf Maecan in den Nacken und verbiss sich zuckend und um sich schlagend in dessen Hals. Der Alte schrie wütend auf, aber Jaquento konnte den Moment nutzen, um die Distanz zu überbrücken – und an Maecan vorbeizulaufen. Er setzte über die anscheinend bewusstlose Sinao hinweg, sprang über das Artefakt, kam an der Reling schlitternd zum Stehen und warf seinen Degen zu Boden.
    Dann packte er eine 3-Pfund-Drehbasse und riss sie herum. Bei allem, was wir geop fert haben, lass sie geladen sein! Er wusste nicht, an wen er sein Stoßgebet sandte; es zuckte einfach durch seinen Geist.
    Der alte Mann griff nach Sinosh, bekam den kleinen Drachen zu fassen und riss ihn sich vom Hals. Sinosh wickelte
sich um seine Hand, biss ihm ins Handgelenk, aber das schien Maecan nur noch wütender zu machen.
    Feuer , schoss es Jaquento durch den Kopf. Ich brauche Feuer!
    Und dann sah er Sean, der einem Soldaten das Beil in die Brust schlug und das Heft losließ, als sein Feind nach hinten fiel. Mit einer glatten Bewegung zog er seine letzte Pistole und warf sie Jaquento zu.
    Es war, als verlangsame sich die Zeit. Die Waffe segelte durch die Luft, beschrieb einen hohen Bogen. Jaquento

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