Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sturz der Marionetten: SF-Thriller

Titel: Sturz der Marionetten: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
Vom Netzwerk:
sinn haben, minimiert))
    Und natürlich kümmert es Sie nicht, dass Sie dabei so viele Leben zerstört haben.
    ((natürlich kümmert es uns * wir spüren das elend der vlhani-jungen, die niemals eine stimme erhalten oder zu einer regung fähig sein werden aufgrund des ketzerprogramms, das wir ihnen in ihrer kindheit eingegeben haben * genau wie ihre art mit dem leiden von zivilisten mitfühlt, die in den straßen der städte verhungern, die sie durch ihre kriege zerstört haben * aber wie sie arbeiten wir mit den waffen, die uns zur verfügung stehen, nicht mit denen, die wir gern hätten * wenn es eine entschuldigung dafür gibt, dann die, dass wir all diese dinge vielleicht nicht tun müssten, hätten wir mehr geneigte verbündete))
    Die Zeit lief weiter. Der niedergeschlagene Junge wich vor mir zurück, ein Vergewaltiger, der wieder zum Kind geworden war, ein gebrochener Geist, zu zerstört, um Schmerz zu verarbeiten.
    Ich wich, so weit ich konnte, zurück, wagte nicht, ihn aus den Augen zu lassen, und wusste doch, dass das keinen Sinn hatte, weil seine Mutter schon beinahe hier war.
    Das Licht war inzwischen hell genug, um mir den bis dahin klarsten Blick auf sie zu ermöglichen: ein nackter Torso auf einem Balken, begrenzt von Fleisch, das kein echtes Fleisch war, in Form gehalten von Rippen, die keine echten Rippen waren. Ihre Augen waren leer, ihr Kinn feucht vom Sabber. Sollte es in dieser Hülle, zu der sie geworden war, noch etwas wie eine Seele geben, dann kontrollierte die nur noch die Prothesen, nicht aber einen Teil von ihr, der einmal gelächelt hatte, der Freundschaften geschlossen oder in einem Akt der Liebe ein Kind empfangen hatte.
    Auf dem Weg zu mir passierte sie Fox, die gerade dabei war, sich auf Hände und Knie zu stemmen, als ein Dickicht der Peitschen auf sie herniedersauste, um ihre Arme und Beine zu umfangen und sie festzuhalten, ehe der Balken die Richtung änderte und mit einer Geschwindigkeit, die es mir unmöglich machte, ihm zu folgen, wieder zurückjagte.
    Getreu ihrer Veränderung schrie Fox nicht, aber sie kämpfte, so wenig sie damit auch erreichte. Ich fragte mich, welche Furcht sie in ihrem Inneren verspüren mochte, wie grausam sich diese Furcht für eine Frau anfühlen musste, die sie nicht ausdrücken konnte. Falls sie an Merin, ihre verlorene Tochter, dachte, die sie nun aller Wahrscheinlichkeit nach nie mehr wiedersehen würde, dann musste ihre Verzweiflung, so sehr sie auch in ihr verschlossen war, sogar noch schlimmer sein.
    Ich brüllte die Unsichtbaren Dämonen an: »Nehmt mich, nicht sie, ihr Mistkerle!«
    ((es hat keinen sinn, sie zuerst zu holen, da sie das unnachgiebige objekt sind, das wir zu überzeugen wünschen))
    »Sie werden mich nicht überzeugen!«
    ((ohne ihre intervention werden wir sie verändern, wie wir ch'tpok verändert haben * und wenn wir mit ihr fertig sind, werden wir pakh valinia verändern und wir werden oscin verändern * und dann, erst dann, werden wir, sollten sie sich immer noch als renitent erweisen, uns geschlagen geben und auch sie verändern))
    »Fahrt zur Hölle!«
    ((sie können mehr, als nur sinnlos ihrem ärger luft zu machen * für uns werden sie weniger nützlich sein, wenn alles, was sie zu etwas besonderem macht, zerstört ist, als wenn sie sich bereitwillig mit uns verbünden * aber wir werden auch die aneignung einer eingeschränkten andrea cort als angemessene leistung für einen tag betrachten))
    Das grüne Licht verblasste, und ich fand mich in der Finsternis wieder, in der ich schon viel zu viel Zeit verbracht hatte. Ich stand auf und ignorierte den Schmerz und die Benommenheit, unter deren Einfluss ich nicht einmal feststellen konnte, ob ich wirklich in der Vertikalen war. Aber irgendwie schien Stehen wichtig zu sein, so weit entfernt von dem Leben, das ich in den letzten paar Jahren hatte zusammenbasteln können, und von der einen Person in zwei Körpern, die zu lieben ich fertiggebracht hatte. Ich saß an diesem Ort fest, und meine einzige Gesellschaft waren die Intelligenzen, deren endloser Krieg gegen die KIquellen meine Familie vernichtet hatte, meine Gemeinde und meine eigene Unschuld. In dem Wissen, dass sie kurz davor waren, noch mehr Zerstörung anzurichten, war Stehen das Einzige, was mir blieb.
    Nie hatte ich irgendetwas mehr Hass entgegengebracht, als ich nun ihnen gegenüber empfand. Und das hat einiges zu sagen. Ich bin gut im Hassen. Ich hatte meinen Hass ehrenvoll erworben und ihn Jahrzehnte meines Lebens

Weitere Kostenlose Bücher