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Sturz der Marionetten: SF-Thriller

Titel: Sturz der Marionetten: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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wie einen Kollateralschaden gepflegt. Er war so sehr ein Teil von mir wie das Blut, das durch meine Adern rann. Aber alles, was ich zuvor empfunden hatte, war nur ein zarter Groll verglichen mit dem, was ich jetzt verspürte. Da war mehr Hass, als ich ertragen konnte.
    Entweder hatte ich meine Gedanken laut geäußert, oder es gab keine Möglichkeit, ihnen etwas vorzuenthalten. ((wir verstehen, dass sie uns wegen dem, was wir ihrer familie angetan haben, immer hassen werden * darum bitten wir sie, das schwerste zu vollbringen, das irgendein menschliches wesen je hinsichtlich eines feindes vollbringen musste, der die geliebten angehörigen im krieg gemordet hat * wir bitten sie zu begreifen, was diesen feind in den krieg treibt))
    »Bei all dem kann es nicht nur darum gehen, mich erneut zum Überlaufen zu bringen. So wichtig kann Ihnen das nicht sein.«
    ((fragen sie sich einmal, wie dieser erste vlhani, mit dem sie gesprochen haben, auf die bezeichnung »unbekannte dämonen« kommen konnte, die weiter nichts ist als ihre persönliche bezeichnung für uns * fragen sie sich, warum diese vlhani an der riirgaaner botschaft sich zwischen sie und die leute gestellt haben, die sie festnehmen wollten * fragen sie sich, warum die kiquellen ihnen erzählt haben, dass sie die macht besäßen, all dem ein ende zu machen * fragen sie sich noch einmal, woher die thanes und ihr sohn ihren namen kannten, noch bevor sie hergekommen sind * fragen sie sich noch einmal, was botschafter hurrr'poth weiß und warum er bereit war, pakh valinia in ihre dienste zu geben * fragen sie sich, warum die kiquellen-majorität sie hier haben wollte, warum sie wollte, dass sie uns gegenübertreten * fragen sie, warum sie jetzt so klar denken, obwohl sie keine medizinische behandlung erhalten haben, nachdem sie sich den kopf so hart angeschlagen haben, dass sie ins delirium fielen * fragen sie sich, ob sie nicht wichtiger sind, als sie denken * fragen sie sich, ob sie nicht zu diesem besonderen zeitpunkt zu diesem ort gebracht worden sind, damit sie eine spezifische entscheidung treffen * und schließlich fragen sie sich, ob rache für das, was ihrer familie widerfahren ist, wirklich wichtiger ist als der schutz des lebens * sie sind heute keine kriegerin, andrea cort * sie sind ein opfer, ein zugeständnis im austausch für einen waffenstillstand * aber diesen schritt können sie nur selbst tun, indem sie aus freiem willen einen anderen weg einschlagen als bisher))
    Sie hatten eine wahrlich kaputte Vorstellung von freiem Willen: Gefangenschaft, physische Bedrohungen gegen mich und die Verbündeten, für die ich verantwortlich war, ja, sogar die Aussicht auf ein Schicksal, das weit schlimmer wäre als der Tod, sollte ich mich weigern. Aber allmählich passte alles zusammen. Die KIquellen hatten erkannt, dass dieser spezielle Teil des Schachbretts dem Feind anheimfallen würde, hatten ein Bild der darauf folgenden Verluste entworfen und einfach das Brett umgedreht.
    Sie hatten die Unsichtbaren Dämonen gefragt, was nötig sei, um sie aufzuhalten.
    Man hatte mir so oft erzählt, ich sei keine Auserwählte, der Wahnsinn, der auf Bocai angefacht worden sei, habe nichts mit mir zu tun gehabt und der Krieg zwischen den KIquellen und den Unsichtbaren Dämonen würde sehr wahrscheinlich noch lange nach meinem Ableben fortbestehen. Aber man hatte mir auch gesagt, dass die KIquellen von mir erwarteten, einen Weg zu finden, der sie in den Untergang führen würde, den sie ersehnten. Ich hatte nicht verstanden, wie diese widersprüchlichen Aussagen gleichermaßen zutreffend sein sollten, aber so schien es zu sein; und nun stand ich mitten im Zentrum dieser Behauptungen, lebendiges Opfer der Tatsache, dass es unmöglich war, sie zu versöhnen.
    »Zum Teufel mit euch elenden Mistkerlen! Ich werde nie für euch arbeiten!«
    ((ändern sie ihre meinung schnell, andrea cort * wir werden die amputation von tara fox' armen in dreißig sekunden einleiten))
    Ich rannte, schaffte zehn Schritte, ehe ich über irgendetwas stolperte, das ich nicht sehen konnte, und mit dem Kopf voran durch eine Landschaft halb wahrnehmbarer Albträume flog. Ich hörte wilde Schreie von dem Ei, dem die Thanes menschliche Sprache ermöglicht hatten, und das wahnsinnige Heulen von der Kreatur, die einmal ein ganz normaler Menschenjunge gewesen war, und irrsinnige Schluchzer, hervorgebracht mit einer Stimme, die ich nicht als meine eigene erkannte.
    Länger, als ich es mir leisten konnte, war ich

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