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Sturz der Titanen

Titel: Sturz der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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unbekleidet gesehen. Im Vergleich zu den Frauen auf den Aktbildern im Museum hatte sie kleine Brüste und breite Hüften. Und zwischen ihren Beinen wuchs Haar, das die Gemälde nie zeigten. Würde Walter ihren Körper für hässlich halten?
    Maud zog die Strümpfe herunter und nahm den Hut ab. Sie trug jetzt nur noch Kleid, Bluse und Unterwäsche. Nun kam der große Schritt. Maud erhob sich.
    Walter, der bereits Jacke und Weste abgelegt hatte und an seiner Krawatte herumfummelte, hielt inne.
    Rasch öffnete Maud ihr Kleid und ließ es zu Boden gleiten. Dann ließ sie den Unterrock fallen und zog sich die Spitzenbluse über den Kopf. In Unterwäsche stand sie vor ihm und beobachtete sein Gesicht.
    »Du bist wunderschön«, flüsterte er.
    Maud lächelte. Er sagte immer das Richtige.
    Walter nahm sie in die Arme und küsste sie. Allmählich legte sie ihre Nervosität ab, war beinahe entspannt und genoss die Berührung seines Mundes auf dem ihren, seine weichen Lippen und seinen borstigen Schnurrbart. Sie streichelte seine Wange, zwickte ihm ins Ohrläppchen und fuhr mit der Hand an seinem Hals entlang, spürte alles mit erhöhter Wahrnehmung und dachte: Das gehört jetzt alles mir.
    »Legen wir uns hin«, sagte Walter heiser.
    »Nein, noch nicht.« Maud trat von ihm zurück. »Warte.« Sie nahm ihre Chemise ab und offenbarte, dass sie einen neumodischen Büstenhalter trug. Sie griff nach hinten, löste den Verschluss und warf den Büstenhalter zu Boden. Dann blickte sie Walter mit einem trotzigen Ausdruck an, als wollte sie sagen: Wehe, dir gefallen meine Brüste nicht!
    »Sie sind wunderschön«, raunte Walter. »Darf ich sie küssen?«
    »Du darfst alles, was du willst«, sagte sie und fühlte sich herrlich verdorben.
    Er beugte den Kopf und küsste erst eine, dann die andere Brust. Mit den Lippen fuhr er dabei zärtlich über die Brustwarzen, die sich unversehens aufrichteten, als wäre kalte Luft ins Zimmer geweht. Maud hatte das plötzliche Verlangen, das Gleiche bei ihm zu tun, und fragte sich, ob er es als merkwürdig betrachten würde.
    Walter hätte ihre Brüste ewig küssen können, doch sie schob ihn sanft weg. »Zieh alles aus«, sagte sie. »Beeil dich.«
    Er streifte Schuhe, Strümpfe, Krawatte, Hemd, Unterhemd und Hose ab; dann zögerte er. »Ich bin auf einmal schüchtern«, sagte er grinsend. »Warum bloß?«
    »Ich tue es zuerst«, sagte Maud. Sie löste die Schnur ihres Schlüpfers und zog ihn herunter. Als sie wieder aufblickte, war auch Walter nackt, und sie sah mit wohligem Erschrecken, dass sein Glied aus dem Schopf hellen Haares an seinen Lenden ragte. Sie erinnerte sich, wie sie es in der Oper durch seine Kleidung befühlt hatte; jetzt wollte sie es erneut berühren.
    Walter fragte: »Sollen wir jetzt ins Bett gehen?«
    Es klang so steif und förmlich, dass Maud kichern musste. Ein verletzter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht, und sofort tat es ihr leid. »Ich liebe dich«, sagte sie, und seine Miene hellte sich auf. »Ja, lass uns ins Bett gehen.«
    Zuerst lagen sie Seite an Seite, küssten sich und streichelten einander. Nach einiger Zeit fragte er: »Jetzt?«
    Maud nickte und spreizte die Beine. Er legte sich auf sie und stützte sein Gewicht auf die Ellbogen. Sie war ganz starr vor angespannter Erwartung. Walter verlagerte sein Gewicht auf den linken Arm und griff zwischen ihre Beine. Maud spürte, wie seine Finger ihre feuchten Lippen öffneten; dann drängte etwas Großes, Hartes dagegen. Er drückte, und Maud schrie auf, als sie einen stechenden Schmerz verspürte.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Jetzt habe ich dir wehgetan. Aber irgendwie muss er ja rein …«
    »Was stimmt denn nicht?«, fragte sie kläglich. »Ich dachte, das geht von allein.«
    »Das dachte ich auch«, sagte er. »Aber ich habe keine Erfahrung.«
    »Ich erst recht nicht.« Sie legte die Finger um sein Glied. Es gefiel ihr, wie es sich anfühlte, steif, aber seidig. Sie versuchte es in sich hineinzumanövrieren und hob die Hüften, um es leichter zu machen, doch im nächsten Moment zog er sich zurück und sagte: »Au! Entschuldige. Das hat jetzt mir wehgetan.«
    »Glaubst du, du bist größer als andere?«, fragte sie zögernd.
    »Nein. Beim Militär habe ich viele Männer nackt gesehen. Ich bin da unten Durchschnitt.«
    Maud nickte. Das einzige andere Glied, das sie je gesehen hatte, war das von Fitz gewesen, und soweit sie sich erinnern konnte, war es in etwa so groß wie Walters. »Vielleicht bin ich zu eng«,

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