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Sturz in die Vergangenheit

Sturz in die Vergangenheit

Titel: Sturz in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Runa Winacht , Maria G. Noel
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Leiche.“
    Oh ja, ausgezeichnet. Das war gut. Eilig schrieb er weiter.
    'Ich werde gerettet. Von Lida natürlich. Sie hat nach mir gesucht.' Hastig strich er das Letztgeschriebene aus und verbesserte. 'Sie hat nach dem Mann gesucht, der tot in der Höhle liegt – und mich gefunden. Natürlich hält sie jetzt mich für den Mörder.'
    Prima, das lief ja hervorragend. Wenn er so weiter machte, würde er es bald haben. Matthias, der so lange nicht mehr geschrieben hatte, fühlte sich plötzlich in alte Zeiten zurückversetzt. Er hatte immer gerne mit Konzept gearbeitet. Es war zwar eine ziemliche Plagerei, bis alles stimmte und sämtliche Ungereimtheiten ausgemerzt waren, aber danach ging es umso flotter.
    'Ich dagegen habe kurzfristig sie in Verdacht ...'
    Jetzt wurde es verworren. Das war gut.
    'Alle Menschen ringsum haben sie und mich in Verdacht. Das zwingt uns schließlich in eine Notgemeinschaft.'
    In den nächsten Stunden klapperte die Tastatur der alten Reiseschreibmaschine heftig vor sich hin, nur unterbrochen von zwei kleinen Pausen. Einmal um Licht zu machen, weil er die Buchstaben nicht mehr erkennen konnte, das andere Mal, weil ihn sein knurrender Magen an die Notwendigkeit des Essens erinnerte.
    Matthias wurde immer zufriedener. Genauso hatte er es sich vorgestellt. Endlich, endlich flutschte es.
    Erst als er sich nicht mehr konzentrieren konnte, stand er auf, um einen Blick auf den kleinen Reisewecker neben seinem Bett zu werfen. Fast drei? Nun gut, würde er jetzt schlafen und morgen weitermachen.
     
    Sonne, der Höhleneingang, komischer Geruch, eine Taschenlampe leuchtet. Mitten in der Höhle, von Fledermäusen umflattert, hockt jemand. Kleine Hände winken ihn heran.
    „Papa tomm.“
     
    „WAS?“ Matthias schoss hoch. Alles still. Ein Traum. Nur ein Traum. Von Elias. Denn der war es, der da gerufen hatte.
    „Ist gut, mein Kleiner“, murmelte Matthias, drehte sich um und versuchte weiterzuschlafen.
     
    Fledermäuse kreischen, flattern wie wild um seinen Kopf. Matthias schlägt nach ihnen, erwischt eine, fühlt, wie sie in seinen wütenden Fingern regelrecht zerbricht, fetzt sie zu Boden. Dann schlägt er erneut zu, drischt auf sie ein. Wütend, rasend. Doch es kommen immer mehr. Dann sind es zu viele, er wird ihrer nicht mehr Herr. Sie stürzen sich auf ihn, fallen über ihn her ...
    “Tomm, Papa.“
     
    Matthias riss die Augen auf. Elias, immer wieder Elias. Sobald er einschlief, tauchte sein Kind vor ihm auf.
    „Ich schreibe alles auf“, versprach Matthias in den dunklen Raum hinein, den Kleinen immer noch deutlich vor Augen. „Ich schwöre dir, dass ich alles aufschreibe. Aber lass mich jetzt schlafen, ja?“
    Die Bilder vor seinen Augen verblassten langsam, sein Puls normalisierte sich. Erneut schloss er die Augen. Schlafen, er wollte doch nur schlafen.
    Doch das war nicht so einfach. Immer wieder stahl sich Elias in seinen Schlaf und reckte ihm die Arme entgegen. „Papa tomm.“
     
    Gegen fünf Uhr gab Matthias auf.
    Eine Katzenwäsche, ein Herdanfeuern und eine gekochte Kanne Kaffe später rückte er die Schreibmaschine vor sich auf dem Tisch zurecht und spannte ein neues Blatt ein.
    Und dann saß er und starrte die blütenweiße Reinheit vor sich an. Sein Kopf war völlig leer. Vielleicht sollte er das letzte Nacht Geschriebene noch einmal lesen? Matthias zog die Blätter zu sich.
    Danach starrte er erneut auf das Blatt in der Schreibmaschine. Unberührt. Weiß wie Schnee. Unerträglich.
    Um dieser Leere vor sich zu entkommen, begann er schließlich zu tippen.
    'Tomm, Papa.'
    Erschrocken riss er die Finger von der Tastatur und starrte auf Elias' eindringliche Worte aus den Träumen heute Nacht. Dabei hatte er doch geplant, den Jungen erst später zu erwähnen und die ganze schlimme Geschichte immer nur häppchenweise zu erzählen. Mit festem Griff rupfte er das Blatt aus der ratschenden Walze, zerknüllte es und warf es in den Holzkorb.
    'Lida geht also mit Matthias gemeinsam auf Mördersuche, während alle Menschen die beiden für die Mörder halten, sie jagen und immer mehr einkreisen.'
    Shit, so weit war er gestern schon gewesen. Neues Blatt.
    Danach, wie ging es danach weiter?
    'Sie retten sich in die Höhle, wo alles begann.' „Und treffen dort auf den Mörder.“ Matthias lachte bitter auf. So einfach konnte er das nicht machen. Neues Blatt.
    Er brauchte Hinweise und noch ein paar Personen, die Lida und er verdächtigen konnten. Und schließlich den Mörder.
    'Papa,

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