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Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Sturz in die Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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beizubringen.

    5. Ich hasse es, wenn andere Jungs darüber reden, wie »heiß« sie meine Schwester finden … aber trotz allem, was ich dir erzählt habe: Du bist nicht hässlich.

    6. Auch wenn ich mich immer darüber lustig mache, finde ich es irgendwie süß, wenn du am Ende von TITANIC weinst. (Und zwar jedes Mal wieder.)

    7. Es kommt vor, dass ich am Wochenende zu Hause bleibe und dir erzähle, meine Freunde hätten keine Zeit, obwohl es gar nicht so ist. In Wahrheit hänge ich manchmal einfach lieber mit meiner beknackten Schwester ab.

    8. Ich habe Angst, dass ich anders werde, wenn du nicht da bist. Ich werde nicht mehr so gut sein.

    9. Manchmal kann ich nachts nicht einschlafen, weil ich solche Angst habe, dass du nicht mehr da bist, wenn ich aufwache. So als würdest du immer weitermachen, wenn ich es auch tue.

    10. Ich denke andauernd, dass ich an deiner Stelle sein sollte, und dann denke ich unwillkürlich auch immer: Was, wenn du dasselbe auch schon gedacht hast? Was, wenn Dad es auch tut? Sieht mich jeder an und denkt: »Du hast ganz schön Glück gehabt«, oder »Deine Schwester ist die Bessere von euch beiden«?

    11. Am meisten Angst habe ich davor zu sagen … Ich liebe dich. Auch wenn es stimmt. Ich fürchte mich davor, weil es so endgültig ist. Wie auf Wiedersehen. Aber ich sage nicht auf Wiedersehen. Niemals.

    Vielleicht kannst du ja versuchen, länger zu bleiben, für mich. Weil ich nicht weiß, ob ich ohne dich sein kann.

    In Liebe immer dein Jackson
    Ich griff um Holly herum und nahm ihr die Karte ab. Sie zuckte zusammen, als hätte ich sie erschreckt, dann wischte sie sich mit dem Handrücken über die Augen. »Entschuldige, ich wollte das gar nicht lesen.«
    »Schon in Ordnung.« Ich klappte die Karte zu und hielt sie zwischen den Fingern.
    »Was ist los?«
    Wir schauten beide auf, als Dad plötzlich in der Tür stand. Er lächelte zaghaft. »Holly, nimm dir hier, was du willst. Ich wollte diese Sachen eigentlich längst spenden. Ich hab nur … ich bin noch nicht dazu gekommen.«
    Hollys Blick wanderte zwischen Dad und mir hin und her. Ich drückte ihr die Kleider in den Arm. »Die hier müssten passen.«
    Sie sah mich an. »Es tut mir so leid. Ich hätte mir das nicht ansehen sollen.«
    »Mach dir keine Gedanken.« Ich beugte mich hinunter und küsste sie oben auf den Kopf. Nach einem letzten flüchtigen Blick lief sie durch den Flur zum Bad.
    Ich wollte ebenfalls gehen, doch Dad nahm mir die Karte vorsichtig aus der Hand und klappte sie auf, um sie zu lesen. »Die habe ich mir jede Nacht angeschaut, nachdem du schlafen gegangen warst«, sagte er.
    »Hast du das?«
    Er nickte. »Schaffe ich es, irgendetwas von dem hier wegzugeben … in der Zukunft?«
    Das war die erste persönliche Frage, die er mir über das Jahr 2009 stellte. »Ja, du gibst alles weg. Inklusive dieser Karte.«
    Er lächelte und gab sie mir zurück. »Du kannst sie ja behalten.«
    Ich drehte sie in der Hand hin und her. »Ich habe sie ihr nie gegeben. Ich wollte zwar …«
    Dads Hand lag auf meiner Schulter. »Sie wusste es. Da bin ich mir ganz sicher.«
    Aber ich war mir nicht annähernd so sicher wie er. Ich schaute ihn an. »Ich habe sie getroffen, Dad. Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen, aber …«
    Auf seinem Gesicht zeigten sich Trauer und Faszination. »Wann? Ich meine, in welchem Jahr?«
    »In verschiedenen. Ich hab mit ihr geredet, als sie vierzehn war und als sie zwölf war. Sie hat sich aus der Schule weggeschlichen, und wir haben den Tag zusammen verbracht.«
    Verdammt! Damit hatte ich eben der Geschichte widersprochen, die ich Chief Marshall und Dad gestern aufgetischt hatte. Nämlich dass ich nur zweimal in die Vergangenheit gesprungen wäre, dabei aber nur kurze Stippvisiten gemacht hätte und vor allem nie auch nur in die Nähe des Jahres 2003 gekommen wäre. Ich schaute Dad an, um zu sehen, wie er reagierte. Jetzt konnte ich es nicht mehr zurücknehmen.
    Ihm stand erst einmal vor Staunen der Mund offen, dann klappte er ihn wieder zu und sagte: »Du hast mit ihr geredet? Sie wusste von …«
    Okay, vielleicht hatte ich ihn abgelenkt, indem ich Courtney erwähnt hatte. Wenig wahrscheinlich.
    »Ich habe ihr alles erklärt, und sie hat mir geglaubt. Zuerst hat sie natürlich Angst bekommen, aber dann hat sie es einfach akzeptiert.«
    Dad lehnte den Kopf gegen den Türrahmen und schloss die Augen. »Ich vermisse sie so.«
    »Ich weiß.«
    Seine Augen öffneten sich, und er streckte den

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