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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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diesen aber nie recht zu Ende geführt. Trotzdem hatte sie in diesem eleganten Raum einen Schreibtisch, einen Computer, ein Pult zum Beantworten von Briefen und einen Tisch mit zwei Stühlen untergebracht. Sie wies Elena an, Platz zu nehmen.
    Kaum hatte sie sich einen Stuhl zurechtgerückt, überschlugen sich in Svetlanas Kopf bereits all die Fragen, die sie an dieses Mädchen richten wollte.
Wie hatte sie sie gefunden? Woher hatte sie ihre Adresse? Wo hatte sie in den letzten vier Jahren gelebt? Was wollte sie?
    Und was vielleicht das Wichtigste war:
Wie viel würde sie zahlen müssen, damit Elena verschwand?
    Doch bevor Svetlana ein Wort sagen konnte, hob Elena den Blick und erzählte ihre Geschichte.
    »Ich lebe jetzt in Kiew, ich studiere Maschinenbau an der Universität«, sagte sie, immer noch auf Ukrainisch. Maria war außer Hörweite, aber vielleicht wollte Elena einfach nur fließend Bericht erstatten können.
    »Wieso hast du Geld zum Studieren?«, fragte Svetlana sofort.
    »Ich bin intelligent«, erwiderte Elena, »ich bekomme ein Stipendium. Und ich habe einen kleinen Job. Ich arbeite im Staatsarchiv und helfe den Leuten, mehr über ihre Familien herauszufinden.«
    Sie wartete, bis diese Information bei Svetlana eingesickert war.
    Auf diese Weise hatte sie ihre Mutter gefunden, die glaubte, sie hätte ihre Spuren gründlich verwischt, die Mutter, die dachte, sie würde nie wieder von diesem Mädchen hören, außer sie selbst entschloss sich, Kontakt aufzunehmen.
    »Ich habe sämtliche Originalpapiere gefunden und Kontakt mit anderen Verwandten herstellen können, die keine so große Angst hatten, mir zu sagen, wer meine Eltern sind und warum sie nichts mit mir zu tun haben wollen.«
    Elena legte eine Pause ein und versenkte den Blick ihrer klaren grauen Augen intensiv in die klaren grauen Augen ihrer Mutter.
    »Die berühmte Ex-Mrs. Igor Wisneski hat schon in jungen Jahren bedeutende Männer fasziniert, wie?«, fragte Elena.
    »Ich habe dafür bezahlt, dass du bis zu deinem achtzehnten Lebensjahr gut versorgt wurdest«, gab Svetlana leise zurück. »Dein Vater hat nichts bezahlt, und es war schwierig, deinen Betreuern das Geld zukommen zu lassen, ohne dass jemand aufmerksam wurde.«
    Elena lachte nur darüber. »Fünfzig Pfund monatlich! Du meinst, das sei viel Geld? Wahrscheinlich gibst du das für … für … deine Fingernägel aus!«, rief sie.
    Also, das war unheimlich. Svetlana hatte die fünfzig Pfund im Monat tatsächlich immer unter »Maniküre« verbucht und die Nagelpflege ganz heimlich selbst übernommen. Es wäre gelogen zu behaupten, sie hätte nie an dieses Mädchen gedacht. Jedes Mal, wenn sie das Geld überwies, hatte Svetlana sich gefragt, wie es ihm wohl ginge. Und die gleiche Frage stellte sie sich, wann immer sie Mädchen in Elenas Alter sah. Elenas Geburtstag hatte sich schmerzhaft in ihr Herz gebrannt, und alljährlich hatte sie sich an diesem Tag bewusst gemacht, dass ihr unbekanntes Kind ein Jahr älter geworden war.
    Svetlana sah genau hin und konnte nicht abstreiten, dass es gewissermaßen aufregend war, diese Person kennenzulernen. Als sie Elenas Gesicht betrachtete, las sie in den Zügen die Geschichte ihrer früheren Fehler.
    »Warum bist du nach London gekommen?«, wollte sie wissen. »Was willst du von mir? Geht es nur um Geld?«
    »Davon hast du doch reichlich, oder?« Elena schaute sich verachtungsvoll im Zimmer um.
    »Ich habe hart dafür gearbeitet«, verteidigte Svetlana sich.
    Elena lachte auf, bevor sie ausrief: »Indem du dir reiche Ehemänner geangelt hast?«
    Svetlana reagierte mit einem verkrampften Lächeln. Elena hatte offenbar keine Ahnung, was eine Ehe mit einem reichen Mann mit sich brachte. »Glaub mir, ich habe sehr, sehr hart für all das hier gearbeitet.«
    »Ha!«, kam die angewiderte Antwort. »Und wie viele Schönheitsoperationen hattest du, um mit fünfundvierzig noch so gut auszusehen?«
    »Ah!« Svetlana schnappte so heftig nach Luft, als wäre sie in eiskaltes Wasser eingetaucht, und setzte automatisch zu ihrer üblichen Verteidigungsrede an: »Ich bin erst …« Doch dann entsann sie sich, dass es sinnlos war, dieses Mädchen anzulügen. Elena wusste Bescheid. Elena hatte ihre eigene Geburtsurkunde gesehen, Elena hatte vermutlich auch Svetlanas gesehen.
    Sie musste weg. Sie musste raus aus diesem Haus. Elena und alle streng gehüteten Geheimnisse aus Svetlanas Vergangenheit mussten so schnell wie möglich in Angriff genommen werden.
    »Was

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