Styling deluxe / Roman
Ehemann war der bekannte Bühnen- und Fernsehschauspieler Roddy Valentine.«
»Ach.« Annie war ernüchtert. »Du hast ihnen von Roddy erzählt?«
»Na ja … mein Anruf, der Name Valentine, da haben sie eins und eins zusammengezählt. Aber es hilft – das ist etwas, worüber du mit der Presse reden kannst.«
»Wie bitte?« Annie schluckte verkrampft. »Wenn ich ein Interview gebe, müsste ich über Roddy sprechen?«
»Aber ja! Private Tragödie – die Zeitschriften lieben das. Für die gibt es nichts Schlimmeres als eine glücklich verheiratete Mutter von zwei Kindern. Aber lass uns jetzt nicht daran denken! Ganz so weit sind wir noch nicht«, schwadronierte er weiter. »Ich habe Emma angewiesen, dass sie, falls irgendjemand bei
Screentalk
anruft und etwas über dich wissen will, ihm die Nummer meines Agenten geben soll.«
»Rafie-Boy?« Darüber musste Annie lachen. Connor konnte seinen Agenten nicht ausstehen. Sein richtiger Name lautete Ralph Frampton-Dwight, sein Spitzname Rafie Frightful-Twit.
»Er ist ein guter Agent …«, verteidigte Connor sich. »Ich habe ihm zwar noch nichts von dir erzählt, aber ich glaube nicht, dass er Einwände hat.«
»Du bist sehr lieb«, sagte Annie, »sehr, sehr lieb zu mir. Ich wollte, ich könnte dir auch irgendwie helfen.«
»Aber das kannst du nicht, schon gar nicht, seit du mir keine billigen Sachen mehr von
The Store
besorgen kannst.« Connor klang beinahe eingeschnappt.
»Billige Sachen! Filmstars können es sich doch wohl leisten, den vollen Preis zu zahlen, oder? Vielleicht kriegst du deinen Kram jetzt ja umsonst, seit du berühmt bist.«
»Ha, ha, ha!«
»Überhaupt, was macht die Arbeit?«
»Ich bin braun wie ein Schokohase und doppelt so durchtrainiert … Mit anderen Worten: keine Arbeit, stinklangweilig alles«, gab Connor seufzend zu.
»Tatsächlich? Was ist passiert?«
»Fang jetzt bloß nicht an, mich zu bemitleiden! In ein paar Wochen beginnen die Dreharbeiten für
The Manor.
Dann komme ich mit den Taschen voller Knete nach England zurück.«
»Uuuh, wann kommst du?«, wollte Annie wissen. »Ich muss mir Termine frei halten.« Sie schnaubte, denn sie hatte jetzt überhaupt keine Termine mehr. »Pass bloß auf, dass ich dich als Erste zu sehen bekomme!«
»Mach ich«, versprach Connor.
»Und wie geht’s Hector?«, fragte Annie.
»Gut. Redet immer noch von einem Baby. Wie geht’s Ed?«
»Gut. Redet immer noch von einem Baby.«
»Und Dinah?«
»Gut … Versucht, ein Baby zu bekommen.«
»Wir sind alle verrückt, wie? Muss wohl die Midlife-Crisis sein oder so«, bemerkte Connor, kurzzeitig ungewöhnlich ernst, bevor er in seine typische scherzhafte Art zurückfiel. »Richte ihr heiße, klebrige Männergrüße von mir aus.«
Nach dem Gespräch sagte Dinah lächelnd: »Ich weiß, was wir tun müssen. Ich habe einen Plan. Du musst Zwillinge bekommen, Annie. Ein Baby gibst du Ed, das andere mir. Dann gehst du los und gründest den Louis Vuitton des einundzwanzigsten Jahrhunderts, und wir alle leben glücklich und traumhaft reich bis an unser seliges Ende.«
»Oh ja!«, stimmte Annie zu und hob schwungvoll ihr Weinglas. »Natürlich! Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen? Zwillinge und ein Handtaschenimperium. Kein Problem!«
»Annie!«, rief Dinah und stellte ruckartig ihr Glas ab. »Beinahe hätte ich es vergessen!« Sie kramte wild in ihrer Handtasche. »Zu Eds Geburtstag …«
Annie sah zu, wie sie einen dicken weißen Umschlag aus der Tasche zog.
»Ich habe für zwei Nächte das luxuriöse Lullworth Hotel in den Cotswolds für euch gebucht. Freitag und Sonnabend«, verkündete Dinah.
»Diesen Freitag und Sonnabend?«, fragte Annie staunend.
»Ja! Ist schon alles bezahlt. Freundschaftspreis, weil Bryan für sie gearbeitet hat. Ich spiele Babysitter. Ihr macht einen Miniurlaub!«
Annie vergaß vor lauter Überraschung, ihren Mund zu schließen.
»Du willst auf Owen und Lana aufpassen?«, vergewisserte sie sich. »Und womöglich auch auf Elena? Dinah, hast du eine Ahnung, was für ein Engel du bist?« Annie zog ihre Schwester in eine herzliche Umarmung.
Dinah drückte sie ihrerseits an sich. »Und ihr zwei fahrt aufs Land hinaus, lasst euch ordentlich verwöhnen, findet zueinander und liebt euch leidenschaftlich vor einem prasselnden Kaminfeuer …«
»Ja: ich, Ed und zwei Diaphragmen.«
[home]
29.
Bettina zu Hause:
Jeans mit weiten Beinen (Notify)
Kurzärmlige Bluse (Paul & Joe)
Flache braune Sandalen (Jimmy
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