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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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ein Glas Orangensaft, in der anderen einen Gin Tonic.
    »Ich nehme an, du bist auf Entgiftung«, sagte er lächelnd zu Annie, während er Fern den Gin Tonic reichte.
    »Wie gut du mich kennst!« Sie erwiderte das Lächeln und nahm dankbar den Orangensaft entgegen.
    Owen folgte Ed ins Zimmer, den kleinen Hund auf dem Arm. Er hatte sich inzwischen beruhigt und ließ sich ganz friedlich tragen. Annie betrachtete ihn noch einmal voller Abscheu. Er war eines dieser drahthaarigen, zottigen braunen Viecher. Ein Border Terrier? Doch dafür waren seine Beine zu lang. Hm, was hatte Owen gesagt? Wenn der Hund aus dem Tierheim stammte, handelte es sich bestimmt um eine bunte Promenadenmischung. Ein echter kleiner Köter.
    Wann hatte ihre Mum
je
den Wunsch nach einem Hund geäußert? Und warum musste es so ein struppiger kleiner Köter sein?
    »Warum um alles in der Welt hast du dir einen Hund angeschafft, Mum?«, wollte Annie wissen und verdrehte die Augen. »Das ist doch nun wirklich ausgemachter Wahnsinn!«
    »Einen Hund? Wieso?«, fragte Fern und sah sie mit großen Augen an.
    Annie stockte der Atem vor Schock. Ihre Mum hatte den Hund vergessen? Dann war sie krank – wirklich krank! Wie hieß das gleich? Demenz?
    »Der Hund«, wiederholte Annie und zeigte auf den kleinen Köter in Owens Armen. »Wie bist du darauf gekommen, ihn anzuschaffen?«
    Jetzt waren alle im Raum sichtlich verblüfft. Owen vergaß vor lauter Überraschung, seinen Mund zu schließen.
    »Das ist doch ein Hund, oder?«, bohrte Annie weiter. »Oder bilde ich mir das nur ein?«
    »Dave gehört nicht Granny. Er gehört uns!«, klärte Owen sie auf und drückte das Tier schützend fester an sich.
    Minutenlang herrschte Schweigen. Annie war zu geschockt, um auch nur ein
Was?
herauszubringen.
    »Dave ist unser Hund«, bekräftigte Owen. »Stimmt’s, mein Kleiner?« Er kraulte dem Hund energisch den Kopf, und dieser reagierte, indem er Owens Hand leckte.
    »Ed!«, rief Annie und funkelte ihn wütend an. »Warum hast du mich nicht …? Warum haben wir nicht …? Du hast nicht ein einziges Wort gesagt!«
    »Du hast doch eben gesagt, du bist einverstanden«, verteidigte Ed sich.
    »Einverstanden?«, wiederholte Annie. »Ich dachte, er gehört Mum!«
    »Ich habe versucht, das Thema zur Sprache zu bringen …«, setzte Ed an.
    »Dann hast du dir aber keine große Mühe gegeben«, fauchte Annie, die am liebsten gebrüllt hätte, sich jedoch durch die Anwesenheit ihrer Mutter wie auch ihres hundeliebenden Sohnes gebremst fühlte. »Ein hässlicher, tauber Hund aus dem Tierheim?«, rief sie. »Soll das ein Witz sein? Oder ist das etwa deine Vorstellung von einem Ersatz? Dein Ersatz für du weißt schon was?«
    »Oje!«, stöhnte Owen in die erwartungsvolle Pause hinein, die auf diese Bemerkung folgte.
    »Tut mir leid. Entschuldigung. So etwas hätte ich in deiner Gegenwart nicht sagen dürfen«, gab Annie leise zu.
    »Nein. Oje … ich bin gerade in eine Pfütze getreten«, gestand Owen und hob den Fuß mit der von Hundepipi nassen Socke, so dass alle es sehen konnten.

[home]
    28.
    Dinahs Weinlokal-Look:
    Braun-blaues langärmeliges Minikleid (T-Bags, über Annie)
    Brauner Gürtel (Topshop)
    Blaue Perlenkette (Schmuckkasten)
    Leuchtend blaue Strumpfhose (Topshop)
    Ausgeflippte braune Stiefel (Camper-Ausverkauf)
     
    Geschätzte Gesamtkosten: 90 £
    »Geh erst zum Friseur, wenn du dich wieder besser fühlst!«
    G ut, lass mich noch einmal rekapitulieren«, sagte Dinah und kuschelte sich ein bisschen enger an ihre Schwester – glücklich, weil sie ihre Lieblingsnische in ihrem Lieblingsweinlokal ergattert hatten. »Sie haben dir deinen Fernsehstar-Job mir nichts, dir nichts gekündigt. Sie wollen dich aus der Show herausschneiden. Du hast kein Geld. Du musst dir wieder mal aus dem Nichts ein eigenes Unternehmen aufbauen. Dein Partner ist im Babywahn, und du spielst nicht mit. Unsere Mum verliert womöglich den Verstand. Deine Tochter treibt sich mit einem russischen Supermodel beziehungsweise einer Nutte in den Startlöchern herum …«
    »22:00 Uhr!«, fiel Annie ihr ins Wort. »Um zehn Uhr nachts sind sie gestern endlich nach Hause gekommen, und erst nachdem wir sie vier Mal angerufen hatten! Und sie rochen nach Rauch. Wenn Elena Lana zum Rauchen verführt, bringe ich sie um. Dann bringe ich alle beide um!«
    »Und dann ist da dein Sohn«, fuhr Dinah fort, »der total vernarrt in einen hässlichen Hund ist, den du gern los wärst.« Sie zog die Brauen hoch,

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