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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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wissen.
    »Tja, wie du dir verdammt noch mal sicher vorstellen kannst, ging es bei unserem gestrigen Bettgeflüster in erster Linie um den Hund«, berichtete Annie. »Die Frage, was ich jetzt tun soll, kam gar nicht aufs Tapet, weil Ed wohl immer noch glaubt, ich würde seinen Überredungskünsten erliegen und jeden Moment meinen Mutterschaftsurlaub antreten.«
    Als Dinah leicht das Gesicht verzog, musste Annie sich entschuldigen. »Tut mir leid, ich komme mir so gemein vor, wenn ich sage, wie sehr ich kein Baby will, während du dir Medikamente in die Nase und den Hintern schieben musst, um endlich eines zu bekommen.«
    »Na ja, jedem das Seine«, erwiderte Dinah heldenhaft.
    »Wie ging es Nic, als du sie das letzte Mal gesehen hast?«, fiel Annie ein, nach ihrer älteren Schwester zu fragen, die jetzt für ein vier Monate altes Baby verantwortlich war.
    »Sie ist sehr glücklich«, berichtete Dinah. »Wirklich sehr, sehr glücklich. Du sollest es tun«, fuhr Dinah zu ihrer eigenen Überraschung fort, »tu’s für Ed! Er liebt Kinder abgöttisch, er würde den besten, zupackendsten Vater aller Zeiten abgeben. Schenk ihm sein Kind, Annie! Lass ihn den Hausmann spielen, und du legst los und baust dir dieses Handtaschen-Imperium auf, nach dem du letztes Jahr so verrückt warst.«
    Annie sah ihre Schwester verblüfft an. Das hatte sie nicht erwartet. Von Dinah hatte sie immer nur absolut loyale und unerschütterliche Unterstützung in allen Dingen erhalten.
    »Ich will nicht, dass Ed und du euch trennt«, fügte Dinah hinzu, um ihren Ausbruch zu erklären. »Wegen der Kinderfrage trennen sich so viele Paare. Das passiert ständig.«
    »Oh nein – du und Bryan auch?«, erkundigte Annie sich plötzlich sehr besorgt.
    »Nein.« Dinah schüttelte den Kopf. »Bei uns ist alles in Ordnung. Wir haben das alles schon einmal durchgestanden, um Billie zu bekommen. Wir sehen klar. Aber Ed … er hat ein Baby verdient, Annie, und viele Frauen da draußen würden über deine Leiche gehen, um einen fürsorglichen, selbstlosen Mann mit Kinderwunsch wie ihn in die Finger zu kriegen.«
    »Ja, jetzt, nachdem ich ihn umgestylt habe«, murrte Annie, »nachdem ich ihm neue Sachen gekauft, sein Haar und seine Augenbrauen in Ordnung gebracht und ihn domestiziert habe. Jetzt kommen sie an! Jetzt erkennen sie den Traummann in ihm. Von wegen Frauensolidarität!«
    »Annie Valentine!«, schimpfte Dinah. »Dieser Mann war schon Gold wert, bevor du ihn in die Mangel genommen hast.«
    »Gold wert.« Annie lächelte.
    Das Handy in ihrer Tasche klingelte, und als sie es herausnahm, sah sie zu ihrem Entzücken Connors Nummer auf dem Display.
    »Connor ist dran«, ließ sie Dinah wissen, »anscheinend weiß er, dass wir ohne ihn einen Frauenabend veranstalten.«
    »Schätzchen!«, rief sie enthusiastisch in den Hörer.
    »Mssss Valentine, hier spricht Ihr Agent«, witzelte er, »wie kommst du zurecht? Entgiftest, trainierst und stylst du dich für deine nächste Rolle?«
    »Ja, mein Lieber, ich sitze mit Dinah im Pub vor meinem zweiten großen Rotwein und hole mir auf dem Heimweg vielleicht sogar noch Kebab, damit du’s weißt!«, antwortete Annie.
    »Nein, Annie, nein!«, stöhnte er theatralisch. »Diese Frau ist so schwer im Zaum zu halten, sie quält mich … nach allem, was ich für dich getan habe! Gut, hör zu, liebe Freundin! Folgendes bringt die Klatschkolumne von
Screentalk
dank meiner Hilfe
mañana
über dich. Ja, ich habe
Screentalk
selbst angerufen, weil ich wusste, dass du viel zu feige dazu bist.«
    »Nein!«, kreischte Annie ehrlich entsetzt. »Nein, das hättest du nicht tun dürfen, ich will keinen Ärger heraufbeschwören!«
    »Donnie Finnegans neu entdeckter Star«, begann Connor zu lesen, »Annie Valentine, vormals persönliche Einkaufsberaterin bei
The Store,
hat die Dreharbeiten hingeworfen, weil die Show nach ihrer Meinung trivial und erniedrigend ist.«
    Annie konnte nur noch schreien.
    »Sei still!«, befahl Connor. »Ms Valentine …«, las er weiter, »mit ihrer jahrelangen praktischen Umstyling-Erfahrung, einer langen Liste von Klientinnen und einer zum Sterben schönen Garderobe, wurde von Set-Insidern als ›absolutes Fernseh-Naturtalent‹ beschrieben und wird, nach den Worten ihres langjährigen Freundes, des
Manor
-Stars Connor McCabe, ›nicht lange auf einen neuen Traumjob warten müssen‹.«
    Connor legte eine kurze Pause ein, bevor er die letzte Zeile des Artikels zum Besten gab: »Ms Valentines verstorbener

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