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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Bewegung auf und zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Michaelson schob sich an den Wachen vorbei. Sein verletzter Knöchel brachte ihn zum Stolpern, doch erlangte er das Gleichgewicht wieder.
    »Die Schweine haben mir meine Waffen abgenommen«, sagte er und ging zu ihr. »Alle. Was geht hier vor?«
    »Tut mir leid, es war mein Fehler«, sagte sie und stand auf. Sie hatte die Ereignisse noch nicht überwunden. »Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort.« Sie erzählte ihm, wie Sin’jari Mo’amba angegriffen hatte und wie sie dazwischengefahren war. »Man hat mich quasi mit rauchendem Colt erwischt. Mo’amba lag da mit zwei Stichen in der Brust, und ich stand mit erhobener Tatwaffe über ihm. Kann man es ihnen verdenken?«
    »Was soll jetzt mit dir geschehen?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Ich glaube, im Moment sorgen sich alle mehr um Mo’amba.«
    »Glaubst du, der alte Mann hat eine Überlebenschance?«
    Ashley schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich. Er hat eine Menge Blut verloren. Mit seinen mentalen Kräften würde er es Sin’jari schon heimzahlen, wenn es sein Zustand zuließe. Telepathisch, meine ich, auf allen Hirnfrequenzen. Wenn er stirbt, hat keiner von uns eine Chance zu überleben, egal ob Ben es rechtzeitig schafft oder nicht.«
    Michaelson blickte auf seine Uhr. »Ben bleiben keine acht Stunden mehr.«
    Seufzend sagte sie: »Nun hoffe ich sogar, dass er nicht zurückkommt. So wütend, wie die Eingeborenen sind, werden sie ihn mit uns hinrichten, auch wenn er ihnen die Statue bringt. Es wäre am besten, er bliebe, wo er ist.«
    »Das wird er nicht tun.«
    »Ich weiß.« Sie ließ sich auf das Kissen fallen und gab Michaelson ein Zeichen, sich neben sie zu setzen. »Wenn man ihn nur warnen könnte. Wenn wir Ben und Harry nur eine Nachricht senden könnten, damit sie oben bleiben.«
    »Keine Chance. Ben geht durch die Hölle, um dich wiederzusehen.«
    Sie schlug sich mit der Faust aufs Knie. »Dann muss ich den Eingeborenen die Wahrheit über Sin’jari mitteilen. Es muss doch eine Möglichkeit geben, mit ihnen zu kommunizieren. Aber wahrscheinlich geben sie sich nicht mal die Mühe zuzuhören. In ihrer Wut fällen sie das falsche Urteil.«
    »Vielleicht kommen Harry und Ben ja zurück, bevor Mo’amba stirbt. Harry könnte dann deine Geschichte übersetzen.«
    »Selbst wenn es dazu käme, würden sie uns doch nicht glauben. Sin’jari ist einer ihrer Ältesten. Sein Wort stünde gegen meins.«
    »Dann brauchen wir Beweise. Was, glaubst du, hatte der Schuft vor?«
    »Nichts Gutes, darauf kannst du Gift nehmen. Ich nehme an, er wollte Ben in die Quere kommen und seine Mission irgendwie vereiteln.«
    »Wenn wir das beweisen können, würde das deiner Geschichte ein gutes Stück weiterhelfen.«
    »Aber wie?«, fragte sie außer sich.
    »Ertapp ihn auf frischer Tat, wenn er zurückkommt. Die einzige leichte Route von der Alpha-Höhle zurück zur Siedlung führt durch das Wurmloch. Wenn er dadurch hinaufgeschlichen ist, wird er sich auf diesem Weg auch zurückstehlen.«
    »Und wie, denkst du, sollen wir ihn in der Höhle gefangen nehmen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Mensch! Ich kann doch nicht jede Frage beantworten.«
    Sie schüttelte den Kopf, weil sie alle diese Überlegungen für nutzlose Träumerei hielt. »Alles hängt davon ab, dass Mo’amba überlebt, bis Harry und Ben zurückkommen. Sollte er …«
    Die Wachen an der Tür brachen plötzlich in lautes Klagegeheul aus. Das gleiche Heulen erklang ebenso in der ganzen Siedlung um sie herum. Es durchdrang die Felswände, als wären sie aus Papier, und sein Ton war so hoch, dass sich die Haare auf Ashleys Armen aufrichteten.
    Michaelson hielt sich bei dem Lärm die Ohren zu und verdrehte die Augen.
    So plötzlich, wie das Geheul erklungen war, so überraschend brach es auch wieder ab. Die jähe Stille kam ihnen so einsam und leer vor, als ob man der Luft alles Leben genommen hätte.
    Ashley sah, wie einer der Wachposten in ihre Richtung blickte. In seinen tief liegenden Augen sah sie Tränen und noch etwas anderes – Hass.
    »Was hatte das jetzt zu bedeuten?«, fragte Michaelson.
    »Unsere Zeit ist abgelaufen. Mo’amba ist tot.«
    Ben wollte sich gerade aufrichten, als es ihn traf: eine Explosion in seinem Schädel. Er taumelte und fiel auf die Knie. Zuerst dachte er, eine Bombe wäre explodiert, so wie die, die an Jasons Taille befestigt war. Doch als er seine Augen aufriss, starrte Jason ihn nur fragend an.
    »Alles in

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