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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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»Danke.«
    Jason wurde purpurrot vor Verlegenheit.
    Ashley musste über die Verlegenheit ihres Sohns lächeln. In diesem Moment tippte ihr jemand auf die Schulter. Ben stand hinter ihr. Er beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: »Ich möchte mit dir sprechen. Wie wäre es mit einem Spaziergang nach dem Abendessen?«
    »Hm …«, machte sie ausweichend. Sie war nicht auf der Hut gewesen. Damit hätte sie überhaupt nicht gerechnet. »Ich muss Jason ins Bett bringen.«
    »Okay, wie wäre es danach? Es dauert nicht lange.«
    »Ist es so wichtig? Hat es nicht Zeit bis morgen?«
    »Na ja, ich bekäme die Sache gern heute noch von der Seele.«
    »Na gut«, stimmte sie widerwillig zu, »ich glaube, das lässt sich machen. In einer halben Stunde?«
    »Bestens. Wir treffen uns draußen vor dem Eingang. Ich hole mir nur eine Jacke.«
    Sie nickte und sah ihm hinterher. »Jason, wir gehen jetzt in unser Zimmer.«
    Jason hatte wieder seine normale Hautfarbe angenommen, da sich Linda nun Khalid widmete. Er stieß seinen Stuhl mit einem lauten Quietschen zurück. »Darf ich Kabelfernsehen gucken?«
    »In Ordnung, aber nur eine halbe Stunde. Danach geht es ab ins Bett.« Sie legte den Arm um ihn, drückte ihn und winkte den anderen beiden zu. »Bis morgen früh.«
    Linda winkte zurück, Khalid nickte.
    Nachdem sie Jason vor einer alten Folge von Gilligans Insel abgesetzt hatte, zog sie sich einen gelben Pullover an. »Ich bin gleich wieder da.«
    Den Blick auf den Fernseher gerichtet, winkte Jason ihr zu.
    Ashley stieß die Tür nach außen auf und entdeckte Ben, der gerade mit der Wache sprach. Winkend verabschiedete er sich von dem Marine und kam zu ihr herüber. »Danke fürs Kommen.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Und?«
    »Sollen wir zur Schlucht hinübergehen?« Er zeigte zum gegenüberliegenden Teil des Camps. »Ich habe gehört, das Gelände dort eignet sich fantastisch für ein Rendezvous.«
    Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. »Wenn du glaubst … Deswegen bin ich bestimmt nicht gekommen.«
    Ben grinste sie an. »Ich mache doch nur Spaß.«
    »Worüber wolltest du reden?«
    »Komm. Gehen wir erst einmal. Ich möchte mir die Schlucht wirklich gern ansehen. Gestern, als wir darüber gefahren sind, habe ich kaum etwas davon zu Gesicht bekommen.« Er hielt ihr den Arm hin. »Na los.«
    Sie ignorierte seinen Arm und ging an ihm vorbei. »Ich kann nicht lange fortbleiben. Jason ist noch auf und wartet auf mich.«
    Er holte sie ein und schritt neben ihr her. »Es geht um heute Nachmittag …«
    Sie hob die Hände. »Ich weiß, ich weiß, ich habe überreagiert.«
    »Nein, überhaupt nicht. Ich habe mich wie ein Esel benommen.«
    Sie drehte sich zu ihm herum. »Meinst du das ehrlich?«
    »Und ob. Ich habe meine Nase in etwas hineingesteckt, das mich nichts anging.«
    Sie blickte prüfend in sein ernstes Gesicht und auf sein entschlossenes Kinn, das vom Licht einer nahen Laterne umrandet wurde. »Weißt du«, sagte sie, und sie spürte eine Enge in der Kehle, die sie mit Mühe sprechen ließ, »das macht mir wirklich zu schaffen.«
    »Was?« Er strich mit seiner Hand über ihre, die sie zurückzog.
    »Ich soll hier der große Boss sein. Der das Team führt und motiviert. Doch schon eine einfache Frage, und ich gehe an die Decke. Ein schöner Boss bin ich.« Ihre Stimme krächzte ein bisschen.
    »Jetzt mach dich nicht selbst fertig.« Erneut ergriff er ihre Hand. Seine Berührung versetzte ihr einen beinahe elektrischen Schlag. Sie unternahm einen schwachen Versuch, sich zu entziehen, doch er hielt sie fest. »Hör zu, Ashley, du hattest kaum Zeit. Zum Teufel, dir stand nur ein Tag zur Verfügung, um die Höhlen zu untersuchen. Und ich habe dich auch noch mit dämlichen Fragen genervt.«
    »Deine Fragen waren nicht dämlich. Meine Antwort war es.« Sie versuchte, ihre Hand frei zu bekommen, doch während sie zog, kam sie ihm näher. »Ich …« Wie strahlend seine Augen das Licht der Laterne reflektierten. »Ich … glaube, wir gehen jetzt besser weiter.« Endlich konnte sie ihm ihre Hand entwinden.
    »Ja …« Er schaute in eine andere Richtung. »Du hast Recht.«
    Schweigend gingen sie durch das Camp.
    Schon bald wurde die Stille unangenehm. »Weißt du«, sagte sie, »jetzt, wo ich Zeit habe, darüber nachzudenken … was mich heute Nachmittag zornig gemacht hat, war die Tatsache, dass du Recht hattest.«
    »Womit?«
    »Mit der Statue. Im Augenblick ist es nicht so wichtig zu wissen, wie herum sie

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