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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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im Ganzen gesehen, für einen Unterschied, ob es sich um einen Zauber oder ein Götzenbild handelt? Was soll das zur Lösung des weitaus größeren Rätsels, wohin die Leute verschwunden sind, beitragen?«
    Sie öffnete den Mund, um zu antworten, schloss ihn jedoch mit einem fast hörbaren Geräusch wieder. »Ich gebe es auf«, war alles, was sie murmelte, während sie ihn zur Seite schubste und hinabstieg.
    Ben bereute seine Bemerkung sofort. Instinktiv war ihm klar, dass er den guten Eindruck, den er an diesem Tag bei Ashley hinterlassen hatte, zunichtegemacht hatte. »Warte doch!«, rief er und kletterte hinterher. Dr. Symski folgte ihm.
    »Geht beide zum Teufel!«, rief sie und schaute nicht einmal zurück.
    Schweigend fuhren sie zur Alpha-Basis zurück.

9
    »DU HÄTTEST DEN Fisch sehen sollen, den ich gefangen habe, Mama.« Jason breitete die Arme aus, so weit er nur konnte, und stieß dabei beinahe Linda an, die beim Abendessen neben ihm saß. »Sogar noch größer.«
    »Was für ein Bursche!«, sagte Ashley.
    »Er war phosphoreszierend. Das heißt, er leuchtet.«
    Ashley war aufgefallen, dass er sich beim heutigen Abendessen absichtlich neben Linda gesetzt hatte. Die beiden hatten wohl einen schönen Tag zusammen verbracht.
    »Er war blau und hatte riesige Zähne.«
    »Klingt ganz schön wild, Sportsfreund«, sagte Ben, der eben den Essraum betrat. Seine Haare waren noch feucht von der Dusche. »Ein richtiges Wundertier.«
    »He, Ben!«, begrüßte ihn Jason und strahlte von einem Ohr zum anderen. »Du hättest dabei sein müssen.«
    »Tut mir leid, Sportsfreund«, sagte Ben, »ich musste deiner Mutter helfen.« Er setzte sich einige Plätze von Ashley entfernt hin.
    Sie wusste, warum er so viel Abstand hielt. Sie schob die Erbsen über ihren Teller und gestand sich ein, dass sie sich an diesem Nachmittag ganz schön zickig benommen hatte.
    Vielleicht sollte sie sich für ihren Wutausbruch entschuldigen. Sie setzte gerade an, als die Tür aufgestoßen wurde und Khalid eintrat.
    »Guten Abend allerseits«, sagte er im Vorübergehen und setzte sich neben Linda. »Tut mir leid, dass ich zu spät komme, aber ich habe noch Dr. Blakely getroffen, der mich bat, euch mitzuteilen, dass er wegen der letzten Vorbereitungen nicht am Abendessen teilnehmen kann.«
    Ashley fiel auf, dass noch jemand fehlte. »Weiß jemand, was mit Michaelson los ist?«
    »Ich«, sagte Linda und hob die Hand. »Obwohl, eigentlich nicht so genau. Der Marine, der uns heute beim Fischen geholfen hat, sagte mir, dass Major Michaelson im militärischen Bereich der Basis untergebracht ist. Auf der anderen Seite der Schlucht.«
    »Warum denn das?«, fragte Ashley. »Hier ist doch genügend Platz. Das Haus ist praktisch leer.«
    »Ich nehme an, er bereitet die anderen zwei Soldaten auf die Expedition vor«, sagte Linda. »Unsere Aufpasser.«
    Na großartig, dachte Ashley, noch zwei Revolverhelden, die mit auf die Reise gehen. Doch Jammern half jetzt nicht. Es war der Vorabend ihres Abenteuers. Außerdem sollte sie als Teamchef ein paar Worte sagen. Etwas Dramatisches. Etwas Motivierendes. Sie legte die Gabel hin. Auch wenn ihr nichts einfiel, war sie entschlossen, eine Rede zu halten.
    Während sie dabei zuschaute, wie die anderen zu Ende aßen, suchte sie nach den richtigen Worten. Nachdem Ben mit einem Stück Brot die Sauce vom Teller gewischt und mit einem Seufzer seinen Bauch getätschelt hatte, wusste sie immer noch nicht, was sie sagen sollte. Zum Teufel mit den »richtigen« Worten.
    Ashley räusperte sich. »Ich … möchte … einen Toast aussprechen.« Sie hob ihr Wasserglas und stand auf. Die anderen schauten sie erwartungsvoll an. »In den letzten Tagen hat man uns eine Menge zugemutet. Und ich glaube, wir alle fühlen uns ein wenig wie durch den Wolf gedreht. Aber morgen begeben wir uns auf eine Mission, deren Erfolg von unserer Fähigkeit abhängt, im Team zusammenzuarbeiten. Auch wenn mir Dr. Blakely persönlich auf die Nerven gehen mag, so hat er doch ein fantastisches Team zusammengestellt. Daher« – sie hob ihr Glas – »auf uns. Auf unser Team.«
    »Auf unser Team!«, wiederholten die anderen und hoben die Gläser.
    »Yeah, auf euch, Männer!«, sagte Jason und nahm einen Schluck von seiner Cola.
    Linda wuschelte ihm durch die Haare. »Und was ist mit uns Frauen?«
    Jason wurde rot. »Du weißt, wie ich das gemeint habe.«
    »Natürlich weiß ich das.« Linda beugte sich herab und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

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