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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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gestanden hat. Manchmal bin ich derartig auf die Details fixiert, dass ich das große Ganze völlig aus dem Blick verliere. Und als du mir das vor Augen geführt hast, bin ich ausgerastet. Es tut mir leid.«
    »He, du hast unter großem Druck gestanden. Nebenbei bemerkt mag ich es, wenn jemand sagt, was er denkt.«
    Sie lächelte.
    »Jemand wie du«, flüsterte er.
    »Danke, Ben.« Sie gingen um eine Nissenhütte herum. Eine schwarze Spalte öffnete sich vor ihnen. Zu ihrer Linken führte eine beleuchtete Brücke über die Schlucht. Kaum waren sie ins Licht getreten, rief ihnen eine Wache von der Brücke her zu: »Bleiben Sie dort stehen.«
    Der Soldat unterstrich seinen Befehl, indem er das Gewehr auf sie richtete. »Der Zutritt zu diesem Gelände ist verboten.«
    »Meine Güte«, raunte Ben ihr zu, als sich eine zweite Wache näherte. »Jetzt verstehe ich, warum das ein romantisches Örtchen sein soll.«
    Mit versteinertem Gesicht überprüfte der Wachposten ihre Ausweise. »Sie können passieren.« Er drehte sich zu seinem Kollegen an der Brücke und hob den Daumen. »Tut mir leid, wenn ich Sie erschreckt habe, aber die Sicherheitsmaßnahmen wurden verschärft.«
    »Warum?«, fragte sie.
    »Tut mir leid, Ma’am. Das ist geheim.« Er wandte sich ab und schritt zur Brücke.
    Ashley fragte Ben: »Wirst du daraus schlau?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wer versteht schon das Militär? Ein Haufen toller Hunde.«
    »Ich weiß. Ich hätte nichts dagegen, die ganze Bande in diese verdammte Schlucht zu schmeißen.«
    »He, schau mal einer an. Wir haben etwas gemeinsam.« Er drehte sich auf dem Absatz um – sehr militärisch –, um auf das Wohnheim zuzusteuern, und hielt ihr seinen Arm hin.
    Dieses Mal ergriff sie ihn.
    Blakely reckte sich vor dem Kontrollpult und lehnte sich zurück. Er blickte auf die Wanduhr. Ein paar Minuten nach Mitternacht. Ab nun lief der Count-down. In neun Stunden würde das Team aufbrechen.
    »Grünes Licht«, sagte eine Stimme hinter ihm. »Endlich.«
    Er drehte sich zum Chef der Funkleitzentrale, Lieutenant Brian Flattery, um. »Ich wusste, dass es mit den neuen Platinen klappt«, sagte Blakely. »Mit dem funktionierenden Funkverbindungsnetz können wir mit dem Team überall auf der Welt in Verbindung treten.«
    »Das ist ein großer Vorteil«, sagte Flattery, »aber dennoch …«
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Dieses Mal wird alles anders.«
    Flattery blickte zu Boden. »Wombleys Leiche haben wir nie gefunden. Nur diesen Blutfleck.«
    »Ich weiß, ich weiß.«
    »Außerdem haben wir immer noch kein Lebenszeichen vom ersten Team. Mittlerweile ist es vier Monate her. Und was ist mit dem neuen Vorfall? Dem vermissten Wachposten von der Schlucht?«
    Blakely hob die Hand. Ähnliche Bedenken hatte er schon vereinzelt im Camp zu Ohren bekommen. »Dieses Mal sind wir gut vorbereitet. Wir werden in ständiger Funkverbindung mit dem Team stehen.«
    »Sollte man das Team nicht über das bestehende Risiko aufklären?«
    Blakely zuckte mit den Achseln. »Major Michaelson und seine beiden Männer wissen Bescheid. Das allein ist wichtig. Ich denke, ich sollte dem übrigen Team ein paar Einzelheiten verraten, aber alles müssen sie nicht erfahren. Dieses Mal ist uns das Risiko bekannt. Wir sind gewappnet.«
    »Das wissen wir nicht genau.«
    Blakely warf einen Blick auf die grünen Lämpchen des Kontrollpults. Er klopfte auf eines, das flackerte. Das Lämpchen stabilisierte sich und leuchtete wieder gleichmäßig grün. »Ich glaube nicht, dass wir uns deshalb Sorgen machen müssen.«

Drittes Buch
    UNTER DEM VULKAN

10
    DER RUCKSACK WOG schwer, und die gepolsterten Gurte schnitten in Ashleys Schultern. Sie schüttelte ihn vom Rücken und setzte ihn vor sich auf den Boden. Schwer, aber noch zu tragen. Sie sah, dass Linda ein Gesicht schnitt, als sie versuchte, ihren eigenen Rucksack ordentlich aufzusetzen. Ashley kam ihr zu Hilfe und schob ihr den Rucksack höher auf den Rücken. »Wenn du ihn so trägst, ist es nicht so schlimm.«
    Linda lächelte, doch hatte sie immer noch Kummerfalten auf der Stirn. »Danke. Ich muss mich nur daran gewöhnen.«
    Ashley nickte. Das geht uns allen so, dachte sie.
    Sie führte Linda zu der Gruppe, die sich um das Funkgerät des Teams versammelt hatte. Blakely erklärte Ben, Khalid und Major Michaelson, wie es funktionierte. »Unser Netzwerk arbeitet mit einer sehr tiefen Frequenz. Die Stationen sind überall unter der Erde verteilt, so dass wir imstande sind, durch

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