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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Absolvent der Sam Houston High School in Dallas, Texas. Alten Briefen hatte Lobec entnommen, dass Kevin sich an acht Universitäten beworben hatte und von allen angenommen worden war, einschließlich der Stanford University und dem Massachusetts Institute of Technology. Entschieden hatte sich Hamilton für die Texas A&M, wo man ihm ein Stipendium und zehntausend Dollar im Jahr als Studentendarlehen angeboten hatte. Abschluss, BA mit Bestnoten in Chemie. Mutter: Frances May. Sie starb an Krebs, während er noch studierte. Vater: Murray Hamilton – Vorarbeiter bei einer Baufirma in Dallas. Aufnahme des Promotionsstudiums im Fach Chemie sofort, nachdem er die A&M verlassen hatte. Nach den Ferien würde sein drittes Studienjahr beginnen. Er fuhr einen neun Jahre alten roten Ford Mustang GT und hatte sich in den letzten drei Jahren drei Geschwindigkeitsübertretungen zuschulden kommen lassen.
    »Ist das alles?«, fragte Lobec.
    »Ach, ja, nein. Hätte es beinahe vergessen«, antwortete Bern und zog einen Notizblock aus der Tasche. »Mitch hat sich gemeldet, während Sie bei Tarnwell waren. Nachdem er sich die Eintragungen im Bürgerschutzministerium angesehen hatte, hat er noch die Kreditwürdigkeit von diesem Hamilton überprüft. Unser Student hat anscheinend Probleme, seine Rechnungen zu bezahlen. Dieses Jahr war er schon drei Mal mit seiner Miete im Rückstand. Das Neuntausend-Dollar-Limit seiner Kreditkarten hat er voll ausgeschöpft.«
    »Was ist mit dem Auto?«
    »Das ist ’ne komische Geschichte. Es gibt keinen Nachweis von einem Kredit. Er muss es bar bezahlt haben.«
    »Lebensversicherung?«
    »Mitch hat nichts gefunden. Er hat ein Girokonto bei der Credit Union der Uni. Derzeitiger Kontostand 85 Dollar, 86 Cent. Vermutlich hat sein Vater ihm das Auto geschenkt.«
    »Möglich.«
    »Warum müssen wir überhaupt dieses ganze Zeug über ihn zusammensuchen? Ich dachte, wir sollten ihn ausquetschen und dann umpusten.«
    »Bern, ich habe schon viele Aktionen durchgeführt. Eine einzige Sache ist bei allen gleich gewesen: Egal wie einfach sie aussahen, immer kam es zu Komplikationen. Und wenn das passiert, steigen die Aussichten auf Erfolg mit der Anzahl von Informationen, über die man verfügt.«
    Bern sah an Lobec vorbei, nickte und stöpselte sich den Ohrhörer ins Ohr. »Wenigstens hat die Warterei nun ein Ende.«
    Ein roter Mustang fuhr auf den Parkplatz.

SIEBEN
    Kevin stellte sein Auto wie immer unter einer Eiche neben einer der Inseln ab, den Kofferraum in Richtung des Hauses gerichtet, in dem er wohnte. Er blieb noch eine Weile sitzen und hielt sein Gesicht in den erfrischenden Luftstrom der Klimaanlage. Doch das Hämmern in seinem Gehirn ließ sich damit kaum lindern. Schließlich fühlte er sich ausreichend gegen die Hitze gewappnet, stellte den Motor ab und öffnete zögernd die Tür. Die schwüle Luft schien die Kühle geradezu aus dem Auto zu saugen. Schweißgebadet kam er vor seiner Eingangstür an.
    Seine Schlüssel legte er in die Küche, durchquerte sein winziges Wohnzimmer und betrat das Schlafzimmer. Er stellte die Klimaanlage so kühl wie möglich und warf einen Blick auf den Anrufbeantworter. Die Lampe leuchtete gleichmäßig. Keine Nachrichten. Er benutzte dieses Telefon nicht oft und hätte es schon längst abgeschafft und sich auf sein Handy beschränkt, wenn die Festnetzverbindung nicht mit seiner Internetpauschale abgedeckt gewesen wäre.
    Nach der Nacht bei Nigel war der Akku seines Handys leer. Er stellte es in das Ladegerät auf die Arbeitsfläche in der Küche und legte seine Brieftasche daneben.
    Erst als er mit der Hand durch sein strähniges Haar fuhr, merkte er, wie unwohl er sich in seiner Haut fühlte. Er zog seine verschwitzten Kleider aus, nahm die Kontaktlinsen aus den trockenen, juckenden Augen und ließ sich die nächsten zehn Minuten von dem kalten Wasser der Dusche massieren.
    Erfrischt betrat er das Wohnzimmer. Nur mit einem Handtuch um die Hüfte bekleidet, setzte er seine Brille auf, betätigte die Leertaste seines Mac, um ihn einzuschalten, und wollte eben noch den Fernseher anstellen, den er beim Arbeiten immer laufen ließ, als er stutzte. Die Fernbedienung lag nicht auf dem Couchtisch. Er suchte eine Weile und fand sie endlich unter dem Sofa. Wie war sie unter das Sofa geraten? Er versuchte sich zu erinnern, wann er das letzte Mal ferngesehen hatte, zuckte dann aber nur mit den Schultern und stellte den Kanal mit der alternativen Rockmusik ein.
    Nach einem weiteren

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