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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Infrarotspektrometers zeigt eindeutig eine reine Kohlenstoffmatrix. Reiner Kohlenstoff. Es gibt keine signifikanten Mengen eines anderen Elements.«
    »Echter Diamant?«
    Kevin nickte. »Mit allen Eigenschaften, die Diamanten so speziell machen.«
    »Also die Härte 10?«
    Kevin blickte träumerisch in die Ferne. »Ja, das ist nur ein Aspekt. Diamant ist auch transparent, er ist ein nahezu perfekter Wärmeleiter und auch als Halbleiter ist er bei viel höheren Temperaturen einsetzbar als Silicium. Kein anderes Material besitzt diese Kombination von Eigenschaften.«
    Aufgeregt sprach er weiter: »Seit sechzig Jahren wird nach einer preiswerten Methode gesucht, um künstliche Diamanten herzustellen. General Electric fand in den Fünfzigerjahren einen Weg zu ihrer Synthese, aber er ist zu kostspielig. Und für Schmucksteine sind die Ergebnisse zu unrein und zu klein. Die so gewonnenen Diamanten sehen wie schmutziges Glas aus. Aber stell dir einmal vor, man könnte für wenige Dollar egal welchen Gegenstand auch immer mit einer Diamantschicht überziehen und es ließen sich sogar größere Gegenstände aus Diamant herstellen! Computerchips, Sonnenbrillen, ganze Fenster! Stell dir Kochplatten und Töpfe aus Diamant vor! Ein Patent dafür wäre Millionen wert.«
    »Oder Milliarden.« Erica schwieg, um die Ungeheuerlichkeit der Erfindung zu verdauen. »Wir müssen das Buch zur Polizei bringen. Diese Typen, die uns verfolgen, werden erst Ruhe geben, wenn sie es in Händen haben. Oder – warum stellen wir es nicht einfach ins Internet?«
    »Wohin? Auf meine Facebook-Seite?«
    »Keine Ahnung. Schick es an die New York Times . Oder an USA Today .«
    »Warum sollte man ihm dort Beachtung schenken? Wenn ich dir das Laborbuch zeigen würde, und du hättest keinen blassen Schimmer, wer ich bin, würdest du glauben, dass die darin beschriebene Erfindung radikal neu ist?«
    Er hielt ihr das Buch hin, damit sie eine Seite der technischen Angaben sehen konnte. Zwischen der Seite, die er ihr zeigte, und der vorherigen ragte ein Streifen hoch.
    »Als hätte da jemand eine Seite herausgerissen«, murmelte sie.
    »Ich habe es auch bemerkt, kann aber keinen Schluss daraus ziehen.« Kevin musterte das Laborbuch noch einmal genauer. »Hier scheint der Anfang zu sein, die Aufzeichnungen sind vollständig.«
    Erica fuhr mit dem Zeigefinger über die Seite. »Ich glaube, ich kann hier fühlen, was er geschrieben hat, weil es sich durchgedrückt hat.«
    »Wir kümmern uns später darum. Lies mal, was hier steht.«
    Erica las die Stelle. Die Wörter ergaben keinerlei Sinn für sie.
    »Siehst du nun, was ich meine? Das kapiert nur ein Chemiker.«
    »Also bringen wir es zu einem!«
    »Und zu wem? An meine Uni zurück kann ich nicht, das hast du am eigenen Leib erfahren. Und einem wildfremden Doktoranden, der mit einer solchen Geschichte aufkreuzt, würde kein Professor glauben. Um beurteilen zu können, ob das Verfahren Hand und Fuß hat, reicht ein Blick auf das Versuchsprotokoll nicht aus, man muss sich gründlich damit befassen.«
    »Klappt es denn deiner Meinung nach?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, ja.«
    »Welchen Chemiker rufen wir an?«
    »Wir können niemanden anrufen. Als Erstes würde er sich nämlich an einen Kollegen wenden, wahrscheinlich an jemanden von der Uni. Damit wäre unser Schicksal besiegelt. Wir brauchen Hilfe vom FBI oder so. Falls es dir entfallen sein sollte, seit Samstagvormittag versucht man uns umzubringen.«
    »Und wenn wir das Laborbuch kopieren? Um sicherzugehen?«
    »Die Kopie müssten wir jemandem geben. Denk daran, was mit Herbert Stein passiert ist. Er war vermutlich Wards Anwalt. Sie haben ihn wegen des Laborbuchs kaltblütig abgeknallt. Das will ich nicht riskieren.«
    »Warum wollen sie uns aber umbringen, wenn sie das Laborbuch noch gar nicht haben?«
    »Da hast du allerdings recht.«
    Erica schüttelte den Kopf. Sie wusste nicht weiter. »War sonst nichts in dem Safe?«
    »Verdammt!« Kevin griff in seine Tasche. »Das habe ich komplett vergessen.« Er reichte ihr das Video.
    »Wenn er das in den Safe gelegt hat, muss es wichtig sein«, sagte sie.
    »Das sehe ich auch so, aber ich war so aufgeregt über das Laborbuch, dass ich es vergessen habe.«
    »Weißt du, was darauf ist?«
    »Keine Ahnung. Im Laborbuch steht nichts davon.«
    Sie steckte das Video in ihre Handtasche und ließ den Honda an. »Finden wir es heraus.«
    David Lobec schloss die Tür hinter sich. Die Marmorböden und

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