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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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dass er mich anfunkelte. »Was ich nicht verstehe, ist, warum es geschah. Hast du wirklich versucht, mit der gefährlichsten aller Situationen zurechtzukommen? „Hmm, sehen wir mal … dunkle Gasse, niemand da …“ So was in der Art?«
    »Nein!«, schoss ich zurück. »Daran habe ich nicht gedacht. Ich habe gar nichts weiter gedacht, außer, nach Hause zu wollen.« Ich erzählte die Ereignisse des Abends nach bestem Wissen und Gewissen, fing mit den Schritten an und hörte mit Carter auf.
    Anschließend ließ sich Hugh nachdenklich in einem Sessel mir gegenüber nieder. »Pausen, hm?«
    »Was?«
    »So, wie du es berichtet hast … Du bist geschlagen worden, Pause, dann noch mal, Pause, dann noch mal. Stimmt’s?«
    »Ja, wirklich? Ich weiß nicht. Funktionieren Prügeleien nicht so? Hieb, Hand zurückziehen, einen weiteren Hieb vorbereiten? Abgesehen davon sprechen wir über Unterbrechungen von, sagen wir, einer Sekunde oder so. Keine richtige Atempause.«
    »So war das bei mir nicht. Ich bin auch verprügelt worden. Aber heftig. Hiebe, Hiebe und nochmals Hiebe, unablässig. Unverständlich und unmöglich. Definitiv übernatürlich.«
    »Na ja, so war das«, gab ich zurück. »Glaub mir, ich konnte mich nicht dagegen wehren. Es war nicht irgendein Raubüberfall eines Sterblichen, wenn du darauf hinauswillst.« Hugh zuckte schlicht mit den Achseln.
    Ein Schweigen legte sich über uns, und ich sah den Kobold, so gut es mit meiner beschränkten Sehfähigkeit gehen wollte, von der Seite an. »Sie werfen sich bedeutungsvolle Blick zu, nicht wahr?«
    »Wer?«
    »Carter und Jerome. Ich spüre es.« Ich wandte mich Carter zu und überlegte plötzlich, ob mein Abstecher von vergangener Nacht für nichts und wieder nichts gewesen war. »Vermutlich hast du die Einkaufstasche nicht gerettet, die ich dabeihatte?«
    Der Engel ging zur Küche hinüber, holte eine Tasche und warf sie mir zu. Da ich immer noch kein räumliches Sehvermögen hatte, griff ich daneben, und die Tasche fiel vom Sofa auf den Boden. Das Buch rutschte heraus. Jerome schnappte es sich im Nu und las den Titel.
    »Verdammt soll ich sein, Georgie. Hast du dich deswegen in dunklen Ecken herumgedrückt? Bist du deswegen fast umgebracht worden? Ich habe dir gesagt, du sollst die Nachforschung nach dem Vampirjäger sein lassen …«
    »Oh, nun komm schon!«, rief Cody und sprang zu meiner Verteidigung vor. »Daran glaubt keiner mehr von uns. Wir wissen, dass ein Engel hierfür verantwortlich ist …«
    »Ein Engel?« Aus den Worten des Dämons hörte ich heftige Belustigung und sogar Hohn heraus.
    »Das hat mir kein Sterblicher zugefügt«, pflichtete ich hitzig bei. »Oder Hugh. Oder Lucinda. Oder Duane. Es war ein Nephilim.«
    »Ein Nephi- was?«, fragte Hugh überrascht.
    »Ist das eine Figur aus der Sesamstraße?« Peter hatte zum ersten Mal das Wort ergriffen.
    Jerome starrte mich einen Moment lang schweigend an und wollte dann schließlich wissen: »Wer hat dir davon erzählt?« Er wartete meine Antwort nicht ab, sondern wandte sich an den Engel. »Du weißt, du solltest nicht …«
    »Habe ich auch nicht«, gab Carter milde zurück. »Vermutlich hat sie es selbst rausbekommen. Du vertraust deinen eigenen Leuten nicht genügend.«
    »Ich habe es selbst herausgefunden, obwohl mir jemand geholfen hat.«
    Ich skizzierte kurz meine Kette von Hinweisen, wie der eine zum anderen geführt hatte, von Erik zum Buch von Krystal Starz.
    »Scheiße«, brummelte Jerome, nachdem mein Redefluss versiegt war. »Verdammte Nancy Drew.«
    »Okay«, sagte Peter, »zwingende Beweise oder nicht, du hast uns immer noch nicht gesagt, was ein Nephilopous ist.«
    »Nephilim«, korrigierte ich. Zögernd sah ich zu Jerome hinüber. »Darf ich?«
    »Du fragst mich um Erlaubnis? Wie merkwürdig.«
    Ich fasste das als stillschweigende Zustimmung auf und begann unsicher: »Nephilim sind die Nachkommen von Engeln und Menschen. Wie in dieser Passage der Genesis. Wo die Engel fallen und menschliche Frauen nahmen? Nephilim sind das Ergebnis. Sie haben gewisse Fähigkeiten … Ich kenne sie nicht alle … Stärke und Macht … wie griechische Helden …«
    »Oder wie größere Landplagen«, fügte Jerome bitter hinzu. »Vergiss das nicht!«
    »Wie das?«, fragte Hugh.
    Ich fuhr fort, nachdem Jerome weiter schwieg. »Na ja … ich habe gelesen, dass sie Zwietracht und Hader unter den Menschen stifteten.«
    »Ja, aber der hier ist nicht nur hinter Menschen her«, gab Peter zu

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