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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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einen neuen Sukkubus, noch möchte ich einen. Ich habe mich an dich gewöhnt, Georgina. Ich möchte dich nicht verlieren. Ich bin jedoch nachsichtiger mit dir, als ich sein sollte. Du kommst mit Sachen durch, die kein anderer Erzdämon durchgehen lassen würde. Bisher habe ich nichts dagegen gehabt, dass du deiner Neigung gefrönt hast, aber die Dinge können sich ändern – insbesondere, wenn du weiter ungehorsam bist. Ich kann dich woandershin versetzen lassen, weg von dieser gemütlichen Illusion eines menschlichen Lebens, das du dir aufgebaut hast. Oder ich kann Lilith herbeirufen und ihr direkt von deinem Verhalten berichten. Sie würde deine Ausbildung bestimmt gern auffrischen.
    Bei der Erwähnung der Sukkubus-Königin blieb mir das Herz stehen. Ich war ihr nur einmal begegnet, als ich beigetreten war. Diese Begegnung war, genau wie der Anblick Carters in seiner ganzen englischen Glorie, eine Erfahrung, die ich nicht so bald wiederholen wollte.
    Hast du verstanden?
    »J-ja.«
    Ganz bestimmt?
    Der Druck wuchs, und mehr als ein schwaches Nicken brachte ich nicht zustande. Der psychische Käfig verschwand abrupt, und ich sackte nach vorn zusammen und holte tief Luft. Ich spürte nach wie vor, wo seine Energie mich berührt hatte – so in etwa eine gefühlsmäßige Variante des Nachbilds, das man nach einem Kamerablitz vor Augen hat.
    »Es freut mich, dass du es verstehst, und du wirst sicher ebenfalls verstehen, dass ich dir absolut nicht glaube. Das ist Teil der Natur auf unserer Seite.«
    »Ist es … ist es dieser Teil, wohin du mich verstauen willst?«
    Er kicherte leise. Bedrohlich. »Nein. Im Moment zumindest nicht. Offen gestanden glaube ich, du benötigst nur ein wenig Überwachung, damit du nicht in Schwierigkeiten gerätst. Ich bin ebenfalls nicht völlig davon überzeugt, dass ihr, du und der Nephilim, nur eine vorübergehende Beziehung miteinander habt.«
    Mir lag eine Erwiderung auf der Zunge, aber ich schluckte sie hinunter, denn meine Haut brannte noch immer.
    »Ich würde ja vielleicht einen deiner Freunde daran setzen, aber du kannst sie zweifelsohne alle um den kleinen Finger wickeln. Nein, du benötigst eine Überwachung durch jemanden, der die Sache genau nimmt, der nicht auf deine Tricks hereinfällt.«
    »Tricks? Wer denn?« Einen langen Augenblick glaubte ich, er würde sich selbst damit meinen, bis mir Carters selbstgefälliges Grinsen auffiel. Oh, Mann! »Das kannst du nicht ernst meinen.«
    »Es wird dafür sorgen, dass du spurst, Georgie. Und darüber hinaus wird es dich am Leben halten.«
    »Im Augenblick bist du praktisch unser bester Anhaltspunkt«, erklärte Carter. »Der Nephilim hat einiges Interesse an dir gezeigt, obwohl sich dieses Interesse anscheinend ein wenig verändert hat, vom Schreiben von Nachrichten hin zu einem Überfall.«
    »Carter wird bereit sein, wenn er versucht, das zu beenden, wobei er unterbrochen wurde. Er kann deine Wohnung auch vor neugierigen Blicken abschirmen.«
    »Aber er wird ihn spüren, wenn wir hinausgehen …«, versuchte ich ein schwaches Gegenargument.
    »Nicht mehr, als du es jetzt kannst«, erinnerte mich Carter. »Und ich werde unsichtbar sein. Ein Geist an deiner Seite. Ein Engel auf deiner Schulter, wenn du möchtest. Du wirst nicht mal wissen, dass ich da bin.«
    »Jerome, bitte, das kannst du nicht …«
    »Ich kann’s, und ich werde es tun. Es sei denn, wie gesagt, du möchtest gern ein bisschen mit Lilith plaudern?«
    Verdammt! Die Drohung mit Lilith war stärker als jedes mögliche „Verstauen“, und er wusste es.
    »Gut. Wenn es nichts weiter mehr zu besprechen gibt, werde ich mich verabschieden und euch beide allein lassen.« Jerome ließ den Blick zwischen uns hin und her wandern, und dann blieben die dunklen Augen einen Moment auf mir liegen. »Oh, übrigens. Überprüfe dein Äußeres mal irgendwann im Spiegel.«
    Ich machte ein finsteres Gesicht beim Gedanken an Cody, der meine Verletzungen inspiziert hatte. »Danke, dass du mich daran erinnert hast.«
    »Woran ich dich erinnere, ist, dass du ein Sukkubus bist. Diese Verletzungen sind eine Manifestation des Glaubens, menschlich zu sein. Du bist nicht menschlich. Du musst sie spüren, aber du musst sie nicht zeigen.«
    Mit diesen Worten verschwand der Dämon und ließ einen schwachen Geruch nach Schwefel zurück. Ich ging davon aus, dass es sich um reine Show handelte.
    »Also, krieg ich das Sofa?«, fragte mich Carter fröhlich.
    »Geh zum Teufel!« Ich verließ das

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