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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Prügel resultiert hatte. Es wäre weitaus besser, mit Seth weiter nichts anzufangen, trotz meines Verlangens. Abgesehen davon hatte ich meinen englischen Leibwächter nicht vergessen; ich wollte wirklich nicht von ihm überwacht werden. Am besten wäre es, wenn Carter so lange wie möglich in der Wohnung bliebe.
    »Aber ich bin krank.«
    »Wirklich? Tut mir leid.«
    »Ja, wissen Sie … bloß so ein Gefühl von Erschöpfung.« Was nicht völlig gelogen war. »Mir ist wirklich nicht danach, heute rauszugehen.«
    »Oh. Okay. Brauchen Sie etwas? Soll ich Ihnen vielleicht etwas zu essen vorbeibringen?«
    »Nein … nein«, versicherte ich ihm hastig und verbannte die Bilder eines Seth aus den Gedanken, der mich mit Hühnersuppe fütterte, während ich in einem süßen Pyjama herumlungerte. Meine Güte! Das würde härter, als ich gedacht hätte. »Sie müssen sich nicht um mich kümmern. Dennoch vielen Dank.«
    »Schon gut. Ich meine, kein Problem.«
    »Ich sollte morgen wieder im Geschäft sein, wenn das jetzt nicht schlimmer wird … also sehen wir uns dann. Vielleicht können wir einen Kaffee zusammen trinken. Oder vielmehr, ich trinke einen Kaffee und Sie können … keinen Kaffee trinken.«
    »Okay. Das würde mir gefallen. Keinen Kaffee zu trinken, meine ich. Hätten Sie was dagegen … ich meine, kann ich später mal bei Ihnen vorbeikommen? Sie wieder anrufen?«
    »Natürlich.« Am Telefon konnte nicht viel passieren.
    »Okay. Wenn Sie vorher was brauchen …«
    »Ich weiß, wie ich Sie erreichen kann.«
    Wir verabschiedeten uns, trennten die Verbindung, und ich krabbelte aus dem Bett, um nachzusehen, welches Unheil Carter an diesem Morgen angerichtet hatte. Ich fand den Engel auf einem Hocker sitzend an der Küchentheke, wie er Aubrey einhändig mit Wurst fütterte, während er eine Art Frühstücksbrot in der anderen hielt. Eine gewaltige McDonald’s-Tüte lag neben ihm auf der Theke.
    »Ich habe Frühstück gemacht«, sagte er, den Blick auf Aubrey gerichtet.
    »Gib ihr davon nichts«, tadelte ich ihn. »Das ist nicht gut für sie.«
    »Katzen fressen in der Wildnis kein Trockenfutter.«
    »Aubrey könnte in der Wildnis nicht überleben.«
    Ich kraulte ihr den Kopf, aber sie war mehr daran interessiert, das Fett von ihren Brocken abzulecken. Ich öffnete die Tüte und entdeckte eine Vielzahl von Sandwiches und Hackfleischpastetchen.
    »Ich wusste nicht, was du wolltest«, erklärte Carter, als ich ein Schinken-, Ei- und Käsebrot herausholte.
    Ich biss hinein und schmolz angesichts dieser Knusprigkeit dahin, voller Dankbarkeit darüber, dass Gewichtzunahme und Cholesterinspiegel für mich völlig bedeutungslos waren. »He, warte mal. Bist du wirklich zu McDonald’s gegangen?«
    »Ju.«
    Ich schluckte alles herunter. »Du bist los? Gerade eben?«
    »Ju.«
    »Was bist du denn für ein Leibwächter? Was, wenn der Nephilim zurückgekehrt wäre und mich überfallen hätte?«
    Er musterte mich und zuckte mit den Schultern. »Auf mich wirkst du völlig okay.«
    »Du bist nicht gerade spitze darin.«
    »Wer hat angerufen?«
    »Seth.«
    »Der Autor?«
    »Ja. Wollte sich heute mit mir treffen. Ich habe ihm gesagt, ich sei krank.«
    »Armer Junge. Du hast ihm das Herz gebrochen.«
    »Besser das, als irgendwas anderes.« Ich aß den Rest des Sandwiches und machte mich an ein zweites. Aubrey beobachtete mich hoffnungsvoll.
    »Was tun wir also heute?«
    »Nichts. Ich zumindest gehe nicht aus, wenn du das meinst.«
    »Auf diese Weise wirst du die Aufmerksamkeit des Nephilim nicht auf dich lenken.« Er sah sich in meinem Apartment um und verzog das Gesicht, als ich nicht reagierte. »Dann wird’s ein langer Tag werden. Hoffentlich hast du wenigstens DSL.«
    Den restlichen Morgen verbrachten wir mehr oder minder damit, einander aus dem Weg zu gehen. Ich überließ ihm meinen Laptop, und er surfte bei eBay herum. Wonach er suchte, war mir völlig schleierhaft. Was mich betrifft, so blieb ich im Schlafanzug, streifte einen Morgenmantel über und betrachtete das als ausreichend. Einmal unternahm ich den Versuch, Roman anzurufen, da ich wusste, dass ich ihm schließlich unter die Augen treten müsste, aber ich konnte nur eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen. Mit einem Seufzer legte ich auf und rollte mich mit einem Buch, das Seth in einer seiner E-Mails empfohlen hatte, auf dem Sofa zusammen.
    Als ich gerade glaubte, dass ich mich von dem üppigen Frühstück erholt hätte und ein Mittagessen benötigen würde, sah

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