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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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zur Seite und musterte einige Hortensienbüsche in der Nähe.
    »Was tust du denn hier?«, fragte Doug, nicht so sehr beleidigt als vielmehr erstaunt.
    »Ich habe mich krank gemeldet«, erwiderte ich dümmlich. Was sollte ich jetzt tun?
    »Bist du krank?«
    »Nein. Ich … ich hatte etwas zu erledigen. Muss es immer noch. Aber ich … ich mache mir Sorgen, weil ich das Geschäft verlassen habe. Wie lang wirst du hier sein? Kannst du anschließend für mich rüber?«
    »Du bist hergekommen, um mich zu bitten, für dich zu übernehmen? Warum hast du dich krank gemeldet? Läufst du endlich mit Mortensen davon?«
    »Ich … nein. Ich kann’s nicht erklären. Versprich mir nur, dass du hinterher beim Geschäft vorbeischaust und nachfragst, ob die Hilfe brauchen!«
    Er starrte mich mit einem Ausdruck an, den mir Seth den ganzen Nachmittag über gezeigt hatte. Einen von der Sorte, die besagte, dass ich dringend ein Beruhigungsmittel benötigte.
    »Kincaid … Du bringst mich völlig durcheinander …«
    Ich sah mit demselben bettelnden Ausdruck zu ihm auf. »Bitte! Du bist mir immer noch was schuldig, nicht?«
    Er runzelte die Stirn. Verständlich, dass er konsterniert war. Schließlich sagte er: »Okay. Aber ich kann erst in ein paar Stunden los.«
    »Das ist in Ordnung. Geh anschließend nur direkt rüber. Keine Zwischenhalte. Und … und sag ihnen nicht, dass du mich gesehen hast. Ich soll krank sein. Denk dir ein paar Gründe für deinen Besuch aus.«
    Verzweifelt schüttelte er den Kopf, und ich dankte ihm, indem ich ihn kurz in die Arme nahm. Als Seth und ich gingen, sah ich, wie Doug Seth einen fragenden Blick zuwarf. Seth zuckte mit den Schultern, beantwortete die schweigende Frage des anderen Mannes mit einer eben solchen Verwirrung.
    Während wir dahinfuhren, tätigte ich einige weitere Anrufe, hakte meine Liste von Colleges ab und hinterließ eine weitere verzweifelte Nachricht für Roman.
    »Was jetzt?«, fragte Seth, als ich in Schweigen verfiel. Schwer zu sagen, was er von meiner ständigen Belästigung sowohl Romans als auch Dougs hielt.
    »Ich … ich weiß nicht.«
    Ich hatte das Ende der Fahnenstange erreicht. Für alle hatte ich gesorgt, außer für Roman, und ich hatte keine Möglichkeit, ihn zu erreichen. Die Uhr tickte. Ich wusste nicht, wo er wohnte. Ich glaubte, er hatte einmal Madrona erwähnt, aber das war ein großer Stadtteil. Ich konnte kaum damit anfangen, dort an sämtliche Türen zu klopfen. Der Nephilim hatte gesagt, bis zum Ende meiner Schicht. Obwohl ich meine Arbeit verlassen hatte, ging ich davon aus, dass das nach wie vor 21 Uhr bedeutete. Mir blieben noch fast drei Stunden.
    »Am besten hole ich wohl meinen Wagen und fahre heim.«
    Seth setzte mich am Restaurant ab und folgte mir zurück nach Queen Anne. An einer Ampel musste er warten, also war ich eine Minute eher in meinem Apartment als er. An meiner Tür stand eine weitere Notiz:
    Saubere Arbeit! Am Ende wirst du dir wahrscheinlich alle diese Männer mit deinem verrückten Benehmen vergrault haben, aber ich bewundere deinen Schneid. Bleibt nur noch einer. Ich frage mich, wie schnell dein Tänzer tatsächlich auf den Beinen ist.
    Als Seth mich eingeholt hatte, zerknüllte ich gerade die Notiz. Ich holte den Schlüssel aus der Handtasche und versuchte fieberhaft, ihn ins Schloss zu stecken. Meine Hände zitterten derart heftig, dass es mir nicht gelingen wollte. Er nahm mir den Schlüssel ab und öffnete die Tür.
    Wir traten ein, und ich fiel erschöpft aufs Sofa. Aubrey glitt dahinter hervor und sprang mir auf den Schoß. Seth setzte sich neben mich und sah sich im Apartment um – sah auch die an prominenter Stelle zur Schau gestellte Büchersammlung auf meinem neuen Regal -, dann richtete er den besorgten Blick wieder auf mich.
    »Georgina … was kann ich für Sie tun?«
    Hilflos und geschlagen schüttelte ich den Kopf. »Nichts. Ich bin nur froh, dass Sie hier sind.«
    »Ich …« Er zögerte. »Ich sage es Ihnen nur ungern, aber ich muss bald los. Mich mit jemand treffen.«
    Ich sah scharf auf. Wieder eines dieser mysteriösen Treffen. Neugier ersetzte vorübergehend meine Angst, aber ich konnte ihn schlecht danach fragen. Konnte ihn nicht fragen, ob er sich mit einer Frau traf. Zumindest hatte er jemand gesagt. Er wäre nicht allein.
    »Dann werden Sie eine Weile lang mit … ihnen … zusammen sein?«
    Er nickte. »Ich könnte später am Abend zurückkehren, wenn Sie wollen. Oder … ich könnte den Termin vielleicht

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