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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Unglücklicherweise wusste ich nicht, wo das war. Was war ich für eine nachlässige Pseudo-Freundin! Er hatte gesagt, er würde an einem College unterrichten. Er sprach die ganze Zeit über davon, aber es war immer „in der Schule“ oder „am College“. Den Namen hatte er nie erwähnt.
    Ich wandte mich zum Computer und suchte nach den Colleges. Allein für Seattle gab es etliche Treffer, und ich fluchte erneut. Weitere existierten draußen vor den Toren der Stadt, in den Vorstädten und den benachbarten Ortschaften. Alle wären möglich. Ich ließ eine Liste samt Telefonnummern ausdrucken und stopfte das Papier in meine Handtasche. Ich musste hier raus, ich musste diese Suche draußen im Feld aufnehmen.
    Ich öffnete meine Bürotür und zuckte zurück. Eine weitere, identisch geschriebene Notiz hing an meiner Tür. Ich sah mich im Flur um, in der Hoffnung, jemanden zu sehen. Nichts. Ich riss die Notiz ab und öffnete sie.
    Du verlierst Zeit und Männer. Du hast bereits den Schriftsteller verloren. Du machst dich für deine Großwildjagd am besten mal auf die Socken.
    »Großwildjagd, allerdings«, brummelte ich und zerknüllte die Notiz. »Altes Arschloch!«
    Aber … was meinte er, ich habe den Schriftsteller verloren? Seth? Mein Puls beschleunigte sich, und ich rannte zum Café hinauf, was mir unterwegs ein paar überraschte Blicke einbrachte.
    Kein Seth. Seine Ecke war leer.
    »Wo ist Seth?«, wollte ich von Bruce wissen. »Er war gerade noch hier.«
    »Allerdings«, pflichtete der Barkeeper bei. »Dann hat er plötzlich seine Sachen zusammengepackt und ist gegangen.«
    »Danke.«
    Ich musste ganz bestimmt hier raus. Ich fand Paige bei den Neuerscheinungen.
    »Ich muss nach Hause«, sagte ich zu ihr. »Ich bekomme eine Migräne.«
    Sie wirkte überrascht. Meine Fehlquote war die beste aller Angestellten. Ich hatte mich nie krankgemeldet. Dennoch konnte sie sich genau aus diesem Grund kaum weigern. Ich war keine Arbeiterin, die das System missbrauchte.
    Nachdem sie mir versichert hatte, ich könne gehen, fügte ich hinzu: »Vielleicht können Sie Doug veranlassen, reinzukommen.« Damit würde ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    »Vielleicht«, sagte sie. »Obwohl wir auch so klarkommen. Warren und ich sind den ganzen Tag über hier.«
    »Er ist den ganzen Tag da?«
    Als sie diese Tatsache wiederholte, war ich etwas erleichtert. Okay. Ihn konnte ich von der Liste streichen.
    Ich ging zu meinem Apartment zurück und rief unterwegs Seths Handynummer an.
    »Wo sind Sie?«, fragte ich.
    »Zu Hause. Ich habe ein paar Notizen vergessen, die ich brauche.«
    Zu Hause? Allein?
    »Wollen Sie mit mir frühstücken?«, fragte ich plötzlich, da er unbedingt von dort weg musste.
    »Es ist fast eins.«
    »Brunch? Mittagessen?«
    »Sind Sie nicht bei der Arbeit?«
    »Ich habe mich krankgemeldet.«
    »Sind Sie krank?«
    »Nein. Treffen Sie sich einfach nur mit mir.« Ich gab ihm eine Adresse und legte auf.
    Als ich zum Rendezvous fuhr, versuchte ich es erneut mit Romans Handynummer. Mailbox. Ich holte die Telefonnummern der Colleges heraus und fing mit der ersten auf der Liste an.
    Das war vielleicht mühsam! Zunächst musste ich bei der Campuszentrale anfangen und die richtige Fakultät herausbekommen. Die meisten Colleges hatten nicht einmal eine Linguistische Fakultät, obwohl alle zumindest ein Einführungsseminar abhielten, das einer anderen Fakultät angeschlossen war – Anthropologie oder Humanwissenschaften.
    Bis ich Capitol Hill erreicht hatte, hatte ich drei Colleges durch. Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als ich Seth draußen vor dem verabredeten Ort warten sah. Nachdem ich den Wagen geparkt und die Parkuhr gefüttert hatte, ging ich zu ihm und versuchte, ein halbwegs normales Lächeln hinzubekommen.
    Es funktionierte offensichtlich nicht.
    »Was stimmt nicht?«
    »Alles in Ordnung«, verkündete ich fröhlich. Allzu fröhlich.
    Auf seinem Gesicht zeigte sich Ungläubigkeit, aber er ließ die Sache auf sich beruhen. »Essen wir hier?«
    »Ju. Aber zunächst müssen wir zu Doug.«
    »Doug?« Seths Verwirrung wuchs.
    Ich führte ihn zu einem Apartmenthaus gleich nebenan und stieg die Treppe zu Dougs Wohnung hinauf. Musik dröhnte heraus, was ich als gutes Zeichen nahm. Ich musste dreimal an die Tür hämmern, bevor jemand reagierte.
    Es war nicht Doug. Es war sein Zimmergenosse. Er wirkte zugekifft.
    »Ist Doug hier?«
    Er sah mich verblüfft an und kratzte sich das lange, ungekämmte

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