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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sarkastische Carter? Ich konnte kaum glauben, dass er mächtiger als Jerome war, aber dann hingegen wusste ich fast nichts von ihm. Ich wusste nicht einmal, was er tat, worin seine Aufgabe oder seine Mission in Seattle bestand. Dennoch war eines für mich offensichtlich – und anscheinend nur für mich -, und das war, dass Roman, sollte der Engel wirklich in einer anderen Liga spielen als Jerome, ihm nichts antun könnte, nicht, wenn die Regel zutraf, dass die Macht eines Nephilim nicht die der Eltern übertraf. Technisch gesehen sollte Roman außerstande sein, dem Engel oder dem Dämon etwas anzutun.
    Das ließ ich ihm gegenüber jedoch lieber unerwähnt – ebenso wie die Tatsache, dass ich Carter besser kannte, als Roman glaubte. Je mehr er sich täuschte, desto größer war die Chance, dass wir etwas gegen ihn unternehmen konnten.
    »Gut. Ich habe wirklich nicht geglaubt, dass ein Sukkubus allzu sehr mit einem Engel befreundet wäre, aber in deinem Fall lässt sich das schwer sagen. Du hast vielleicht eine scharfe Zunge, bringst es jedoch trotzdem fertig, viele Bewunderer um dich zu scharen.« Roman entspannte sich leicht und lehnte sich an eine Wand, die Arme vor der Brust verschränkt. »Gott weiß, dass ich bereits wider meine Natur gehandelt habe, als ich deine Freunde verschont habe.«
    Der Ärger war eine große Hilfe bei der Überwindung meiner Furcht. »Oh, wirklich? Was ist mit Hugh?«
    »Welcher ist das?«
    »Der Kobold.«
    »Ah, ja. Na ja, ich musste ein Exempel statuieren, nicht wahr? Also ja, ich habe ihn mir ein wenig vorgenommen. Er war frech zu dir gewesen. Aber ich habe ihn nicht getötet.« Er sah mich auf eine Weise an, die wohl eine Ermutigung sein sollte. »Das war dir zuliebe.«
    Ich verharrte in Schweigen. Ich erinnerte mich, wie Hugh im Krankenhaus ausgesehen hatte. Frech?
    »Und was ist mit den anderen?«, drängte er. »Diesem ärgerlichen Engel? Dem Vampir, der dich bedroht hat? Ich wollte ihm auf der Stelle den Hals brechen. Ich habe beide für dich beseitigt. Das hätte ich nicht tun müssen.«
    Mir war schlecht. Ich wollte nicht, dass jemand meinetwegen zu Tode käme. »Sehr umsichtig von dir.«
    »Komm schon, jetzt mach mal halblang! Ich musste etwas unternehmen, und als ich deinen Vampir-Freund einmal bei der Tanzstunde getroffen hatte, brachte ich es nicht mehr über mich, ihm etwas anzutun. Du hast mich wirklich ziemlich in die Klemme gebracht. Mir gingen allmählich die Opfer aus.«
    »Entschuldige bitte für die Unannehmlichkeit«, fauchte ich. Angesichts seiner erbärmlichen Mitleidstour war ich heftig in Rage geraten. »Bist du deswegen in dieser Nacht über mich hergefallen?«
    Er runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«
    »Du weißt, was ich meine!« In der Rückschau ergab der Überfall auf mich einen Sinn. Er war nach meinem Besuch bei Krystal Starz erfolgt, am Tag, nachdem ich vor Roman beim Konzert davongelaufen war. Ein perfekter Vorwand für ihn, wütend zu sein und Vergeltung zu suchen. »Erinnerst du dich? Der Tag nach Dougs Konzert? Nachdem ich mit Seth zusammen war?«
    Ein Verstehen glitt über Romans Züge. »Oh. Das.«
    »Mehr hast du nicht zu sagen?«
    »Es war etwas kindisch, das gebe ich zu, aber du kannst kaum mir die Schuld dafür geben. Es war nicht leicht zuzuschauen, wie du es dir mit Mortensen gemütlich gemacht hast, nachdem du dich mir gegenüber so verrückt benommen hast! Ich habe dich beobachtet, wie du in der Nacht zuvor mit ihm nach Hause gegangen bist. Ich musste etwas unternehmen.«
    Ich sprang von meinem Sessel auf, und die alte Anspannung kehrte zurück. »Du hattest etwas unternehmen müssen? Wie zum Beispiel, mich in einer Gasse grün und blau zu schlagen?«
    Roman hob eine Braue. »Wovon redest du? Ich habe dir gesagt, ich würde dir nie wehtun.«
    »Also wovon redest du dann eigentlich?«
    »Ich rede von dieser Sache in der Eisdiele. Ich bin euch beiden den ganzen Tag über gefolgt, und als ich sah, wie süß ihr euch über dem Dessert angenähert habt, bin ich eifersüchtig geworden und habe die Tür aufgepustet. Kindisch, wie gesagt.«
    »Daran erinnere ich mich …« Ich verstummte bei der Erinnerung an die Tür, die in der Eisdiele aufgesprungen war, woraufhin der Wind dem kleinen Laden übel mitgespielt hatte. Ein solcher Wind war hier gewiss unüblich, dennoch hätte ich niemals übernatürlichen Einfluss dahinter vermutet. Er hatte Recht; es war kindisch gewesen.
    »Was ist das dann eigentlich für eine Sache mit der Gasse,

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