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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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– ganz zu schweigen von der Tatsache, dass du dich als Erstes um mich gekümmert hast. Das war der echte Kick: Ich hatte Priorität vor allen anderen.«
    Fast hätte ich protestiert, dass ich mir eigentlich zunächst um Seth Sorgen gemacht und Roman nur vorher angerufen hatte, weil ich geglaubt hatte, für Seth wäre bereits gesorgt. Zum Glück hatte ich Verstand genug, zu diesem Thema zu schweigen. Besser, Roman im Glauben zu lassen, diese Sache wäre Beweis für seine Sicht der Dinge.
    »Du bist vielleicht gut«, sagte ich stattdessen, vielleicht etwas unklug. »Lässt mich so durch die Reifen springen. Mich und die anderen Unsterblichen.«
    »Vielleicht. Und entschuldige bitte jede Unannehmlichkeit, die ich dir bereitet habe, aber die anderen?« Er schüttelte den Kopf. »Es tut ihnen gut. Sie brauchen es, Georgina. Ich meine, kotzt dich das nicht auch an? Was sie dir angetan haben? Du bist offensichtlich nicht glücklich mit deinem Los, aber meinst du etwa, die zuständigen Leute werden dir erlauben, etwas daran zu ändern? Nein. Nein, genauso wenig, wie sie mir oder denen meiner Art eine Atempause gönnen. Das System ist verdorben. Sie sind in ihrer verdammten Mentalität von „das ist gut“ und „das ist böse“ befangen. Kein grauer Bereich. Keine Veränderungsmöglichkeit. Deswegen gehe ich herum und tue, was ich tue. Sie müssen mal aufgeweckt werden! Sie müssen wissen, dass sie nicht Anfang und Ende aller Sünde und Erlösung sind. Einige von uns kämpfen nach wie vor.«
    »Herumgehen … wie oft tust du das? Dieses Töten?«
    »Oh, nicht so oft. Etwa alle zwanzig oder fünfzig Jahre. Manchmal dauert es ein Jahrhundert. So etwas zu tun, befreit mich eine Weile lang, und dann werde ich über die Jahre hinweg wieder stinkig auf das ganze System und stecke ein neues Gebiet ab, eine neue Reihe von Unsterblichen.«
    »Immer das gleiche Muster?« Mir fielen Jeromes Symbole ein. »Die Warnphase … dann die Hauptangriffsphase?«
    Roman strahlte. »Na, wenn du mal nicht deine Hausaufgaben erledigt hast! Ja, normalerweise geht das so. Zunächst ein paar geringere Unsterbliche um die Ecke bringen. Sie sind leichte Ziele, selbst wenn ich mich dabei ein wenig schuldig fühle. Wirklich, schließlich sind sie ebenso Opfer des Systems wie du und ich. Dennoch, wenn ich mich um sie kümmere, geraten die höheren Unsterblichen in Panik, und dann ist die Bühne frei für die Hauptattraktion.«
    »Jerome«, konstatierte ich grimmig.
    »Wer?«
    »Jerome … der örtliche Erzdämon.« Ich zögerte. »Dein Vater.«
    »Oh. Der.«
    »Was soll das denn nun heißen? Du hörst dich nicht so an, als ob er eine große Sache sei.«
    »Im großen Maßstab, nein.«
    »Ja … aber er ist dein Vater …«
    »Und? Unsere Beziehung – oder vielmehr, deren Fehlen – ändert überhaupt nichts.«
    Jerome hatte seinerseits fast dieselben Worte für Roman benutzt. Verblüfft setzte ich mich auf die Lehne eines Sessels, da meine unmittelbar bevorstehende Vernichtung anscheinend nicht ganz so unmittelbar bevorstand. »Aber ist er nicht … ist er nicht das „wirkliche Ziel“ – der höhere Unsterbliche, den du töten willst?«
    Roman schüttelte den Kopf und wurde wieder ernst. »Nein. So funktioniert das Muster nicht. Nachdem ich die geringeren Unsterblichen erledigt habe, konzentriere ich mich auf den örtlichen Großkopfeten. Die wirkliche Macht in dem Gebiet. Das verunsichert die Leute wesentlich stärker. Ein besserer psychologischer Effekt, weißt du? Wenn ich den großen Macker des Campus erledigen kann, haben sie Sorge, dass niemand mehr sicher ist.«
    »Das wäre also Jerome.«
    »Nein, wäre er nicht«, gab er geduldig zurück. »Erzdämon oder nicht, mein wunderbarer Vater ist nicht die letzte Machtquelle hier in der Gegend. Versteh mich nicht falsch; es verschafft mir schon einige Befriedigung, ihm in sein Territorium zu pissen, sozusagen, aber da ist jemand anders, neben dem er wie Zwerg erscheint. Du kennst ihn wahrscheinlich nicht. Schließlich besteht vermutlich kaum ein Grund, dass du mit ihm herumhängst oder so.«
    Stärker als Jerome. Da blieb nur …
    »Carter. Du bist hinter Carter her.«
    »Heißt er so? Der hiesige Engel?«
    »Er ist stärker als Jerome?«
    »Beträchtlich.« Roman warf mir einen neugierigen Blick zu. »Kennst du ihn?«
    »Ich … habe von ihm gehört«, log ich. »Wie du gesagt hast, ich hänge nicht mit ihm herum oder so.«
    In Wirklichkeit rasten meine Gedanken. Carter war das Ziel? Der milde,

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