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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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von der du ständig sprichst?«, drängte er.
    Ruckartig kehrte ich in die Wirklichkeit zurück. »Später … in dieser Nacht. Ich hatte was erledigt, und du … oder sonst wer … hat mich auf dem Heimweg überfallen.«
    Romans Gesicht wurde ausdruckslos, sein Blick stahlhart. »Erzähl’s mir. Erzähle mir alles. Erzähle mir genau, was passiert ist!«
    Ich tat es, erklärte meine Spur zu dem Buch von Harrington, berichtete vom nachfolgenden Abstecher zu Krystal Starz und dem Heimweg im Dunkeln. Den Teil über meinen Retter ließ ich jedoch aus. Roman sollte nicht wissen, dass ich Carter mehr als nur flüchtig kannte, damit der Nephilim nicht glaubte, ich könnte seine Pläne vereiteln. Je mehr er der Ansicht war, ich hätte keinerlei Interesse an dem Engel, desto wahrscheinlicher würde ich eine Warnung absetzen können.
    Nachdem ich aufseufzend zum Ende gekommen war, schloss Roman die Augen und legte den Kopf an die Wand. Plötzlich wirkte er weniger wie ein gefährlicher Killer, sondern eher wie die erschöpfte Version des Mannes, den ich kennen und fast lieben gelernt hatte. »Ich hab’s gewusst. Ich hab’s gewusst, dass eine Bitte um Nicht-Einmischung zu viel gewesen wäre.«
    »Was … was meinst du damit?« Ein merkwürdiges Gefühl kroch mir das Rückgrat hinab.
    »Nichts. Lass gut sein. Sieh mal, das tut mir leid. Ich hätte Vorsichtsmaßnahmen zu deinem Schutz treffen sollen. Ich wusste nur allzu … am folgenden Tag? Als ich vorbeikam und du mit mir Schluss gemacht hast? Ich habe schon gesehen, dass du überall grün und blau geschlagen warst, trotz deines Gestaltwechsels. Ich habe auch gesehen, dass es übernatürlicher Einfluss war, aber ich hätte nie gedacht … Ich hätte gedacht, es wäre ein anderer Unsterblicher gewesen, einer aus deinem Kreis, mit dem du dich gestritten hast. An dir waren noch gewisse Überreste … die schwachen Spuren der Macht eines anderen … wie der eines Dämons …«
    »Aber das ist … oh. Du meinst Jerome.«
    »Wieder der allerliebste Papi? Sag mir nicht … sage mir nicht, dass auch er dir was angetan hat.« Romans kurzer Anfall von Milde wich und wurde durch etwas Unheilvolleres ersetzt.
    »Nein, nein«, sagte ich hastig, wobei mir Jeromes psychischer Schlag einfiel, der mich ans Sofa genagelt hatte. »So war es nicht. Es war mehr das Zeigen einer Macht, die ich nur am Rande mitbekam. Er war nicht derjenige, der mir wehgetan hatte. Er würde mir nie wehtun.«
    »Gut. Ich bin nach wie vor nicht glücklich über die Ereignisse in der Gasse, aber ich werde ein wenig mit dem schuldigen Teil plaudern, damit so was ganz bestimmt nicht mehr vorkommt. Als ich dich an diesem Tag gesehen habe, stand ich dicht davor, mir sämtliche Unsterblichen in dem Gebiet vorzunehmen. Der Gedanke, dass jemand dir wehgetan hatte …« Näher und immer näher kam er mir. Zögernd drückte er mir den Arm. Ich wusste nicht, ob ich zurückweichen oder die Hand nach ihm ausstrecken sollte. Ich wusste nicht, wie ich mein altes Gefühl, zu ihm hingezogen zu sein, mit diesem neuen Schrecken in Einklang bringen sollte. »Du hast keine Ahnung, wie viel du mir bedeutest, Georgina.«
    »Dann … in der Gasse … wer …«
    Ehe ich diesem Gedanken bis zum Ende hätte folgen können, steckte ein anderer plötzlich in Romans Worten den Kopf hervor. Als ich dich an diesem Tag gesehen habe. Er hatte mich am Tag nach dem Überfall besucht, war hergekommen, während Carter der Signatur eines Nephilim gefolgt war. Aber das war unmöglich. Ich erinnerte mich nicht, wo diese spezielle Signatur aufgetaucht war, aber es war nicht in der Nähe gewesen. Roman hätte Carter unmöglich ein Zeichen geben und dann so schnell zu meinem Apartment kommen können.
    Ich hab’s gewusst, dass eine Bitte um Nicht-Einmischung zu viel gewesen wäre. Ich werde ein wenig mit dem schuldigen Teil plaudern.
    Da verstand ich, warum Roman das Gefühl hatte, er könne es mit Carter aufnehmen, warum es ihm keine Sorgen bereitete, weniger Macht als der Engel zu haben. Die Erkenntnis sank wie Blei in mich hinein, schwer und kalt. Ich wusste nicht genau, welcher Ausdruck mir übers Gesicht glitt, aber Romans Ausdruck zeigte plötzlich Mitgefühl.
    »Was ist los?«
    »Wie viele?«, fragte ich ihn flüsternd.
    »Wie viele was?«
    »Wie viele Nephilim sind in der Stadt?«

Kapitel 23
     
    »Zwei«, erwiderte er nach einem Moment des Zögerns. »Nur zwei«
    »Nur zwei«, wiederholte ich ausdruckslos und dachte dabei: Oh, Scheiße! »Mir

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