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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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ortsansässigen Priester gelang, die beiden zu trennen. Ich sah der Auseinandersetzung mit Unschuldsmiene zu, versteckt in der begeisterten Menge. Niemand ahnte, dass ich in die Sache verwickelt war, außer dem Priester, der dazwischenging.
    Sein Name war Andrew, und ich verehrte ihn. Bischöfe lasen Messen und spendeten andere Sakramente, aber sie mussten sich auch um die Verwaltung kümmern. Als Folge dessen kümmerte sich Andrew um die alltäglichen Dinge. Während er seinen Pflichten nachging, legte er regelmäßig einen Zwischenhalt in dem Haus ein, in dem ich wohnte, und sprach mit mir sowohl als Freund wie auch als Priester.
    «Hasst du mich?», fragte ich ihn nach dem Duell.
    Wir saßen draußen vor dem Sitz des Bischofs. Einige andere Diener waren in der Nähe mit Gartenarbeiten beschäftigt, jedoch außer Hörweite. Andrew war nicht direkt auf meine Verwicklung in das Duell eingegangen, hatte jedoch den Vorfall bei seiner Ankunft erwähnt und sich darüber beklagt, was es doch für eine Schande sei, dass zwei Ordensbrüder sich zu solchen Exzessen hinreißen ließen.
    Er schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und ließ das Gesicht von der Sonne bescheinen. Ein schweres Goldkreuz – ein Geschenk meines Bischofs, das Andrew immerzu verkaufen wollte – ruhte auf seiner Brust und funkelte im Licht. «Nein, natürlich nicht.»
    Ich musterte ihn, bewunderte sein junges, hübsches Gesicht und dachte, dass seine Keuschheit eine echte Schande sei. Der Wind zauste ihm das seidige braune Haar, und ich stellte mir vor, wie ich die Finger hindurchlaufen ließe.
    «Ich höre Missbilligung heraus.»
    «Ich missbillige die Sünde, nicht dich.» Er richtete sich wieder auf und öffnete die Augen. «Für dich bete ich.»
    Ich rückte unbehaglich hin und her, denn ich mochte es nicht, wenn man für mich betete. «Was wollt Ihr damit sagen?»
    Er lächelte mich an, und ich hätte fast geseufzt, weil er so gut aussah. Ich wollte ihn unbedingt erobern, aber er hatte sich bislang als widerstandsfähig erwiesen. Natürlich machte ihn das umso anziehender. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Energie seiner Seele, könnte ich jemals davon kosten, mich für den Rest meines Lebens sättigen würde.
    «Ich bete um deine körperliche und spirituelle Gesundheit. Ich bete, dass du nicht mehr sündigen mögest. Ich bete, dass du einen Mann findest, damit du heiraten und Kinder haben kannst.» Er zögerte. «Obwohl es mir lieber wäre, wenn du den Schleier nehmen würdest.»
    Überrascht zog ich eine Braue hoch. «Warum?»
    «Warum nicht? Du liest und schreibst. Du bist gebildeter als die meisten Brüder im Kloster. Du wärest eine große Bereicherung für die Abtei.»
    Ich neigte den Kopf, sodass mir ein Teil meines Haars übers Gesicht fiel und das Licht es in Flammen setzen würde. Ich hielt seinem Blick stand. «Ist das der einzige Grund? Oder gefällt Euch einfach nur die Vorstellung, dass ich dann nie mit einem anderen Mann zusammen bin?»
    Andrew sah beiseite und zögerte lange, lange mit der Antwort. «Ich hätte dich gern als Schwester in Christo», antwortete er schließlich. «Wir alle kämpfen gegen die Versuchung an, und ich sähe es gern, wenn du der Versuchung nicht mehr ausgesetzt wärest.» Mit diesen Worten erhob er sich und streckte sich. Ich blieb sitzen. «Ich sollte gehen. Es wird spät.»
    Er wollte davon, aber ich rief ihm nach: «Was ist mit Euch? Kämpft Ihr gegen die Versuchung an?»
    Er blieb stehen und warf mir einen Blick über die Schulter zu. Ein kleines Lächeln, wehmütig und traurig, spielte ihm um die Lippen, als er mich betrachtete. «Natürlich. Du bist meine größte Versuchung, und das weißt du. Davon möchte ich gleichfalls befreit sein.»
    «Ganz bestimmt?», fragte ich leise. Kopfschüttelnd und nach wie vor lächelnd verließ er den Garten.
    Das war unser letzter wirklich glücklicher gemeinsamer Tag gewesen…
    Wieder zurück in der Gegenwart, im Bett, überwand mich die Schläfrigkeit und unterbrach mein Grübeln. Ich legte ein Lesezeichen in meine Gedanken, da es mir widerstrebte, die Erinnerung zu verlassen, als das Leben mit Andrew noch schön und gut gewesen war. Ich war nicht in der Lage gewesen, das Ende dieser Geschichte zu verhindern, aber als ich mich herumwälzte und Seths schlafende Gestalt musterte, schwor ich mir, dass sie sich nicht wiederholen sollte.
    Kapitel 10
    Als ich am folgenden Tag von Seth heimkehrte, klebte ein weiterer Zettel an meiner Tür, der mich an

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