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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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das Paket erinnerte. Ich nahm ihn ab, betrat meine Wohnung und war überrascht, Vincent wieder vorzufinden. Ich war davon ausgegangen, dass seine englischen Geschäfte ihn anderswo in Anspruch nehmen würden.
    «Wie läuft’s?», fragte ich, während ich meine Schränke durchwühlte und nach etwas Essbarem suchte. Ich hatte das Frühstück ausgelassen. «Ich meine, falls du es mir sagen kannst, ohne mich gleich töten zu müssen.»
    Er saß an meinem Küchentisch und durchblätterte die Zeitung. «Ah, ja, ich kann nach wie vor natürlich nicht in die Einzelheiten gehen, aber so viel kann ich sagen, dass wir… äh, nun ja, nicht so rasch Fortschritte machen, wie es uns lieb wäre. Wenn du möchtest, ist ein Rest Lasagne im Kühlschrank.»
    Ich öffnete die Kühlschranktür. Allerdings. «Wow! Hat einer der Engel die für dich herbeigezaubert?»
    «Nur wenn du es Zauberei nennst, dass Yasmine gekocht hat.»
    Ich nahm den Deckel von der Kasserolle ab. Es sah großartig aus. Vielleicht war doch Magie mit im Spiel. Ich stellte ein Stück in die Mikrowelle und schaltete ein.
    Dann setzte ich mich Vincent gegenüber, musterte die Zeitungen und erinnerte mich daran, dass er sie neulich auch liegen gelassen hatte. «Du interessierst dich ja sehr für die Nachrichten.»
    Er verzog das Gesicht. «Größtenteils sind sie deprimierend.»
    Bei einem Blick auf die Schlagzeilen musste ich ihm Recht geben. Mord. Korruption. Diebstahl.
    «Hast du von der Schießerei zwischen den Polizisten neulich gehört?», fragte ich. «Das war echt deprimierend.»
    Vincent sah von einem Bericht über häusliche Gewalt auf. «Nein, was war da los?»
    «Da stand ein Polizist draußen vor einem Lebensmittelladen und behauptete, jemand da drinnen würde seinen Partner erschießen. Also ist er reingerannt, die Waffe im Anschlag, und hat um sich geballert. Am Ende hat er seinen Partner selbst erschossen.»
    Vincent runzelte die Stirn. «Hui! Davon habe ich noch nichts gehört», murmelte er. Dem abwesenden Ausdruck in den Augen nach zu schließen war er mit den Gedanken ganz woanders, wo ich keinen Zutritt hatte.
    Ich warf ihm einen Blick von der Seite zu. «Bedeutet dir das etwas? Ist es vielleicht wichtig für diese göttliche Mission, auf der du dich befindest?»
    Sein fröhliches Lächeln kehrte zurück. «Du bist gut, aber nicht so gut. Du weißt, dass ich nichts sagen kann.»
    Die Mikrowelle klingelte und ich nahm mein Essen heraus. Als ich die Gabel in ein Stück Lasagne stach, fiel mir wieder ein, was er mir von Yasmines Kocherei erzählt hatte. Die Neugier in mir gewann Oberhand. Wie so oft.
    «Vince…», setzte ich langsam an und hielt den Blick sorgfältig auf mein Essen gerichtet. «Ich weiß, es geht mich nichts an…»
    Er lachte. «Ich find’s immer klasse, wenn die Leute Themen so anschneiden – und dann doch gleich kopfüber hineintauchen.»
    Beschämt schloss ich den Mund.
    «Nein, nein», sagte er, eindeutig belustigt. «Nur zu! Was wolltest du sagen?»
    «Ich… na ja, eigentlich nichts. Es ist nur, ich meine, es bedeutet mir nichts… aber mir ist nur aufgefallen, dass du und Yasmine, also, dass ihr euch sehr nahe steht.»
    Seine Lockerheit fiel von ihm ab. Ich sah ihn rasch um Verzeihung bittend an.
    «Tut mir leid», platzte es aus mir heraus. «Vergiss, dass ich was gesagt habe.»
    «Nein… es ist, ich weiß nicht.» Er faltete die Zeitung zusammen und starrte sie an, ohne sie richtig zu sehen. «Ja, vermutlich. Ich kenne sie schon sehr lange, und nach einer Weile fällt es leicht… na ja, sie zu mögen.»
    «Allerdings.»
    Ein paar erwartungsvolle Augenblicke verstrichen. Als er wieder das Wort ergriff, hörte ich die Zuneigung aus seiner Stimme heraus. «Ich bin ihr das erste Mal auf diesem Rummelplatz in Akron begegnet, ausgerechnet dort… vor, hm, fünfzehn Jahren. Weiß nicht so genau, was sie da wollte – das weiß man nie bei ihnen –, aber sie ging gerade von diesem Süßigkeitenstand weg, mit einem riesigen Berg Zuckerwatte. Ich schwöre, er war höher, als sie groß war. Und das Wissen, dass sie ein Engel war, machte die Situation noch absurder.»
    Die Geschichte brachte auch mich zum Lächeln. Zudem warf sie ein Licht darauf, weswegen er hier beim A-Team war. Das Wissen, dass sie ein Engel war. Er war ein weiterer Mensch mit der Gabe, wie Erik und Dante, und konnte ihre unsterbliche Welt spüren. «Und du bist hingegangen und hast sie angesprochen?»
    «Ich hatte es nicht vor, aber dann machte die Zuckerwatte

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