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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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hat sich jemand so als…»
    Aber der Typ war bereits dabei, ein weiteres Paket auf die Theke zu stellen, ein kleineres mit Abbildungen auf der Seite, die den innen liegenden ‹Baum in Fiberoptik, dekoriert› zeigten. Ihm folgte noch ein Paket, etwas kleiner als die australische Tanne, und ein noch kleineres, das allerdings nach wie vor etwa fünfzig mal fünfzig Zentimeter maß. Diese letzten beiden Pakete waren in glitzerndes grünes Geschenkpapier verpackt, und zwar so perfekt, dass es nur eine Person auf Erden gab, die das fertiggebracht haben konnte: Peter.
    Der Typ an der Theke überblickte die Pakete. «Sie müssen wirklich was für Weihnachten übrig haben.»
    «Ich dachte, jeder Zettel wäre eine Erinnerung für dasselbe Paket.»
    «Nix da. Jeden Tag ein neues. Brauchen Sie Hilfe?»
    Wir schleppten die Bäume in mein Apartment hinauf und deponierten sie auf dem Wohnzimmerboden. Ich dankte ihm, und sobald er verschwunden war, kam Aubrey hervor und stolzierte um die Pakete herum.
    «Das ist aber ziemlich viel Tannenbaum», sagte plötzlich eine Stimme hinter mir.
    Ich machte einen Satz und wandte mich um. Yasmine. «Lass das bloß sein! Das macht Carter auch immer.»
    «Entschuldige, bitte», sagte sie mit dümmlichem Ausdruck. «War keine Absicht. Ich bin bloß gerade reingekommen.» Sie neigte den Kopf, um die Aufschriften auf den Paketen zu lesen. Sie trug Jeans und ein LSU-Sweatshirt und hatte das schwarze Haar zu ihrem charakteristischen Pferdeschwanz zurückgekämmt, sodass sie wie siebzehn aussah. «Was soll das alles?»
    Ich zog den Mantel aus und warf mich mit einem Seufzer aufs Sofa. «Mein Freund Peter hat damit angefangen, dass ich einen Weihnachtsbaum benötigen würde, nachdem Carter meinen abgefackelt hatte. Also haben sich wohl alle genötigt gefühlt, einen herzuschicken.»
    «Warte mal», sagte sie. «Hast du gesagt, Carter hat deinen Weihnachtsbaum abgefackelt?»
    «Ja. Ist ’ne lange Geschichte.»
    «Er muss ein schlechtes Gewissen haben.»
    Sie zeigte auf den kleinen Baum in Fiberoptik, den bereits dekorierten. Auf der Seite des Pakets stand in spinnenhafter, kaum lesbarer Krakelschrift:
    G–
    Hab mir gedacht, der hier ist für dich richtig. Fertig dekoriert!
    –C
    P. S.: Und schwer entflammbar.
    «Hmm», überlegte ich. «‚C› könnte auch Cody sein.»
    «Nö. Ich erkenne den armseligen Versuch, Schönschrift zu produzieren. Es ist Carter.»
    «Na gut, also bereut der Engel. Aber von wem sind die anderen?»
    Das fanden wir bald heraus. Die perfekte Verpackung der beiden zusammengehörigen Pakete hatte bereits Peter verraten. Das größere enthielt einen sehr schönen, sehr teuren Baum mit ‹wintermoosgrünen› Nadeln, die leicht mit silbrigem Glitzerstaub besprüht waren, das kleinere eine Lichterkette sowie dazu passenden Baumschmuck in Purpur und Fuchsie. Peter hatte mir anscheinend nicht zugetraut, sein Geschenk mit meinem eigenen Schmuck versehen zu können.
    Die australische Tanne war, wie sich herausstellte, ein Geschenk des Personals der Buchhandlung. Auf einer Karte von Maddie stand: Überraschung! Wir haben alle gesammelt. Jetzt kannst du kein Scrooge mehr sein. Die anderen Mitarbeiter hatten unterschrieben, auch Seth.
    Ich sah zwischen den beiden Paketen hin und her. «Es ist ein Weihnachtswunder. Erst hatte ich keinen Baum. Jetzt habe ich einen ganzen Wald.»
    «Komm!», sagte Yasmine. «Ich helfe dir beim Aufbauen!»
    Überrascht sah ich sie an. «Willst du dich nicht mit Vincent hier treffen oder so?»
    Sie schüttelte den Kopf. «Ich will mit dir reden.»
    A-ha.
    Ich wollte die Weihnachtsbäume eigentlich gar nicht aufstellen, aber ein Wesen, das wesentlich mächtiger war, tat es, also legte ich los. Carters Baum war am einfachsten, da ich ihn bloß einzustöpseln hatte. Ich stellte ihn auf ein Fensterbrett, eines mit einer Steckdose direkt darunter. Die Fiberoptiknadeln des Baums leuchteten sogleich in einem blassen Pink, dann in Purpur, dann in Blaugrün, dann in Weiß.
    «Meine Güte!», sagte ich. «Das ist das Gegenstück zu einer Lavalampe, nur auf Weihnachten getrimmt.»
    «Mir gefällt er», verkündete Yasmine. «Er hat Pep.» Man hätte glauben sollen, dass die Sache für sie mittlerweile schal geworden wäre, nachdem sie im Verlauf ihrer Existenz so viele Weihnachten (und Bäume) erlebt hatte. Aber sie wirkte echt aufgeregt, fast wie ein Kind am Weihnachtsmorgen. Sie zeigte auf Peters Baum. «Stellen wir jetzt den von dem Pedanten auf.»
    Wir klemmten

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