Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
Scheiße, ich hatte auf lautlos umgestellt. Tut mir leid.»
    Er tat es mit einem Schulterzucken ab und stand auf. «Das ist schon in Ordnung. Das ist nur ein weiterer Akt der endlosen Qualen, die ich für dich durchleide. Eine mysteriöse Nachricht, dass du auf unbestimmte Zeit nach Vancouver gehst. Dann die nächste Nachricht, dass du wieder da bist, aber du weißt nicht, für wie lange. Dann gehst du nicht ans Telefon.»
    Mir wurde klar, dass ich mir bei meiner Reise ins Ausland eigentlich keinerlei Gedanken um Dante gemacht hatte. Mit Seth wäre eine solche Funkstille nicht vorgekommen. Ich hätte keine Ruhe gegeben, bis ich ihn erreicht hätte, und das Problem mit der Stummschaltung hätte ich sicher schnell bemerkt. Dante hatte ich nur eine Nachricht hinterlassen und dann nicht mehr an ihn gedacht.
    Ich gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und schloss auf. Seine Wangen waren kratzig und hatten eine Rasur nötig. «Tut mir leid», sagte ich nochmals. «Wie ist es dir so ergangen?»
    «Wie immer. Gestern Abend sind zwei betrunkene Teenager zu einer Handlesesitzung gekommen, das war ein unerwartetes Plus in der Kasse. Ich hätte dich zur Abwechslung mal schick ausführen können.»
    «Das wäre um Klassen besser gewesen als das, was ich gemacht habe.»
    Auf dem Weg nach oben gab ich ihm eine kurze Zusammenfassung über die aktuellen Ereignisse. Er hatte einen guten Draht zur Welt der Unsterblichen und es gab kaum etwas, das ihn im Hinblick auf dämonische Machenschaften überraschen konnte. Ich hatte Dante damals im Dezember kennen gelernt, mitten in dem ganzen Durcheinander wegen Niphon. Zu Niphons Plan hatte auch ein Chaoswesen namens Nyx gehört, das mir durch realistische, emotional aufgeladene Träume im Schlaf Energie stahl. Unwissend, was mit mir geschah, hatte ich Dante aufgesucht, um meine Träume deuten zu lassen. Er war abweisend, sarkastisch und brachte mich die ganze Zeit auf die Palme, dennoch wuchs er mir mehr und mehr ans Herz – bis ich die Wahrheit über seine Vergangenheit erfuhr. Er hatte fürchterliche Dinge getan, Menschen verletzt, Menschen getötet und seine eigenen Ideale verraten – alles aus selbstsüchtigen Motiven und seinem Streben nach Macht. Diese Abscheulichkeiten hatten ihm eine leere Seele und bitteren Selbsthass eingebracht. Danach hasste ich ihn ebenso und schwor mir, dass ich mit ihm fertig war.
    Dann hatten Seth und ich uns getrennt. Meine Welt lag in Trümmern und jetzt hatte ich mit einer leeren Seele und Selbsthass zu kämpfen. Seth hatte in mir den Glauben an eine bessere Welt geweckt, aber diese Hoffnung war mit unserer Liebe verschwunden. Dantes freudlose, zynische Weltsicht schien mir nun realistischer und passte besser zu meiner eigenen. Dante und ich kamen zusammen. Auf eine unheimliche Art passten wir in unserer beiderseitigen Verzweiflung gut zueinander. Ich liebte ihn nicht, aber ich mochte ihn.
    Als wir drinnen waren, goss ich uns beiden Grey-Goose-Wodka ein. Ich hätte eigentlich lieber einen Gimlet gehabt, aber ich hatte keine Lust, meinen Limettensaft zu suchen. Wir machten es uns auf der Couch mit unseren Drinks und Zigaretten bequem und ich erzählte die Geschichte über mein kanadisches Abenteuer wider Willen zu Ende.
    «Meine Güte», sagte er, als ich geendet hatte. «Und das alles nur, weil du deinen Therapeuten gefickt hast?» Im Gegensatz zu Seth, der nichts von meinem Sukkubus-Sexleben wissen wollte, nahm Dante es recht locker.
    Mit einem Schulterzucken entgegnete ich: «Na ja, ich hatte nichts mit der Vampir-Gang von letzter Nacht zu tun. Aber ja, der Rest geht wohl auf meine Kappe. Glaubst du, dass das alles etwas miteinander zu tun hat?»
    Er schwenkte seinen Wodka. «Wenn du nicht glaubst, dass Cedric es gewesen ist, dann wird das wohl stimmen. Dieses Vampir-Ding ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein Zufall. Aber dieser Dämon aus Portland hatte Recht. Die spielen wahrscheinlich wirklich nur mit dir.» Er knurrte diese Worte beinahe, einen Beschützerinstinkt zu haben sah ihm gar nicht ähnlich.
    Ich stöhnte. «Aber wie soll das gehen? Alle sagen das, dabei bin ich erst seit 24 Stunden involviert. Wie kann ich in so kurzer Zeit in eine so große Sache hineingezogen worden sein?»
    «Weil du da in etwas hineingeraten bist, das schon seit einer Weile vor sich geht. Es wurde nicht um dich herum aufgebaut, aber du bist jetzt ein Teil davon.»
    Ich ließ mich gegen die Lehne fallen und starrte trübsinnig an die Decke. «Ich hätte nie

Weitere Kostenlose Bücher