Succubus on Top
Ich brauche jede Menge.»
«Sachte, sachte. Du nimmst besser nicht mehr als einen Beutel ein.»
«Das weiß ich, aber das reicht für, was, einen oder zwei Tage?»
Seine Augen glitzerten. «Bereits große Pläne, hm? Die meisten Leute steigen nicht so schnell darauf ein.»
Ich nagte an meiner Unterlippe, weil ich nicht die Alarmglocken läuten lassen wollte, klapperte meine innere Inventarliste ab und überlegte, was Ambrosia verstärkt haben könnte und was nichts mit Sex zu tun hätte. Alecs vorheriger Besucher gab mir die Antwort.
«Merkwürdig. Ich kenne diesen Typen in einer Modelagentur, der mich immer hinhält. Aber ich habe ihn gestern gesehen, nachdem ich das hier genommen habe… und es war, ich weiß nicht. Er konnte nicht genug von mir kriegen. Ich soll für einige größere Sessions wiederkommen.» Ich packte Alec beim Arm. «Ich kapiere nicht, wie das sein konnte… vielleicht ist es Zufall. Ich weiß es nicht. Aber ich möchte mehr. Ich glaube, ich brauche es, damit aus dieser Sache was wird. Du musst mir helfen. Oder bring mich dahin, wo du das herkriegst. Ich bezahle dafür. Ich tu’ alles.»
Seinem Gesicht war abzulesen, dass ich genau das Richtige gesagt hatte.
«Das ist kein Zufall», sagte er blasiert. «Und ich gebe dir mehr.»
Ich stieß deutlich erleichtert die Luft aus. «Versprochen? Einen großen Vorrat?»
«Versprochen. Hier, nimm den hier.»
«Was schulde ich dir?»
«Nichts.»
«Nun komm schon! Die können nicht alle für umsonst sein!» Ich fasste seine Hand jetzt etwas sanfter und suggestiver. «Ich habe dir schon gesagt… ich bezahle gern… wie du möchtest…»
Er seufzte und betrachtete mich wehmütig, während er kurz mit den Fingern meine Hand streichelte und sie dann wegzog. «Ich weiß. Du möchtest einen großen Vorrat? Dann wirst du dafür zahlen müssen. Ich bringe dich zu dem Typen, der es für mich besorgt, und du kannst ihn bezahlen.»
«Was wird’s kosten? Wie viel werde ich brauchen?»
Etwas Unlesbares blitzte in seinen Augen auf. «Du hast bereits genau das, was du brauchst. Kannst du dich morgen Abend mit mir treffen?»
Ich zögerte. Carter hatte gesagt, wir würden einige Vorbereitungszeit benötigen, bevor ich den Lieferanten aufsuchen könnte, Zeit, in der ich erfahren würde, wie das Treffen ablaufen sollte. Morgen Abend wäre zu früh.
«Ich habe zu tun», sagte ich, bemüht, äußerstes Bedauern in meine Worte zu legen. «Was wäre mit übermorgen?»
Er schien nicht sehr glücklich über die Verzögerung. Das war genauso wie beim letzten Mal, als er mir die erste Portion gegeben und ich sie nicht sofort getrunken hatte. Aber während sein Drängen damals mit Neugier unterlegt gewesen war, zeigte sich jetzt eine fast panische Furcht darin. Ich fragte mich, was sein Herr und Meister wirklich von ihm forderte. «Früher wäre besser. Du wirst es sowieso nicht so lange aushalten, nicht, wenn du es jetzt schon so dringend haben möchtest.»
Ich blieb eisern. «Mir bleibt nichts anderes übrig.»
Nach etwas weiterer Schmeichelei war er einverstanden und wir setzten eine Zeit und einen Ort für das Treffen in zwei Tagen fest. Als ich mich erhob, warnte er mich: «Ruf mich früher an, wenn du es nicht aushältst, okay? Hier ist meine Handynummer.»
«Okay, danke.»
«He!», rief er mir nach, als ich davongehen wollte. «Viel Glück bei der Fotosession!»
Einen Augenblick lang hatte ich vergessen, wovon er sprach. Dann fiel mir mein angebliches Shooting als Model wieder ein. Ich lächelte, dankte und kicherte in mich hinein. In sämtlichen Lügen, die ich ihm gerade aufgetischt hatte, hatte ein Körnchen Wahrheit gelegen.
Ich hatte eine Fotosession. Heute war die Nacht, in der Bastien und ich die Fotos für Seth aufnehmen würden.
Kapitel 16
Ich klingelte zum dritten Mal bei Bastien und funkelte dann gereizt das Haus an. Wo zum Teufel steckte er? Ich war ein wenig früher dran, aber nicht besonders viel. Bockig versetzte ich der Tür einen Tritt, als ich mir einen Bastien vorstellte, der in den Armen einer stöhnenden Hausfrau ‹aufgehalten› wurde.
«Er ist nicht hier», sagte eine kühle Stimme in der Nähe. Ich schaute auf. Dana stand da, ihr zu Füßen ein kleiner Hund an der Leine, der aussah wie das Ergebnis eines tragischen Unfalls in der Baumwollfabrik.
«Netter Hund», sagte ich.
«Gehört meiner Schwester. Ich kümmere mich ein paar Tage um ihn. Möchten Sie mitkommen?»
Nein, aber ich hatte mir neulich das Versprechen
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