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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Uhr. Es war 12 Uhr und drei Minuten.
    Lautlos stöhnend tastete ich den Boden nach meinem Handy ab und fragte mich, weshalb mich noch niemand angerufen hatte, um mich zu fragen, wo ich denn bliebe. Als ich das Display ansah, ging mir auf, dass ich während des Films das Handy abgeschaltet hatte. Sieben neue Nachrichten, stand dort. Das war’s dann wohl mit den Pfannkuchen. Ich warf das Handy wieder hin und sah zu Seth hinüber. Süß sah er aus in einem T-Shirt und Flanell-Boxershorts, was mein Gefühl von Enttäuschung kurzzeitig abschwächte.
    Ich rüttelte ihn und wünschte mir zugleich, ich könnte einfach wieder zu ihm unter die Decke schlüpfen. «Aufwachen! Ich muss los.»
    Schläfrig und blinzelnd sah er zu mir auf, was seine Anziehungskraft weiter erhöhte. Aubrey zeigte einen ähnlichen Ausdruck. «Hm? Zu… früh.»
    «So früh nun auch wieder nicht. Ich bin zu spät dran.»
    Einige Sekunden lang starrte er mich ausdruckslos an und dann setzte er sich fast ebenso rasch auf wie ich vorhin. «Oh. Oh, Mann!»
    «Schon gut. Gehen wir!»
    Er verschwand im Bad und ich wechselte mein Äußeres wieder einmal, verwandelte den Schlafanzug in einen roten Pullover und einen schwarzen Rock, das offene Haar wurde zu einem ordentlichen Knoten. Ich mochte das viele Verwandeln überhaupt nicht. Viel lieber durchwühlte ich meinen Schrank. Gestaltveränderung verbrannte auch meinen Energievorrat wesentlich rascher, was wiederum den Verschleiß an Männern erhöhte. Zu allem Unglück erfordert Zeitmangel jedoch gewisse Opfer.
    Als Seth zurückkehrte, musste er zweimal hinschauen. Dann schüttelte er den Kopf. «Daran kann ich mich immer noch nicht gewöhnen.»
    Ich hätte erwartet, dass er zum Ausschlafen nach Hause ginge, aber er kam mit mir in die Buchhandlung, in deren Café er am liebsten schrieb. Als wir Emerald City Books and Café betraten, stieß ich einen Seufzer der Erleichterung aus, weil anscheinend weder meine Chefin Paige noch Warren, der Besitzer, anwesend waren. Trotzdem hatte das Geschäft bereits ohne mich geöffnet, und meine putzmunteren Kollegen von der Frühschicht vereitelten ein unbemerktes Einschleichen.
    «He, Georgina! Hallo, Seth!»
    «Georgina und Seth sind hier!»
    «Guten Morgen, Georgina! Guten Morgen, Seth!»
    Seth verließ mich, um seine Schreibstation oben zu besetzen, und ich begab mich in die Büros hinten. Alle waren dunkel, was mir merkwürdig vorkam. Überhaupt keine Chefs. Jemand hätte vor mir öffnen sollen. Ich schaltete das Licht in meinem eigenen Büro ein.
    Ich war so mit der Überlegung beschäftigt, was los war, dass der Dämon mich völlig überraschend erwischte.
    Rothäutig, vielfach gehörnt, sprang er mich an, wedelte mit den Armen und stieß unverständliche Grunzlaute aus. Ich jaulte auf, ließ alles fallen, was ich in Händen hatte, und wich zurück.
    Einen Augenblick später war ich wieder klar bei Sinnen, ging hinüber und versetzte ihm einen harten Klaps auf den Kopf.
    Kapitel 3
    «Hast du sie nicht mehr alle, Doug?»
    «Scheiße, tut das weh!»
    Doug Sato, der andere kontaktgestörte stellvertretende Geschäftsführer und dazu einer der unterhaltsamsten mir bekannten Sterblichen, zog die Gummimaske vom Gesicht und hervor kamen die wunderschönen Züge, die er von seinen japanischen Vorfahren geerbt hatte. Er rieb sich die Stirn und sah mich zutiefst verletzt an. Bei näherem Hinsehen erkannte ich, dass die Maske mitnichten die eines Dämons war, sondern vielmehr Darth Maul aus Die Dunkle Bedrohung darstellte. Kein Dämon, der etwas auf sich hielte, hätte so viele Hörner.
    «Was tust du da?» Ich beugte mich herab und hob meine Habseligkeiten wieder auf. «Halloween ist, hm, etwa eine Woche vorbei.»
    «Ja, weiß ich. Ist alles herabgesetzt. Die hier habe ich für drei Dollar gekriegt.»
    «Da hat man dich aber ganz schön abgezockt.»
    «Junge, bist du aber eine Meckertante, Miss Ich-Komme-Wenn-Ich-Dazu-Bock-Habe! Hast Glück, dass nur ich hier bin.»
    «Warum bist du hier?»
    Doug und ich hatten die gleiche Position inne. Wenn sich unsere Arbeitstage überschnitten, kamen wir gewöhnlich zu verschiedenen Schichten. Das war am besten so, weil wir einander sonst so sehr ablenkten, dass wir nur noch die Arbeit einer Person erledigen konnten. Manchmal sogar noch weniger.
    Er packte die Rückenlehne des Schreibtischstuhls und warf sich so hinein, dass der Stuhl durch das halbe Büro rollte. Beeindruckend. «Paige hat mich herzitiert. Sie ist krank.»
    Paige, unsere

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